Plankstadt. Beim Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Plankstadt stehen die Zeichen auf Veränderung. Und das ganz grundlegend, wie der Vorsitzende Joachim Schäfer-Bach im Gespräch mit dieser Zeitung verrät: „Aus dem Ortsverein soll ein eingetragener Verein werden.“ Damit das möglich ist, musste zunächst einmal die Vereinssatzung geändert und in der zurückliegenden Jahreshauptversammlung genehmigt werden. Bis hinter dem DRK Plankstadt dann das Kürzel e.V. steht, also eingetragener Verein, könnte es noch eine Weile dauern, erklärt der Vorsitzende. Bevor die Eintragung in das Vereinsregister des zuständigen Amtsgerichtes erfolgt, gebe es noch einige Verwaltungshürden zu überwinden. Der Schritt sei für die Sicherheit des Ehrenamtes notwendig, sagt der zweite Vorsitzende Alexander Schilling. „Die Haftung erfolgt momentan mit privatem Vermögen“, sagt er. Durch die Eintragung bekommt der Verein den Status einer juristischen Person.
Doch nicht nur rechtliche Themen beschäftigen die Retter. Stets müssen sie den Zustand ihres Equipments und den Fuhrpark im Auge behalten. Der alte LKW, von DRK-Bereitschaftsleiter Lukas Damm liebevoll „die alte Bertha“ genannt, hat Jahrzehnte gute Dienste erwiesen. In solchen Fahrzeugen werden unter anderem Hilfsgüter bei Einsätzen transportiert, wie etwa bei Hochwasserlagen, erklärt Alexander Schilling.
Doch nun ist die Zeit des Abschieds gekommen: Die Reparatur des Motors würde das Budget des Ortsvereins weit übersteigen. Es muss ein neues Fahrzeug her, das auch schon bestellt wurde. „Wir haben 15 Jahre lang dafür gespart“, berichtet Alexander Schilling. Trotz vieler Spenden benötigen die Retter noch Geld für den Aufbau, um das Fahrzeug dann auch in den Einsatzbetrieb aufzunehmen, so Joachim Schäfer-Bach. „Es fehlen 15.000 Euro.“
Nachwuchs ist wichtig für den DRK-Ortsverein in Plankstadt
Das neue Fahrzeug, ein 7,5-Tonner, könne allerdings nicht mit einem normalen Pkw-Führerschein gefahren werden. Zwar gebe es einige Personen im Verein, die einen LKW-Füherschein besitzen, doch sollen weitere Mitglieder ausgebildet werden. „Der Verein kann einer Person im Jahr einen Anteil des Führerscheins finanzieren“, erklären Joachim Schäfer-Bach und Lukas Damm. Hier richte man verstärkt das Augenmerk auf die jungen Mitglieder im Verein. Jugendarbeit sei essenziell für den Fortbestand des Vereins, sind sich die drei DRK-Ehrenamtlichen einig. Zwar sei die Fluktuation hoch, weil Mitglieder umziehen oder den Job wechseln, dennoch könne man sich in Plankstadt über viele Neuzugänge freuen.
Die Aufgaben des DRK sind schließlich vielfältig: Von Erste-Hilfe-Kursen, Blutspende, Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen bis hin zu Blaulicht-Einsätzen und Katastrophenschutz in der Region. So unterstützt der Ortsverein auch den Regelrettungsdienst, bei der Verlegung von Patienten in andere Kliniken oder bei Heimtransporten. Die Mannschaft aus 50 aktiven Mitglieder sei bunt durchmischt, sagen die Vorsitzenden. Von Schülern, Handwerkern bis hin zu Akademikern seien viele Berufsgruppen vertreten. „Manche haben sogar eine medizinische Ausbildung, was unser Know-How natürlich bereichert“, sagt Alexander Schilling.
Die Geehrten
- In der Jahreshauptversammlung geehrt wurde Herbert Lerch als weiteres Ehrenmitglied für seine langjährige Tätigkeit als Aktiver, Vorstandsmitglied und Passivenvertreter, so das DRK.
- Für 55 Jahre : Michael Fackel.
- Für 50 Jahre : Matthias Braun.
- Für 40 Jahre : Ulrike Damm.
- Für 20 Jahre : Johannes Wrhel.
Für 15 Jahre : Lukas Damm, Thomas Hiller, Lars Magnus, Caroline Hoffmann, Patrick Jülly und
Johanna Koltermann-Jülly.
- Für 10 Jahre : Marius Bach und Fabienne Gleich.
- Für 5 Jahre : Leon Hilbert.
Der Verein könne 393 passive Mitglieder, sowie 13 Personen beim Jugendrotkreuz und 20 ehrenamtliche Helfer zählen. Sie alle tragen dazu bei, dass im Fall der Fälle Hilfe nah ist. Wichtig ist dem DRK-Vorstand allerdings eines: Man wolle nicht um Spenden betteln. Dennoch sei der Verein auf Spenden angewiesen, um weiterhin Rettungsarbeit leisten zu können. „Wer mag, kann auch hierherkommen oder direkt für ein Paar Einsatzstiefel spenden“, sagt Lukas Damm. Wer Interesse an einer Mitgliedschaft im Verein hat, könne auch zu den offenen Treffen kommen. So treffe sich der Bereitschaftsdienst jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat im Vereinsheim in der Brauereistraße 7. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.drk-mannheim.de/drk-plankstadt.
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