Plankstadt. Dietrich Bonhoeffer war evangelischer Theologe und Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime. Der am vierten Februar 1906 im damals noch deutschen Breslau geborene lutherische Theologe starb am neunten April im Konzentrationslager Flossenbürg.
Für seine Überzeugung gegen das faschistische Regime einstehend, ist er noch heute ein Symbol für die Menschlichkeit und den Kampf gegen das Unrecht. Die evangelische Kirche Plankstadt lädt im Jahr 2025 und somit rund 80 Jahre nach seinem Tod zu Themenveranstaltungen ein. Bürgermeister Nils Drescher ist Schirmherr. Unsere Zeitung traf ihn und Vertreter der Evangelischen Kirche im Rathaus zum Gespräch.
Für Bürgermeister Nils Drescher geht es bei der Reihe um Nächstenliebe
„Ich bin gern Schirmherr der Veranstaltungen und habe mich sehr über die Anfrage dazu gefreut“, so Bürgermeister Nils Drescher auf dem Pressetermin. Und er ergänzt: „Es geht um Nächstenliebe. Und er ergänzt: „Es ist genau die richtige Botschaft zur richtigen Zeit. Es geht um die ‚Menschlichkeit, die heute besonders den ‚unsozialen Medien‘ erforderlich ist, wie auch Pfarrerin Christiane Banse zu Beginn des Jahres betont hat. Was Dietrich Bonhoeffer vorbringt, ist ein eine tolle Botschaft.“
Auch Vikarin Annette Weippert und Mitglied der evangelischen Gemeinde Jürgen Tegge betonten Bonhoeffers Bedeutung für die Welt und die evangelische Kirche und sprachen über Stationen in seinem Leben. Ab 1933 sei er für zwei Jahre in London auf einer Auslandspfarrstelle gewesen, danach in New York, kurz vor Beginn des zweiten Weltkriegs. Dort hätte man sich gefreut, wäre er geblieben, um die vielen deutschen Flüchtlinge zu betreuen. Aber er habe sich dafür entschieden, nach Deutschland zurück zu kehren, sich dafür entscheidend, seiner Überzeugung zu folgen, gegen das Unrecht einzustehen.
„Als er inhaftiert wurde, schrieb er seine ‚Gefängnisbriefe‘, die wirklich beeindruckend sind“, so Weippert. Und Jürgen Tegge sprach mit Bewunderung von ihm. Sehr freue er sich über die Dialogpredigt, die er gemeinsam mit Pfarrerin Christiane Banse halten werde. „Er war für seine Zeit sehr relevant. Und auch heute können wir von ihm lernen“, so Weipperts Resümee. Es ginge auch um die Kirche im Wandel und dass man dafür einstehe, was richtig sei, ergänzte sie. Dies sei aktueller denn je.
Vier Termine
Zum Gedenken an Dietrich Bonhoeffers 80. Todestag lädt die Evangelische Gemeinde zu folgenden Veranstaltungen ein:
- 8. März 2025, 11 Uhr: Vernissage „Vergangenheit“ mit dem Künstler Horst Becking mit anschließendem Empfang in der evangelischen Kirche Plankstadt.
- 9.März 2025, 10 Uhr in der evangelischen Kirche: Gottestesdienst „Geborgen von guten Mächten“ mit Vikarin Annette Weippert zu Bonhoeffer-Worten in Text, Bild und Ton.
- 11. März 2025, 19 Uhr.: „Dem Rad in die Speichen fallen: Vortrag mit Jürgen Teppe zu Bonhoeffer als Widerstandskämpfer im Plankstadter Rathaus.
- 14. März 2025, 19.30 Uhr: „Wer bin ich?“- Abendandacht mit Vikarin Annette Weippert zu Bonhoeffers Gedanken.
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