Gemeinderat

Bedarf an Kita-Plätzen in Plankstadt gedeckt

Die Gemeinde Plankstadt ist in Sachen Kinderbetreuung gut aufgestellt. Nachfrage und Angebot sind sehr ausgeglichen, auch Wartelisten gibt es keine.

Von 
Lukas Heylmann
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Das „Kükennest“ steht seit 2021 am Festplatz. 20 Kinder zwischen drei und sechs Jahren finden hier Platz. © Heylmann

Plankstadt. Die Gemeinde Plankstadt ist in Sachen Kinderbetreuung gut aufgestellt. Das war nicht nur das Fazit von Bürgermeister Nils Drescher, als dieser in der jüngsten Gemeinderatssitzung die entsprechende Bedarfsplanung kurz vorstellte, sondern auch die einhellige Meinung aller Fraktionen.

Eine Entscheidung gab es für die Ratsmitglieder am Montagabend zu diesem Thema gar nicht zu treffen, sondern die Ergebnisse nur zur Kenntnis zu nehmen. Die Beratung der Bedarfsplanung hatte bereits zwei Wochen zuvor im Verwaltungs- und Finanzausschuss stattgefunden. Dennoch ließ es sich keine der vier Fraktionen nehmen, die Arbeit der zuständigen Sachbearbeiterin Martina Ahnepohl zu loben und gleichzeitig darauf zu verweisen, wie gut es in dieser Hinsicht um Plankstadt stehe. „Hier wurde agiert, um nicht reagieren zu müssen“, brachte Isabel Heider (CDU) den Sachverhalt kurz und bündig auf den Punkt.

Der Themenkomplex Betreuung ist nicht zuletzt wegen der Entscheidung des Bundes, einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 zu garantieren, komplizierter für die Kommunen geworden. „Obwohl das ein Streitthema ist, ist die Lage in Plankstadt bisher entspannt“, kommentierte Bürgermeister Drescher. Die Gemeinde plant in Zusammenarbeit mit den Schulen eine Elternumfrage zum Thema Ganztagesbetreuung.

Zudem sind, so geht es aus der beinahe 60-seitigen Darstellung der Situation in der Gemeinde hervor, zumindest bei Kita-Plätzen Nachfrage und Angebot sehr ausgeglichen. Eine Warteliste gibt es in Plankstadt derzeit nicht. Sollte sich das ändern, so erklärte Drescher, gäbe es Möglichkeiten wie die Schaffung einer gemischten Gruppe für Kinder unter und über drei Jahren oder je nach Bedarf einer neuen Gruppe für nur eine der Altersklassen. Dennoch bleibt die Gemeinde bei ihrem Aufnahmestopp für auswärtige Kinder über drei Jahre – Härtefälle ausgenommen.

Teil der Vorstellung der aktuellen Lage in Plankstadt war auch, in Erinnerung zu rufen, was sich in Sachen Betreuung jüngst getan hat. Nils Drescher verwies dabei auf mehrere Projekte, die die Gemeinde im vergangenen Jahr verwirklicht hat. Dazu zählte beispielsweise die neue Mensa im evangelischen Gemeindehaus sowie das „Kids Camp“ der Friedrichschule, das neuen Raum für die Schulbetreuung bietet und im Juli Eröffnung feierte.

Aufstockung der Sozialarbeit

Des Weiteren hat die Gemeinde die Schulsozialarbeit ausgeweitet. Seit Mai ist eine neue Stelle besetzt, weswegen seitdem sowohl Humboldt- als auch Schillerschule über eine Schulsozialarbeiterin verfügen, die jeweils halbtags arbeitet.

Außerdem stellte die Gemeinde einen Antrag auf Förderung für die Umsetzung des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“, geschaffen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Laut Einschätzung von Nils Drescher war diese Maßnahme dringend notwendig: „Viele Kinder haben sehr gelitten in der Corona-Zeit und nun mit den Defiziten zu kämpfen.“Doch als Erfolg stellte sich das Ganze nicht heraus: Plankstadt hat wider Erwarten keine Förderung erhalten, weswegen der Dienst der zum Schuljahr 2022/2023 angeheuerten Schulsozialarbeiterin bereits nach dem ersten Halbjahr enden wird.

Gelungen ist die Förderung für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens. Von den Kosten in Höhe von 4,15 Millionen Euro trägt das Land 1,3 Millionen. Die Sanierung soll zwischen Juni 2023 und August 2024 erfolgen. Dabei steht neben einer Reparatur des regelmäßig defekten höhenverstellbaren Bodens auch die Barrierefreiheit auf der Agenda – und zwar in Sachen Eingang, Umkleiden und Duschen sowie beim Beckenzugang selbst.

Lobende Worte fand der Bürgermeister bei diesem Tagesordnungspunkt auch noch für Jugendbeirat, der sich regelmäßig bei Veranstaltungen präsentiere und zudem an einem Plan arbeite, Jugendliche wieder besser in Kontakt mit den lokalen Vereinen zu bringen. Es sei wichtig, so Drescher, dass auch die Altersgruppe der Jugendlichen Möglichkeiten habe, sich an der Gemeindeentwicklung zu beteiligen.

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