Oftersheim. Weiblichkeit vermag sich in den verschiedensten Formen auszudrücken – der Interpretationsspielraum ist bei diesem Thema sehr groß und regt gewiss zu kontrovers geführten Diskussionen an. „Weiblichkeit“, so der gleichnamige Titel der Ausstellung des griechischen Künstlers Miltiadis Myteletsis, ist in den Gewölberaum der Gemeindeverwaltung Oftersheim in diesen Tagen eingezogen.
Es ist die erste Präsentation in diesem Jahr – und sie wird die Augen der Betrachter von heute an bis einschließlich 31. März anziehen.
An diesem Freitagabend, 10. Februar, laden um 19 Uhr Gemeinde und Künstler zu einer Vernissage in der Eichendorffstraße 2 ein. „Es ist jedes Mal aufs Neue spannend zu sehen, wie Kunstinteressierte auf die jeweilige Ausstellung bei uns reagieren“, sagt Organisatorin Ute Walter, die neben der Leitung des Seniorenbüros Künstler sowie die Reihe „Musik im Park“ betreut.
Vernissage Oftersheim: Ex-Sergeant und Autodidakt
„Weiblichkeit“ kam über die Verlobte des studierten Software-Ingenieurs und Künstlers Miltiadis Myteletsis zustande. Yvonne Tatjana Walter ist in Oftersheim geboren, lebt im pfälzischen Frankenthal, doch sie nimmt nach wie vor im Gesangsbereich am regen Vereinsleben der Hardtgemeinde teil.
„Weiblichkeit“
- Zur Person: Miltiadis Myteletsis wurde am 30. September 1967 in Schwenningen geboren. Seit 1999 präsentiert er seine farbintensiven Bilder.
- Ausstellung „Weiblichkeit“: Sie ist vom 10. Februar bis 31. März im Gewölberaum des Verwaltungsgebäudes (Eichendorffstraße 2) zu sehen.
- Wettbewerbe und Referenzen: 2021, Certificate of Participation, Zug; 2022, Luxemburg Art Price, 2022, Art Anthology IV: Madrid Edition, Guto Ajayu culture“ Madrid.
- Öffnungszeiten: Immer an den Wochenenden samstags (11 bis 15 Uhr) und sonntags (11 bis 16 Uhr), hier ist auch der Künstler anwesend; Terminvereinbarungen sind ferner Mittwoch- und Freitagnachmittag möglich, unter den Telefonnummern 06233/2 39 00 03, 0171/2 10 13 84 und 0176/32 31 95 63. jog
Der 55-jährige Myteletsis wurde in Schwenningen geboren. „Mich faszinierte schon immer die Malerei, bereits in jungen Jahren“, verrät der selbst ernannte Autodidakt, der 1982 nach Griechenland ging und dort später als „Staff Sergeant“ bei der griechischen Armee an verschiedenen Einsatzorten diente. 2007 landete Myteletsis für zwei Jahre in Österreich, 2009 wiederum kam er nach Deutschland zurück.
Seine ersten Ausstellungen sorgten ab 1999 für Aufmerksamkeit. Zunächst in verschiedenen Kulturzentren Griechenlands, in Preveza, in Doxato, Karia-Lefkada, Zapio Megaro sowie im Alten Historischen Parlament von Athen (2020).
Vernissage Oftersheim: Im Madrider „Guto Ajayu culture“
Nach seiner Bilderschau in der Urbanside Gallery von Zug/Schweiz, die mit einem Zertifikat belohnt wurde, erhielt Myteletsis den Luxemburg Art Price 2022 – eine Verdiensturkunde für die künstlerische Leistung – und war darüber hinaus bei der „Art Anthology IV: Madrid Edition“ der zeitgenössischen Kunst „Guto Ajayu culture“ mitten in der spanischen Hauptstadt des investigativen bolivianischen Künstlers Guto Ajayu (32) zugegen.
Die Vernissage verspricht ein interessanter Abend zu werden, denn Kunst und Musik verfließen hierbei zu einem Sinngefüge. Yvonne Tatjana Walter, Stefanie Freiburg (Flöte und Akkordeon) und Sören Walter (Gitarre) bieten begleitend diverse Musikstücke dar, darunter „Laudato Sí“ von Franz von Assisi (der Sonnengesang), „Welke Rose“ nach einem Text von Nikolaus Lenau, „Madredeus Milagre“, ein portugiesischer Fado, das mexikanische Frühlingslied „De Colores“, das sephardische Lied „La Rosa Enflorece“ sowie „Los Pajaros Perdidos“, ein Tango von Astor Piazolla. Ferner wird Wolfgang Roßmann seine Virtuosität mit der Mundharmonika zum Besten geben, er spielt das Largo von Antonín Dvorák, 9. Symphonie „Aus der Welt“.
Für Bürgermeister Pascal Seidel, seit Anfang November in Amt und Würden, wird es übrigens eine Premiere sein. Er hält die Begrüßungsrede bei seiner ersten Ausstellung als Rathauschef. Es dürfte ein Leichtes sein – angesichts von soviel Sinnlichkeit und „Weiblichkeit“ – Appetit auf diese farbintensiven Bilder von Miltiadis Myteletsis zu machen.
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