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Wildgehege: Ein großes Familienfest im Oftersheimer Wald

Rund 500 Besucher haben viel Freude beim Familienfest im Freien, beim Familienfest des Förderkreises Wildgehege im Oftersheimer Wald. Die Zuschauer konnten eine Wildschweinfütterung erleben und Stockbrot über dem Feuer zubereiten.

Von 
Ralf Lackner
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Hungrige Mäuler: Alle Wildschweine machen sich über das Futter her. Die zahlreichen Besucher schauen dem Treiben erfreut zu. © Ralf Lackner

Oftersheim. Am Sonntag hat sich eine überwältigende Anzahl Besucher zum Familienfest des Förderkreises Wildgehege im Oftersheimer Wald eingefunden. Wie so viele Festivitäten wegen Corona pausieren mussten, war auch das Familienfest zwischen den Wildgehegen zu einer zweijährigen Zwangspause verurteilt. Um so mehr freuten sich die Veranstalter, der Förderkreis Wildgehege Oftersheim und die Besucher, dieses Fest endlich wieder ohne erkennbare Einschränkungen feiern zu dürfen.

Die fleißigen Helfer trafen sich bereits um neun Uhr, um die erforderliche Technik aufzubauen, damit pünktlich zum offiziellen Festbeginn um 11 Uhr der Grill angeheizt, der Glühwein auf Betriebstemperatur gebracht und ausreichende Sitzgelegenheiten aufgebaut waren.

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Wildgehege Oftersheim: Über 500 Besucher kommen zum Fest

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Tatsächlich war der erste Vorkoster bereits deutlich vor 11 Uhr an die Schutzhütte zwischen dem Rot- und Schwarzwildgehege gekommen, um sich eine oder auch mehrere der leckeren Wildschweinbratwürste an der frischen Luft, bei winterlichem Wetter schmecken zu lassen.

Familienfest beim Wildgehege Oftersheim: Kuchenbuffet dank Spenden

Zwischenzeitlich erhöhte sich der Besucherstrom signifikant und sehr zur Freude der Veranstalter waren einige Stammgäste dem Aufruf gefolgt und hatten Kuchenspenden im Gepäck. Dadurch war es wieder möglich geworden, quasi als zweiten Gang nach den Bratwürsten auch Kaffee und Kuchenbuffet anbieten zu können. Sowohl das Grill- als auch das Küchenteam waren überrascht von der Anzahl der Gäste und nur durch deren tatkräftigen Einsatz gelang es ihnen, eine größere Staubildung an den Ausgabestellen zu verhindern.

Gegen 14 Uhr konnte der aufmerksame Beobachter jenseits der lockeren Gesprächsgruppen und des Genusses der verschiedenen Gaumenfreuden verfolgen, wie sich der Gehegebetreuer Dieter Fackel und Helmut Welter auf ihren Einsatz vorbereiteten. Mit einer Schubkarre voller Gemüse, Salate und Mais waren sie gut gerüstet, die hungrigen Mäuler im Schwarzwildgehege zu versorgen. Sehr bewusst hatten sie am Morgen auf die Fütterung verzichtet, um deren Appetit für diesen Fütterungszeitpunkt hochzuhalten.

Die Vorsitzende des Förderkreises Wildgehege, Ulrike Krause, ergriff dann das Mikrofon und begrüßte die Besucher: „Herzlich willkommen, liebe Gäste – wir freuen uns sehr, Sie hier beim Fest zwischen den Wildgehegen begrüßen zu dürfen. Dies ist nun das dreizehnte Jahr unseres Bestehens. Damals hatte sich eine kleine Gruppe von Bürgern versammelt, um die Auflösung der beiden Gehege zu verhindern. Vermutlich haben nur wenige daran geglaubt, dass wir das schaffen würden. Aber wir sind sehr stolz, die Attraktivität der beiden Gehege sogar noch massiv gesteigert zu haben.“ Mit der Ankündigung der bevorstehenden Wildschweinfütterung schloss Ulrike Krause ihre launige Ansprache.

Familienfest beim Wildgehege Oftersheim: Kiebitze am Zaun

Nun setzte sich die Kolonne der neugierigen Besucher in Richtung Schwarzwildgehege in Bewegung, um sich am Zaun entlang zu positionieren. Einige der ganz kleinen Zuschauer bekamen wegen des besseren Überblicks einen Platz auf Papas Schultern. Es dauerte gefühlte zehn Minuten, bis es sich in den letzten Winkel des Geheges „herumgesprochen“ hatte, aber dann eilte die gesamte Rotte zum Fütterungsplatz und machte sich über das Futter her.

Stimmungsvolle Atmosphäre: Absoluter Höhepunkt von Jung und Alt ist wie immer das gemeinsame Stockbrotbacken – ein Hauch von Freiheit am Lagerfeuer. © Ralf Lackner

Dank Elke und Gabi Jokisch, die den Teig für das begehrte Stockbrot gemacht hatten, Yara Rob, Viola Schwabbaur und Sascha Welter, die den Teig aufgewickelt auf speziellen Stangen kostenlos abgaben, und Gregor Fellenberg mit Joschua Boos, die das sichere Wirken an der Feuerstelle überwachten, entwickelte sich das Stockbrotbacken zum absoluten Highlight für die jüngsten Besucher am Fest.

Gegen 15 Uhr waren alle Wildschweinbratwürste und wenige Minuten später auch der Glühwein ausverkauft. Nachdem zudem der Kuchen vollständig verzehrt war, entschloss man sich kurzfristig bei einer Oftersheimer Bäckerei, Bleche mit Kuchen und Berliner zu besorgen, damit die nicht enden wollende Besucherschar nicht ohne einen Leckerbissen beim Familienfest gewesen sein sollte.

Um 16 Uhr war dann tatsächlich auch der letzte Rest ausverkauft – und so zogen die Besucher gemütlich von dannen, während sich die fleißigen Helfer mit dem Abbau und Abtransport der Infrastruktur des Festes beschäftigten.

Im abschließenden Gespräch mit der ersten Vorsitzenden Ulrike Krause und der stellvertretenden Vorsitzenden Gerlinde Welter zeigten sich beide überwältigt von der Besucheranzahl, die auf insgesamt über 500 Personen geschätzt wurde, der tollen Stimmung und des Verkaufserfolgs. Beide waren dankbar für die Kuchenspenden und das ganze Helferteam, welches dieses erste Fest im Freien zu einem perfekten Event hatte werden lassen.

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