Kunstausstellung

Vernissage Oftersheim: Künstler Miltiadis Myteletsis stellt „Exodus“ dar

Am Freitag beginnt mit einer Vernissage die Bilderschau des Griechen Miltiadis Myteletsis – eine vielversprechende Ausstellung über das „Ankommen in Oftersheim“.

Von 
Connie Lorenz-Aichele
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Miltiadis Myteletsis ist laut eigener Aussage ein sehr kreativer und freier Mensch, was sich schon früh gezeigt hat. © Myteletsis

Oftersheim. Der Künstler Miltiadis Myteletsis ist in Oftersheim kein Unbekannter. Vor zwei Jahren hat er bereits im Gewölbekeller einige seiner Werke unter großem Interesse gezeigt. Nach dem Thema „Weiblichkeit“ wird es nun um den „Exodus“ gehen. Der Künstler erklärt uns, dass in der Sprache seiner Eltern, auf Griechisch, Exodus so viel wie Herausgehen oder Herauskommen bedeutet. Ihm ist wichtig zu betonen, dass es das freiwillige Gehen von Irgendetwas oder von Irgendwo bedeutet. „Es steht nicht für Flucht“, erklärt er. „Ich beschreibe in den Bildern meinen Weggang von zu Hause nach Oftersheim. ‚Exodus‘ als Thema ist rein metaphorisch.“

Die Vernissage zu dieser sehr persönlichen Ausstellung findet am Freitag, 25. April, um 19 Uhr im Gewölberaum der Gemeindeverwaltung in der Eichendorffstraße 2 statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Drei der ausgestellten Bilder tragen den Titel „Exodus“ und sind Teil einer größeren Serie, die sich mit der Zeit weiterentwickeln wird. Wie auch andere Themen, die er angeht – das Serielle interessiert ihn.

Der Künstler wurde 1967 in Schwenningen im Schwarzwald geboren und zog 1982 nach Griechenland. Nach seinem Abitur studierte er dort „Analysis Programming Computers“ in Athen und arbeitete bis 2002 als Unteroffizier in der griechischen Luftwaffe. Seit 2009 lebt er in Frankenthal in der Pfalz und widmet sich seiner Leidenschaft, der Malerei. Seit 1999 stellt er seine Werke international aus, unter anderem in Athen, der Schweiz, Luxemburg und den USA.

Myteletsis: Vom Unteroffizier zum Künstler

„Ich war und bin ein sehr kreatives und freies Wesen. Meine Kreativität kam schon früh immer wieder zum Vorschein. Ohne diese Eigenschaft kann ich nicht sein. So kam ich auch zur Malerei“, erzählt Myteletsis. Der 57-Jährige ist Autodidakt, war bereits in jungen Jahren von der Kunst fasziniert. Nach seiner Zeit in Griechenland, wo er als „Staff Sergeant“ an verschiedenen Einsatzorten diente, verbrachte er zwei Jahre in Österreich und kehrte 2009 nach Deutschland zurück.

Seine ersten Ausstellungen ab 1999 fanden in verschiedenen Kulturzentren Griechenlands statt, darunter in Preveza, Doxato, Karia-Lefkada, Zapio Megaro sowie im Alten historischen Parlament von Athen im Jahr 2020. Diese Ausstellungen verschafften ihm gesteigerte Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Internationale Anerkennung und Auszeichnungen für Myteletsis

Nach einer Ausstellung in der Urbanside Gallery in Zug, Schweiz, die mit einem Zertifikat ausgezeichnet wurde, erhielt Myteletsis den Luxemburg Art Price 2022, eine Verdiensturkunde für seine künstlerische Leistung. Zusätzlich war er bei der „Art Anthology IV: Madrid Edition“ der zeitgenössischen Kunst „Guto Ajayu culture“ in Madrid vertreten, einer Ausstellung des investigativen bolivianischen Künstlers Guto Ajayu.

Im vergangenen Jahr hat er an mehreren internationalen Kunstmessen in Zürich, Barcelona, Madrid, New York, Paris und Seoul teilgenommen. Die Ausstellungen wurden vom Capital Culture House organisiert, die ihn mit dieser kleinen Reise um die Welt repräsentiert haben.

„Wenn ich male, kooperiert mein Bewusstsein mit dem Unterbewussten und zugleich mit meiner Seele. Ich wähle das Thema aus und dann beginnt der Aufbau des Werkes Schritt für Schritt in Kooperation aller drei Komponenten“, so beschreibt der Künstler seine Herangehensweise an ein neues Bild.

Er lässt sich von byzantinischer Kunst, der Hagiographie, sowie der Natur, der griechischen Mythologie und der Weltkultur inspirieren. Seine Werke entstehen in einer harmonischen Zusammenarbeit von Bewusstsein, Unterbewusstsein und Seele, wobei viele Themen metaphorisch sind. Ihm ist wichtig: „Meine Themen wähle ich frei aus, rein instinktiv und mit freiem Willen.“ Die Ausstellung kann bis einschließlich 30. Mai zu den üblichen Rathausöffnungszeiten besucht werden.

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