Verkehr

Zufahrt zur Oftersheimer Karlstraße für zwei Wochen gesperrt

Die Anwohner in der Karlstraße sind unzufrieden. Denn die Anliegerstraße nutzen viele Autofahrer zur Durchfahrt. Die Gemeinde reagiert jetzt, aber eine endgültige Lösung steht noch aus.

Von 
Lukas Heylmann
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Die Zufahrt zur Karlstraße von der Heidelberger Straße aus kommend ist ab dieser Woche gesperrt. © Kühnle

Oftersheim. In der Karlstraße tut sich etwas – und zwar, indem sich vorerst nichts mehr tut. Die Zufahrt zu der Anliegerstraße aus Richtung Heidelberger Straße ist seit Montag gesperrt – planmäßig für zwei Wochen, wie Bürgermeister Pascal Seidel auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt. Hintergrund ist, dass sich Anwohner wiederholt darüber beklagt hatten, dass immer wieder Autos die Straße zur Durchfahrt nutzen, was bei einer Anliegerstraße nicht erlaubt ist.

Vor knapp einem Monat hatten Seidel und Ordnungsamtsmitarbeiterin Kathrin Beier sich bei einem Termin vor Ort mit den Anwohnern unterhalten. Dort erklärte Seidel den Vorschlag der Verwaltung: eine zweiwöchige Verkehrszählung in der Mannheimer Straße und Karlstraße (zwischen Mannheimer Straße und Alter Messplatz) und im Anschluss – das hat nun begonnen – die Sperrung der Zufahrt, während der es soll es eine weitere Verkehrszählung geben wird. „Dabei wollen wir herausfinden, was sich durch die gesperrte Zufahrt für eine Verdrängung ergibt“, erklärt Bürgermeister Seidel das genaue Vorgehen. Menschen, die jetzt die Anliegerstraße erreichen wollen, müssen über die Mannheimer Straße fahren und später in die Karlstraße einbiegen. „Das ändert ja auch für die Anwohner einiges“, so der Rathauschef.

Oftersheimer Karlstraße: Es kommt auf "gegenseitige Rücksichtnahme" an

Insbesondere betrifft es Bürger, die weiter hinten in der Karlstraße wohnen. „Bei dem Termin vor Ort hatten davon einige gesagt, dass sie auch Anlieger sind, selbst wenn sie eine weiter entfernte Stelle der Straße erreichen wollen“, erinnert sich Seidel. „Allerdings stimmt das nicht wirklich, sie müssten dann auch weiter hinten einbiegen. Wie immer bei Verkehrsthemen geht es da um gegenseitige Rücksichtnahme.“ Die Verwaltung habe nicht gleich eine finale Lösung arrangieren wollen, sondern die Situation erst genauer prüfen.

Wenn die Zählung in zwei Wochen abgeschlossen ist, soll es erneut einen Termin mit den Anwohnern geben, erklärt Seidel. „Wir wollen deren Erfahrungswerte hören und mit den Zahlen abgleichen“, erläutert er. Beim Gespräch mit den Anwohnern hatte Bürgermeister Seidel daran erinnert, dass Anliegerstraßen nicht privat sind – aber auch darauf hingewiesen, dass die Karlstraße, die keinen Gehweg hat, ein verkehrsberuhigter Bereich werden könnte oder Bremsschwellen eingebaut werden könnten.

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