Porträt - Matthias Schlörholz hat inzwischen fünf Bienenstöcke und fährt das Erzeugnis an seine Kunden mit dem Honigrad aus

Ein durchweg ökologisches Konzept

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Rührt die Werbetrommel für seinen Honig: Matthias Schlörholz.

© Lenhardt

Plankstadt. Nein, Geld verdienen lässt sich damit nicht. Will Matthias Schlörholz auch nicht, noch betreibt er die Imkerei als reines Hobby. Interessiert hat ihn das Thema schon immer, erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Weshalb er einmal einen entsprechenden Kurs besuchte, sofort begeistert war und schnell seinen ersten Bienstock hatte.

Und dann ging es los mit der Suche nach einem Standort - die hiesigen Kleingärtner waren nicht begeistert gewesen - "sie haben wohl Angst vor Bienen." Was Schörholz überhaupt nicht verstehen kann, Bienen seien keine Raubtiere wie Wespen. Er selbst hatte einen Stock im Garten, trotz seiner zweier Kinder. Zum Glück fand er dann im Kindergarten einen Standort und auch im Umweltberater der Gemeinde, Bernhard Müller, einen Helfer. Dieser ermöglichte ihm das Aufstellen zweier Stöcke im Biotop der Gemeinde - immerhin seien Bienen als zentrales Glied in der Kette der ökologischen Abläufe in der Umwelt unverzichtbar, wie Müller feststellt.

Und da die Bienen nur in den Gemeinde summten, war er alsbald da, der "Plankstadter Honig". Zwar nur in geringen Mengen, aber immerhin. Weitere Völker kamen hinzu, Schlörholz hat mittlerweile fünf Bienenstöcke, und hatte plötzlich ein paar Eimer Honig. Mehr als ausreichend für Familie und Freunde, so dass er vor der Frage stand, was mit den Honig machen.

Da ihn in der Gemeinde kaum jemand kennt und er nicht erwarten konnte, dass die Menschen von sich aus kommen, hatte er die Idee, mit sich selbst Reklame zu machen: Da er ohnehin fast alle Wege mit dem Rad zurücklegt und wenn er seine Bienenvölker abfährt stets seinen Imkeranzug an hat, machte er sich zu seinem eigenen Werbebotschafter.

Und weil er ohnehin mit dem Rad unterwegs ist kam sogleich die zweite Idee, er fährt seinen Honig mit dem Rad direkt zu den Menschen. Das Honigfahrrad war geboren. Mittlerweile ist er mit einer Homepage (Honigfahrrad) im Netz vertreten, teilt sich die Idee mit anderen Imkern, beispielsweise in Ketsch oder Reilingen, und rührt für seinen Honig die Werbetrommel. Wie gesagt, nicht wegen des Geldes, sondern weil er ein ökologisch wertvolles Produkt, in der Region erzeugt, auch ökologisch einwandfrei zu den Menschen bringen will. aw

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