Plankstadt. Wenn die Band Radspitz in die Region kommt, dann ist gute Stimmung programmiert: Dann wird auf Bänken und Tischen getanzt, gemeinsam gesungen und angestoßen. Das Konzert bei der 1250-Jahr-Feier in der Gänsweid in Plankstadt ist da keine Ausnahme.
Tage vorher war die Veranstaltung bereits restlos ausgebucht, und diejenigen, die keine Karte ergattert hatten, versuchten zum Teil kurzfristig, doch noch übers Internet eines der heiß begehrten Tickets zu bekommen.
Mit „Auf uns“ von Andreas Bourani eröffnet die Gruppe – ein wenig später als ursprünglich geplant – schließlich den Abend in Biergarten und Festzelt. Und schon nach den ersten Klängen aus den Boxen steht die Menge auf den Bänken, hüpft, schunkelt, tanzt mit. „Walking on Sunshine“, Journeys „Don’t stop believin’“ und „I’m gonna be (500 Miles)“ bieten gleich zu Beginn eine bunte Musikmischung à la Radspitz.
Dass Frontsänger Lars Rau bei diesem Auftritt nicht dabei ist, tut der Stimmung keinen Abbruch. Leider, so Frontmann Klaus Pfreundner, mache Corona noch immer häufig einen Strich durch die Rechnung. Rau könne deshalb nicht hier sein, aber man habe Ersatz gefunden: Sänger Matze hatte spontan Zeit und ist mit nach Plankstadt gereist.
Der Partyschlager schlechthin scheint dieser Tage der Ballermann-Hit „Layla“ zu sein. Textsicher ist das Publikum allemal, als es die ersten Zeilen über die „wunderschöne Layla“ anstimmt. Radspitz hat da keine andere Wahl, als mitzuziehen und den Nummer-1-Song zu spielen – übrigens gleich mehrmals an diesem Abend.
Offizieller Fansong ertönt
Dann kommt „Der Isländer“ – wie soll es auch anders sein? Seit 2018 ist das Lied, das Radspitz zwei Jahre zuvor rausgebracht hatte, schließlich der offizielle Fansong des Fanclubs der isländischen Fußballnationalmannschaft. Zuerst kommen die eingängigen Schläge der Bass-Drum, danach wird in die Hände geklatscht.
„Das ist ja fast wie in Ketsch hier“, freut sich Pfreundner und meint damit natürlich das Backfischfest. Seit Jahren tritt die Band dort auf und lockt – genau wie in Plankstadt – die Massen ins Zelt. Die Setliste ist ähnlich: „Pocahontas“, „Cordula Grün“, „Hulapalu“. Beim „Bobfahren“ geht es zusammen über Links- und Rechtskurven durch Tunnel ins Ziel. Der Bereich vor der Bühne ist mittlerweile längst nicht mehr leer, kaum einen hält es noch auf dem Platz.
Die Bandpausen werden zum Luftschnappen vor dem Zelt oder zum Getränkeholen genutzt, bevor es weitergeht. „Viva la Vida“ von Coldplay, „Westerland“, „Shut up and dance“, nochmal „Layla“– Klaus Pfreundner und seine Band wissen ganz genau, was die Menge hören will.
Neben Ständchen für Geburtstagskinder spielt Radspitz dann noch ein Ballermann-Mashup. „Es ist der absolute Wahnsinn hier in Plankstadt“, ruft Klaus Pfreundner – und erntet für diesen Satz besonders viel Jubel vom Publikum.
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