Im Wasserturm (mit Fotostrecke)

Ausstellung in Plankstadt: Gefühl von Wärme und Leichtigkeit

Nicole Fuchs zeigt in ihrer am Samstag eröffneten Ausstellung im Wasserturm in Plankstadt abstrakte Malerei unter dem Titel „Jahreszeiten“-

Von 
Maria Herlo
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Bei der Eröffnung der Ausstellung unter dem Motto „Jahreszeiten“ mit Bildern von Nicole Fuchs im Wasserturm überreicht Bürgermeister Nils Drescher der Künstlerin Blumen. © Lenhardt

Plankstadt. Unsere Welt ist einzigartig und birgt viele Schönheiten in sich. Das bringt die aus Hockenheim stammende Malerin Nicole Fuchs in ihren Werken zum Ausdruck. In der Ausstellung „Jahreszeiten“ im Wasserturm präsentiert sie auf Einladung der Bücherei Plankstadt zurzeit Bilder, die vermitteln, wie sich die Farben auf der Palette der Künstlerin mit den wechselnden Tages- und Jahreszeiten verändern. Am Samstagnachmittag wurde die Ausstellung von Bürgermeister Nils Drescher im Beisein zahlreicher Gäste eröffnet. Für den musikalischen Rahmen sorgten „Hugo & Friends“.

„Diese wunderschönen Bilder kommen im Wasserturm sehr schön zur Geltung“, sagte Nils Drescher in seiner Begrüßungsrede, „ganz besonders freut uns, dass eine Hockenheimer Künstlerin, hier, im Wahrzeichen der Gemeinde Plankstadt, ihre Werke ausstellt. Von Hause aus Architektin weiß sie diese Location, die eine ideale Distanz zum Betrachten der Werke gewährleistet, zu schätzen.“ Dafür dankte er insbesondere der Künstlerin, den Organisatoren, vor allem Gabi Tagscherer und dem Team von der Bücherei Plankstadt, sowie den Musikern für die musikalische Umrahmung der Vernissage.

„Ein Satz, den Sie, liebe Frau Fuchs aussprachen, ist mir in Erinnerung geblieben, und zwar, dass Sie mit Ihrer Kunst beim Betrachter positive Gefühle und Harmonie auslösen möchten“, sagte er. „Wie wir alle wissen, leben wir in einer krisenüberlagerten Zeit, Krieg, Klimawandel, Naturkatastrophen. Ich glaube, der Kunst im Allgemeinen kommen zwei Aufgaben zu, einerseits auf diese Probleme hinzuweisen, andererseits aber auch auf das Schöne, das es trotz allem in der Welt noch gibt. Gerade in der heutigen Zeit ist das wichtiger denn je. Nicole Fuchs ist es zu verdanken, dass wir uns heute hier auf das Schöne konzentrieren und uns an ihrer abstrakten Kunst erfreuen können“, so der Bürgermeister. Dafür überreichte er ihr einen bezaubernden Blumenstrauß.

Die Kunst der Hockenheimerin, wie sie die Besucher bei einem Rundgang erleben konnten, wartet gemäß dem Motto mit vielen Nuancen von Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot, Ocker oder Weiß auf, alles typische Farben, die für die vier Jahreszeiten stehen. Auf diese Weise wird hier die Natur in ihrem Wandel, in ihrer Erhabenheit gefeiert mit überwältigender Wirkung.

Mit viel zartem Grün

Beim Betrachten der abstrakten Bilder stellt sich ein Gefühl von Wärme, von Leichtigkeit, von Wohlbefinden ein. Nicole Fuchs fühlt sich mit Sicherheit in dem Satz von Paul Klee bestätigt, der meinte, dass Kunst nicht das Sichtbare wiedergibt, sondern sichtbar macht.

So macht sie in einer Bildserie mit viel zartem Grün, das in Form von Linien nach oben sprießt, das „Frühlingserwachen“ sichtbar, den Sommer in „Hello Summer“ wie auch in den beiden quadratischen Bildern „Ohne Titel“. Hier entfaltet sich eine für den Sommer so charakteristische Farbgewalt, die aus der Beobachtung wirbelnder Blütenblätter vor einem aufziehenden Gewitter entstanden ist, wie Nicole Fuchs erzählte.

In vielgestaltiger Weise setzte sie ihre Beobachtungen, Erlebnisse, Reiseeindrücke, in Bildern mit Titeln wie „Lagune“ oder „Strandgut“ fort. Ein Blickfang der Ausstellung ist „Santorini“, wo die dunkelblaue Farbe und die besondere Komposition ins Auge fällt. Bestimmt von Horizontalen und Vertikalen, lässt dieses Bild Landschaften, aber auch Architektur aufscheinen: Durch die reliefartige Oberfläche, die Strukturierung der Rechtecke und Quadrate sowie durch die Einbringung der Farbe Weiß weist es auf Urlaub am Meer in einer südländischen Ortschaft hin.

Und Nicole Fuchs versteht sich auf die Kunst, nur das Wesentliche zu offenbaren. Jene Bilder mit vorwiegend weißer, roter oder dunkelgelber Farbe machen, stark abstrahiert, den Herbst und den Winter sichtbar, wobei auch der Fantasie des Betrachters keine Grenzen gesetzt sind. Die von Alex Auer (Gitarre), Wolfgang Franz (Kontrabass) und Hugo Fuchs (Gitarre) gespielten und sehr authentisch gesungenen Lieder des legendären „Buena Vista Social Club“ machten Furore und waren wie geschaffen für die sommerliche Atmosphäre, die die Besucher bei einem Glas Sekt und Häppchen sichtlich genossen.

  • Weitere Öffnungstage sind das Wochenende, 23./24. September, jeweils von 14 bis 18 Uhr.
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Plankstadt: Ausstellung im Wasserturm eröffnet

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