Eppelheim. Die Verwaltung hat ein Ingenieurbüro beauftragt, einen Priorisierungsplan für die Sanierung der Verkehrsanlagen und Bauwerke zu erstellen. Untersucht wurde, ob bei den Straßen eine Erneuerung der Fahrbahndecke oder ein Vollausbau erforderlich ist, die Trinkwasserleitungen auszutauschen sind oder die Sanierung der Kanäle in offener oder geschlossener Bauweise erfolgen soll. Kirsten Hübner-Andelfinger vom Amt für Stadtentwicklung und Immobilienmanagement stellte den Priorisierungsplan, dessen Maßnahmen in den kommenden Jahren angegangen und entsprechend finanziell berücksichtigt werden sollen, in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. In dem Plan ist eingezeichnet, in welcher Schadensklasse die Kanäle eingeordnet sind und wo Bedarf an einem Umbau der Trinkwasserleitung besteht.
Linus Wiegand (CDU/FDP) dankte für die Übersicht zu den notwendigen Sanierungen. Jetzt könne man für die nächsten Jahre planen, in welcher Reihenfolge oder Dringlichkeit die Maßnahmen ausgeführt werden sollen. Eine „Untergruppe“ für ein Gehwegprogramm sei aber genauso wichtig, „um Unfallgefahr durch defekte Randsteine und Rinnenplatten entgegenzuwirken“.
Nach der Kenntnisnahme des Priorisierungsplans stimmte das Gremium über die Beauftragung von Ingenieurleistungen ab. Geplant ist der Vollausbau zwischen der Straßenbahn-Endhaltestelle und der Beethovenstraße für Kosten von 105 000 Euro sowie die Sanierung der Seestraße zwischen der Wieblinger Straße und der Hebelstraße für knapp 98 000 Euro.
Kosten nicht abschätzbar
Die Sanierungen der Straßen wurden vom Ingenieurbüro Albrecht im Maßnahmenkatalog des Priorisierungsplans aufgeführt. Die zugrunde gelegten Baukosten können aufgrund der aktuellen Marktlage variieren. Die Ausschreibungen sollen dieses Jahr raus. Die Arbeiten erfolgen voraussichtlich 2023. Die Planungsleistungen sind im aktuellen Haushalt anteilig enthalten und werden teils erst 2023 abgerufen.
Alexander Pfisterer (SPD) sah erheblichen finanziellen Bedarf. Der Priorisierungsplan sollte in den Technischen Ausschuss mit einer Kostenschätzung der einzelnen Maßnahmen. Christa Balling-Gündling (Grüne) war erstaunt über die hohen Planungskosten, stimmte aber zu.
Es sei wirtschaftlich und verkehrstechnisch wichtig, die betroffenen Straßenabschnitte nach und nach anzugehen, meinte Jürgen Geschwill (SPD). Für die Schwetzinger Straße zwischen Endhaltestelle und Beethovenstraße sollte bei Bedarf die Trinkwasserversorgung gleich mit umgebaut werden. Auch die Seestraße werde den heutigen Verkehrsbedingungen mit dem gestiegenen Durchgangsverkehr nicht mehr gerecht.
Die SPD-Fraktion habe den Anwohnern im August 2020 zugesagt, sich für eine verkehrsberuhigte Gestaltung des Streckenabschnitts einzusetzen: „Deshalb sind wir froh, dass mit der Beauftragung der erste Schritt gemacht wird.“ Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen.
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