Oftersheim. Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter den Schartel-Brüdern – so soll es auch 2020 werden, wie Christian (28) und Alexander (32) im Gespräch mit unserer Zeitung verraten. Sie arbeiten an einem neuen Album – alles ist noch etwas wage, aber Ideen haben die beiden Oftersheimer Musiker genug. Vor zwei Jahren haben sie ihr erstes eigenes Album „Two Years After“ rausgebracht. 2020 soll die zweite Platte folgen. „Ideen für Lieder haben wir schon. Eine Hand voll steht schon fest“, sagt Alexander, der Englisch und Geschichte auf Lehramt studiert. Zehn bis zwölf Nummern sollen ihren Platz auf der CD finden. Der Weg bis zur Veröffentlichung ist weit. Neben den Texten muss auch die Melodie stehen und das Tempo, in dem der Song eingespielt wird.
Christian ist der Texter des Duos. Die Ideen für die Songs? „Die kommen einfach so“, verrät er, dass er keine Muse habe, die ihn inspiriert. In alltäglichen Situationen oder ganz plötzlich fällt ihm etwas ein. Wie auf einer Zugfahrt nach Karlsruhe, wo der 28-Jährige Bauingenieurwesen studiert. „Ich saß im Zug, hatte eine Idee und habe während der Fahrt den Songtext geschrieben – ohne, dass ich Musik hatte“, erzählt er und lacht, denn das Ergebnis sei am Ende gut geworden und so soll auch dieser Song einen Platz auf dem zweiten Album der Brüder finden, die gerne der Musik von Tom Odell, Richie Kotzen, Muse oder auch Coldplay lauschen. Im Vergleich zum ersten Album haben die Musiker viel dazugelernt und gehen es professioneller an. Die Herangehensweise sei nun eine andere, sie wissen besser, wie es funktioniert und können aus Fehlern der Vergangenheit lernen, wie sie selbst sagen.
Songs mit eigenen Beats
Sänger und Pianist Christian kann etwas Schlagzeug spielen, hat sich mittlerweile ein eigenes zugelegt – so hinterlegen die Jungs die Songs mit eigenen Beats, wie sie es wollen. Auch die Töne einer E-Gitarre fließen in den Sound mit ein – die Schartels probieren aus, was so geht. „Die Arrangements müssen passen. Was kommt wohin, welche Melodien passen“, erklärt Alexander die Arbeit. Und noch etwas ist neu. Während die Schartels ihr erstes Album im Wohnzimmer aufgenommen haben, nehmen sie ihr zweites im Proberaum auf, verraten beide mit Stolz. Wenn alles steht, sie zufrieden sind, kommt die direkte Aufnahme im Studio. Dies wollen sie auch bei ihrer zweiten Platte wieder gemeinsam mit Ex-„Liquido“-Gitarrist Tim Eiermann machen, „wenn alles klappt“, denn die Möglichkeiten, die das Duo im Studio hat, seien enorm vielfältig.
Auch das Cover haben die Oftersheimer schon im Blick. Viel verraten wollen sie noch nicht. Lediglich, dass sie es an die 20er-Jahre anlehnen wollen, lassen sie durchblicken. „Ob das dann wirklich so passiert, werden wir sehen, aber bisher haben wir schon gute Vorstellungen“, erzählt Chris und blickt seinen Bruder mit einem Augenzwinkern an – Freude und Spaß steht für beide im Vordergrund – sei es beim Musikmachen oder beim Interview in unseren Redaktionsräumen.
In besonderer Erinnerung des vergangenen Jahres haben die Brüder die Radiobesuche bei Campus-Radios und dem regionalen Sender Radio Regenbogen. „Es war eine ganz neue Erfahrung, etwas total anderes, spannend und lustig“, sagt Alexander über die gemachte Erfahrung. Auch die vielen Auftritte wie beim Hockenheimer Advent und auf dem Schwetzinger Weihnachtsmarkt sind den beiden in guter Erinnerung geblieben. „Es ist verrückt, dass man nach einem solchen Auftritt ein Album verkaufen kann“, beschreibt Christian seine Glücksgefühle in solchen Momenten. „Auch, wenn die Menschen uns dann schreiben und sagen, dass sie es gut finden“, ergänzt der 28-Jährige.
Entwicklung und Dynamik
Für das neu begonnene Jahr hat sich das Duo vorgenommen, im Proberaum so weit für das neue Album alles fertig zu machen, um dann mit Tim Eiermann die CD zu fertigen. „Es ist cool, die Entwicklung im Studio zu sehen, das bekommt dann eine Dynamik“, beschreibt Alexander die Erfahrungen. Auch auf die Auftritte freuen sie sich, bereits 16 Vorbuchungen haben die Schartels, „in machen Jahren hatten wir keine“.
Musik wird immer ein Teil der Schartel-Brüder sein. Aufhören? Daran denken sie nicht. Neben dem großen Spaß, den sie haben, machen sie es auch für ihren Vater, wie beide sagen, der 2015 ganz plötzlich, ohne Vorwarnung gestorben ist. Er habe sie ermuntert, eigene Songs zu schreiben und zu veröffentlichen. Das machen sie – bereits das zweite Mal soll es dann im Jahr 2020 so weit sein.
Info: Die Schartel-Brüder sind auf Instagram zu finden @schartelband – ein Video gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de
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