Oftersheim. Die Vorlaufzeit war nur kurz, die Organisation eine Herausforderung, das Ergebnis bemerkenswert. Nach der Corona-Zwangspause lud der Heimat- und Kulturkreis Oftersheim (Huko) zum 37. Kunsthandwerklichen Markt ins Gemeindehaus ein – ein vielseitiges Sortiment in heimeligem Ambiente, das großen Zuspruch erfuhr.
Vorsitzender Dieter Burkard freute sich riesig. Die Vorbereitungen zur Veranstaltung hatten problemlos geklappt, das Wetter passte und der Helferstamm war mit über 100 Personen so groß wie eh und je. „Alle sind großartig eingestiegen ins Geschehen“, lobte er. Endlich wieder loslegen zu können nach der langen Zwangspause rief Erleichterung hervor. Die Lust auf den Markt war bei allen spürbar: dem Ausrichter, den Gästen und den Ausstellern.
„Wir haben 26 Standbetreiber zusammenbekommen“, warf der stellvertretende Vorsitzende Gerhard Frei ein. Ein großer Erfolg, gab er mit Verweis auf den vorherigen Kunsthandwerkermarkt 2019 zu bedenken. „Vor drei Jahren“, erinnerte sich Frei dazu, „hatten wir nur 19 Aussteller.“
Weihnachtsmarkt in Oftersheim: Selbstgemachtes lockt Besucher an
Zu diesen zählte auch Carmen Lacher aus Plankstadt, die mit selbstkreierter Weihnachtsdekoration begeisterte. „Ich habe mich schon vor Wochen auf den Markt gefreut und gebangt, dass er tatsächlich stattfinden kann“, verriet sie auf Nachfrage. Zum zweiten Mal hatte Lacher ihre Warenpalette im überdachten Bereich des Gemeindehauses aufgebaut. „Das Ambiente gefällt mir“, stellte Lacher fest.
Das konnte Beatrice Heid nur bestätigen. Schon ihre Tante wirkte aktiv im Huko mit. „Ich freue mich total, dass die Veranstaltung stattfinden kann und ich wieder unter die Leute komme“, sagte Heid, die selbst gemachte Öle, Balsamico und Cremes anbot. Als Ausstellerin ist sie schon seit zehn Jahren mit von der Partie. „Das hat Flair und Atmosphäre“, schwärmte sie über den Standort. Nicht zuletzt macht der Oftersheimerin Heid eines die Teilnahme besonders leicht: „Für mich ist der Markt ein Heimspiel. Es ist der einzige, zu dem ich meine Waren zu Fuß transportieren kann.“
Weihnachtsmarkt in Oftersheim: Eine wahre Fundgrube
Der Kunsthandwerkermarkt war eine echte Fundgrube an Unikaten. Gehäkelte Brötchenkörbe, Hängeampeln im zurzeit angesagten Makramee-Stil, Virtuoses aus tollen Stoffen wie Dinkelmäuse oder Amaranth-Angorakissen, Schmusepüppis aus 100 Prozent biozertifizierter Wolle oder kuschelige Bettschuhe – die Auswahl an selbst gemachten Seltenheiten war ebenso bunt wie bemerkenswert. Etliche kleine Nettigkeiten gab es obendrein wie einen Engel mit Goldbauch aus Ferrero Rocher oder Smartphonetaschen aus alten Jeans.
Zwischen all den weihnachtlichen Produkten stach ein Vorbote aufs neue Jahr heraus, der von den Besuchern nicht nur gerne angeschaut, sondern auch erworben wurde: der Oftersheimer Bilderjahreskalender – aufgelegt vom Huko.
Nicht nur die Liste der Aussteller inklusive Versorgungsstationen, die von Mitgliedern des veranstaltenden Vereins besetzt wurden, sondern zusätzlich das Begleitprogramm an den beiden Markttagen trug zum hohen Unterhaltungswert bei. In die Weihnachtsbäckerei nahmen unterdessen die Kinder der Kita St. Kilian gesanglich mit, die Theodor-Heuss- und die Friedrich-Ebert-Grundschule sorgten mit weiteren Beiträgen für Kurzweil und sowohl Alphornbläser als auch Posaunenchor und Musikverein machten die vorweihnachtliche Stimmung perfekt.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim_artikel,-oftersheim-weihnachtsmarkt-in-oftersheim-punktet-mit-heimeligem-ambiente-_arid,2023333.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt.html