Plankstadt/Schwetzingen. Manch einen dürfte es schon überrascht haben, dass Marcel Kästel, der Geschäftsführer vom Basement-Club in Schwetzingen, noch vor der ersten Ausgabe des neuen Festivals in Plankstadt schon die zweite plant. Seine Begründung ist vor allem eins: selbstbewusst. „Wir sind fest davon überzeugt, dass das Electric-Horizon-Open-Air einen positiven Mehrwert für die Region darstellen wird. Auch der schon jetzt tolle Zuspruch der Gäste spricht dafür, eine zweite Ausgabe zu planen“, sagt der Organisator im Juli gegenüber dieser Zeitung.
Nun muss allerdings zunächst die erste Ausgabe des Techno-, Hardtechno- und Trance-Festivals im Weldegarten Plankstadt am Wochenende gewuppt werden. Und da laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Mittlerweile sind alle Acts veröffentlicht, die Floors benannt und der Zeitplan festgelegt.
Und da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein, denn die Organisatoren locken nicht ausschließlich mit dem modernen Musikgenre.
Weldegarten als Kulisse für das Open-Air-Erlebnis in Plankstadt
Dass der Plankstädter Weldegarten eine hervorragende Feier-Location ist, wurde in der Vergangenheit viele Male eindrucksvoll bewiesen. Sogar der ein oder andere DJ animierte schon einmal die Besucher des Biergartens zum Mitnicken. Vor nicht einmal einem Monat durfte DJane Simoné mit Techno-Beats zum Tanzen einladen. Ein Festival – mit allem was dazu gehört – durfte die Kult-Location bisher allerdings noch nicht beherbergen. Zumindest bis Samstag, 17. August – da feiert das Electric-Horizon-Open-Air-Festival eine Premiere, die einiges zu bieten hat.
Das Party-Wochenende startet allerdings nicht erst am Samstag. Schon am Freitag, 16. August, lädt der Organisator zu einer Preparty im Schwetzinger Basement-Club ein. Unter anderem sollen Alex Hertel und Techiero auf das große Highlight am nächsten Tag vorbereiten.
Die Aufteilung ist nun klar: Die Veranstalter möchten die sogenannten Floors – also die verschiedenen Bühnen – nach Genres trennen. So gibt es den „Floor One“, der auch als Hauptbühne bezeichnet werden kann und den „Floor Two“.
Auf Ersterem erwartet die Besucher die breit gefächerte und allgemein gehaltene Musikrichtung Techno. „Floor Two“ ist in der Beschreibung etwas spezifischer: Die zweite Bühne lockt mit dem schnelleren und intensiveren Hardtechno und mit Trance – atmosphärisches und harmonisch-melodisches Subgenres des Techno.
Gerade wegen des allgemeingehaltenen Überbegriffs des Technos, unter dem die DJs auf der ersten Bühne auftreten, ist ein Blick in die Liste der einzelnen Acts sinnvoll. Wie es für Festivals üblich ist, beginnen eher unbekannte Künstler. Allerdings gibt es schon gegen frühen Nachmittag die erste Überraschung: Das Schwetzinger Urgestein unter den DJs, Fritz Andermann, rockt „Floor One“ ab 15.30 Uhr. Direkt nach dem bekannten Schwetzinger folgt das Konträrprogramm: Britty Paula beginnt ab 17 Uhr. Erst seit wenigen Jahren tritt die auf den ersten Blick unauffällige junge Frau in den Nachtclubs der Bundesrepublik auf – und begeisterte unter anderem schon den Bellini Club in Mainz, das Tanzhaus West in Frankfurt und das Romy S. in Stuttgart.
Nach dieser aufstrebenden Künstlerin folgt dann der erste Höhepunkt des Festivals: Energiebündel Kerstin Eden legt ab 18.30 Uhr auf. Ob Berlin, Frankfurt oder München – kaum ein Techno-Club der Oberklasse durfte Eden bisher nicht begrüßen. Und auch über die Grenzen der Republik hinaus, hat sich Kerstin Eden einen Namen gemacht: Hongkong, Sibirien, Frankreich, Belgien und viele mehr, überall kennt man Kerstin Eden in der Szene.
Und trotzdem ist Eden nicht der Hauptact des Abends. Da gibt es ja auch noch Felix Kröcher. „Neben dem unverwechselbaren Sound hat er bereits im Zuhause des heutigen Clubs in seiner Jugend aufgelegt und wir freuen uns, ihn wieder in die Region zu holen“, sagte der Organisator zur Techno-Ikone. Dass dem DJ der Auftritt in der Heimat wichtig ist, wird spätestens klar, schaut man sich seine Buchungsseite an. Am 17. August tritt Kröcher erst in Berlin und dann ab 20.30 Uhr in Plankstadt auf.
Zwei DJs legen zusammen auf der Bühne im Weldegarten Plankstadt auf
Parallel zu all diesen Highlights gibt es auch Alternativen auf „Floor Two“. Hier ist vor allem eines hervorzuheben: bis auf den ersten Act, der alleine auftritt, werden immer zwei DJs gleichzeitig auf dieser Bühne auflegen.
Doch nicht nur was Musik betrifft, übersteigen die nun rausgegebenen Informationen alle Erwartungen. Auch die sonstigen Angebote auf dem Gelände lassen das Techno-Fan-Herz höherschlagen. Unter anderem können sich die Besucher von den Künstlern des Pickass-Tattoo-Studios tätowieren lassen. Das in Ketsch und Wiesloch heimische Studio wirbt damit das größte in ganz Süddeutschland zu sein.
Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Es gibt Frozen-Cocktails von der Slush-Factory, das zurzeit medial gefeierte Wassereis von Väthamin und vieles mehr, kündigen die Organisatoren an.
Und nachdem der letzte Ton im Weldegarten Plankstadt erklungen ist, wartet der tiefe Bass im Basement-Club auf die Besucher: Unter anderem treten bei der Aftershow-Party in der Schwetzinger Location „Postmann“ und „Serafina“ auf.
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