Rudolf-Wild-Halle

Beim Konzert der Musikschule Schwetzingen macht der ganze Saal mit

Schüler der Musikschule Bezirk Schwetzingen präsentierte sich in der Eppelheimer Rudolf-Wild-Halle mit einem abwechslungsreichen Ensemblekonzert. Schüler beeindruckten mit Klassik und modernen Hits.

Von 
Marco Montalbano
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Die „Bumble Bee Big Band“ der Musikschule Schwetzingen unter der Leitung von Carl Crämer spielt in der Eppelheimer Rudolf-Wild-Halle Popklassiker. © Montalbano

Eppelheim. Die Musikschule Schwetzingen bot bereits zum zweiten Mal außerhalb der Spargelstadt bei ihrem traditionellen Ensemblekonzert in der Vorweihnachtszeit Schülern die Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn, neu eingeführt unter Musikschulleiter Philipp Wolfart, bespielt die Schule für das Konzert nicht mehr nur den Schwetzinger Danzi-Saal, sondern geht dafür in jeweils eine der Gemeinden, deren musikalischer Nachwuchs betreut wird. Neben Schwetzingen sind dies Eppelheim, Ketsch, Oftersheim und Plankstadt.

Wolfart begrüßte die Zuhörer nun in der Eppelheimer Rudolf-Wild-Halle, bevor das Blockflötenensemble „Block & Blöckchen“ unter der Leitung von Ulrike Wettach-Weidemaier für Weihnachtsstimmung sorgte. Nach den Stücken „Es sungen drei Engel“ und in einem Arrangement des bekannten ehemaligen Bezirkskantors Detlev Helmer sowie dem über 350 Jahre alten Stück „Als ich bei meinen Schafen wacht“ aus dem Speyerer Gesangbuch begrüßte auch Bürgermeisterin Patricia Rebmann das Publikum.

Musikschulleiter der Musikschule Schwetzingen Philipp Wolfart moderiert das Ensemblekonzert. © Marco Montalbano

Musikschule Schwetzingen begeistert mit Jazz und Pop

Es folgten viele weitere Stücke, auch fröhlich leichte Kost wie „Let it snow“ von Jule Styne. Vor der Pause spielten das Holzbläser-, das Querflöten- und Schlagzeugensemble, bevor mit der „Bubble Bee Big Band“, das beliebte Nachwuchs-Jazz-Ensemble unter der Leitung von Carl Krämer, seinen großen Auftritt hatte. Mit „My Heart Will Go On“ von James Horner, weltbekannt durch den Film „Titanic“ und mit „Careless Whisper“ des 1980er-Popstars George Michael erfreuten sie das Publikum, um danach herrlich swingend mit „Nice and Easy“ in XXL-Länge von Billy Test ihren Auftritt zu komplettieren.

Besonders humorvoll wurde es beim Tubaensemble unter der Leitung von Alois Willing, bei der lustige Einlagen von Simon Broßmann, Jonas Hiller und Mathis Homann den Zuschauern jede Menge Lacher entlockten. So auch beim darauffolgenden Posaunenensemble „Weller-Monkeys“. Viel Beachtung fand dabei das Talent der jungen Pia Kolb, die durch mehr als ihr Posaunenspiel glänzte. Nachdem zum „Coldplay“-Welterfolg „Viva La Vida“ kräftig mitgeklatscht worden war und sie dazu gesungen hatte, forderte Kolb für das nächste, ganz besondere Stück die Zuschauer auf: „Immer wenn ich auf Sie zeige, singen Sie ‚Oh, Oh, Yeah‘, okay?“ Es folgte eine gelungene Mischung aus Tschaikowskis „Tanz der Zuckerfee“ aus der Nussknacker-Suite und dem Popsong „Destination Calabria“ von Alex Gaudino, zu dem Kolb Ballett tanzte. Der ganze Saal leistete an den aufgezeigten Stellen auf Fingerzeig seinen Beitrag und wurde Teil der Aufführung, sichtbar zur Freude des Ensembles.

Großes Finale mit Blasorchester und Stadtkapelle

Das Ensemble „Dandelions“ spielte Jazz, bevor beim großen Finale das „Potato-Box Orchestra“, das große Blasorchester der Musikschule, gemeinsam mit der Stadtkapelle Eppelheim mit Unterstützung der Big Band der Humboldt-Realschule folgte. Sie begeisterten, mit ihren vielen Musikern die Bühne und musikalisch den ganzen Raum füllend, zuerst mit einem James-Bond-Filmmusik-Special, bei dem sie unter anderem „Goldfinger“, „Skyfall“ und „Live And Let Die“ spielten, gefolgt von modernen weihnachtlichen Weisen wie „Winter Wonderland“ von Felix Bernard. Abwechseln dirigierten dabei Alois Willing und Katja Resch voller Energie und besonders Letztere mit vollem Körpereinsatz. Das Ensemble kam der Forderung nach einer Zugabe voller Spielfreude schließlich gerne nach.

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Die Eppelheimerin Annika Daichendt kommentierte: „Die Musikschule ist sehr aktiv, sogar bei uns im Kindergarten. Hier spielen alle zusammen. Eigentlich hat mir heute Abend alles gut gefallen, besonders der Schluss.“ Und Matthias Kirsch, auch aus dem Maurerdorf, meinte: „Eine tolle Mischung aus Blas- und anderer Musik. Super, dass jetzt diese Konzerte nicht nur in Schwetzingen, sondern auch in den anderen Gemeinden stattfinden.“

Philipp Wolfart freute sich ebenfalls: „Die Resonanz auf das neue Konzept, Ensemblekonzerte abwechselnd in allen fünf Gemeinden, für die die Musikschule zuständig ist, stattfinden zu lassen, ist sehr positiv.“ Mit einer Mischung aus traditionell klassischer Musik und modernen Stücken kämen sie den Wünschen der Schüler nach: „Früher richtete sich der Unterricht eher an den Lehrern.“ Auch das käme gut an: „Es gibt eine große Nachfrage nach dem Unterricht. Wir haben inzwischen sogar Wartelisten.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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