Autor Thommie Bayer stellt seinen neuen Roman in Plankstadt vor

Plankstadt. Er ist Musiker, Maler und Schriftsteller – und im letzteren Berufsgewand kommt Thommie Bayer am Donnerstag, 20. September, um 18.30 Uhr in die Gemeindebücherei Plankstadt. Dort wird er seinen neusten Roman mit dem Titel „Einer fehlt“ vorstellen. Wie er im Gespräch mit dieser Zeitung verrät, ist es sein erster Besuch in Plankstadt. Das Buch, welches im Piper-Verlag erschienen ist, handelt von „Liebe, Freundschaft und Verlust“, sagt er. „Einer fehlt“ erzählt die Geschichte einer großen Freundschaft und ihrer schwersten Prüfung: In den wilden 1970ern haben sich Georg, Paul und Schubert auf einer Italienreise kennengelernt und sind seither die engsten Freunde.

Verbunden und zeitweise getrennt wurden und werden sie durch Carolin, in die alle drei verliebt und mit der sie nacheinander zusammen waren, Schubert bis heute. Als Georgs Frau stirbt und er aus Wien verschwindet, machen Schubert und Paul sich auf die Suche nach ihm – und nach ihrer Vergangenheit. Eine sentimentale Reise in die Gefilde der Freundschaft und der Liebe beginnt, die bis nach Ligurien führt.

Buchvorstellung in Plankstadt: Leichter Schreibstil, der nicht zu „ausschweifend“ ist

Ob der Roman auf autobiografischen Zügen des Schriftstellers basiert, darauf antwortet Thommie Bayer nur: „Ein bisschen vom eigenen Leben gerät immer in den Text, also ja.“ In Plankstadt will er den Lesern sein Werk näherbringen, seinen Schreibstil beschreibt er als „lesbar, elegant, musikalisch und nicht ausschweifend.“ Wenn Thommie Bayer mal nicht in der Bundesrepublik unterwegs ist, um sein neustes Buch vorzustellen, sitzt er meistens am Schreibtisch – zumindest, wenn er ein Buch schreibt.

Ein typischer Arbeitsalltag sieht bei dem gebürtigen Schwaben dann wie folgt aus: „Am Vormittag zwei, drei Stunden schreiben und am Nachmittag noch eine oder zwei Stunden.“ Dann folgen entspanntere Tätigkeiten wie „einkaufen, kochen, lesen und Netflix“.

Doch der 71-Jährige ist nicht nur Schriftsteller, sondern lange Zeit auch in Musik und Film tätig. So schreibt er selbst über sich auf seiner Homepage: „Eine Zeit lang war ich hauptsächlich mit Drehbüchern für Fernseh- und Kinofilme beschäftigt, habe gelernt, die Frustration über das, was am Ende dabei herauskam, zu ertragen und war überglücklich, wenn ein Film tatsächlich auch mal für meine Augen schön geraten war.“

Dann aber habe er zurück zum Schreiben von Büchern gefunden. „Nach langer ,Romanpause’ habe ich wieder Courage und Leidenschaft gefunden und ,Das Aquarium‘ geschrieben.“

Damit hat Thommie Bayer einmal mehr den richtigen Zeitpunkt für sein Schaffen gefunden. „Seither reißt die Strähne nicht mehr ab und es kommt so etwa alle eineinhalb Jahre ein neues Buch dazu. Ich hoffe, dass mir Glück, Phantasie und Leser treu bleiben und ich noch lange so weitermachen kann“, schreibt er weiter über seinen Werdegang.

Mittlerweile sind einige Werke entstanden und veröffentlicht worden – unter denen der Autor selbst eigene Favoriten hat. „Für ein Buch kann ich mich nicht entscheiden, aber für drei könnte ich: ,Das Herz ist eine miese Gegend’, ,Das Aquarium’ und ,Fallers große Liebe’“, sagt Thommie Bayer.

Und wie jeder Autor und Kreativschaffende braucht es auch für den 71-Jährigen eine Inspirationsquelle oder auch Muse genannt. Die hat der Autor vor allem mit seiner Frau gefunden. „Und dann alles, was mir zu Ohren, vor Augen und in den Sinn kommt“, meint er. Und, das verrät er auch schon, sei bereits das nächste Schreibprojekt in der Mache.