Plankstadt. Gutes tun, das ist für viele Plankstadter Vereine ein echtes Herzensanliegen. Konkret zeigt sich das bei den Landfrauen, den Hausfrauen, bei der Chorgemeinschaft, bei den Kleinkaliberschützen sowie bei den Jugendlichen des Jugendzentrums (Juz). Denn sie alle haben nicht nur dafür gesorgt, dass der Weihnachtsmarkt eine über die Maßen gelungene Veranstaltung war, sondern spenden nun den Erlös auch an die Notgemeinschaft.
„Sie haben den Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr zum 25. Mal mit uns zusammen gewuppt“, freute sich Bürgermeister Nils Drescher bei der Spendenübergabe im Containerrathaus am Festplatz, die noch vor der Absagewelle von Veranstaltungen wegen des Coronavirus stattfand.
Dabei konnte er ein Rekordergebnis vermelden: Fast 5000 Euro, genauer gesagt 4971,73 Euro, kommen nun der Notgemeinschaft zugute. Das alles mithilfe des kulinarischen Angebots. Die Hausfrauen konnten dabei 1045 Euro einnehmen, die Landfrauen sogar 1701,50 Euro. Die Chorgemeinschaft erwirtschaftete 1000 Euro, die Kleinkaliberschützen 860 und die Jugendlichen aus dem Juz 365 Euro.
„Wir haben noch nie so viel Glühwein verkauft“, meinte Thea Fritz vom Verein der Hausfrauen. „Das ist das, was Plankstadt auszeichnet“, betonte Drescher das ehrenamtliche Engagement für die schwächeren Mitbürger.
Er schaute auch bereits in die Zukunft: „Es sind derzeit turbulente Zeiten. Wenn jetzt Weihnachtsmarkt wäre, müssten wir den absagen. Hoffen wir mal, dass sich da bis Dezember wieder etwas tut“, erklärte er. „Was wir jedoch absagen mussten, ist das Frühlingsfest. Die Schausteller tun einem schon leid, denn für die Familien ist das eine schlimme Sache“, machte der Bürgermeister klar. Er schlug den Vereinen vor, den Schaustellerfamilien 500 Euro vom Erlös des Weihnachtsmarkts zukommen zu lassen. „Dann haben wir eine gute Tat getan und hoffen, dass sie ein gutes Gefühl haben, wenn sie an unsere Gemeinde denken. Schließlich wäre es toll, wenn sie im Oktober kämen“, so Drescher. Damit waren die Vereine einverstanden.
35 Kilo Hefeteig verbraten
Schließlich blickten alle auf den Weihnachtsmarkt zurück, der zum ersten Mal mit einer Bühne veranstaltet worden war. Die Deichsel des Bühnenanhängers sei aber leider im Weg gewesen, waren sich die Vereinsvertreter einig. Nils Drescher und Gottfried Sauter, im Rathaus zuständig für Partnerschaften, Vereine und Veranstaltungen, gelobten Besserung.
In diesem Jahr soll es außerdem mehr Tische und Tassen geben. Bernhard Beran von den Kleinkaliberschützen regte auch an, vormittags einen Parkplatz für die Vereine zu reservieren. Der KKS habe nämlich beim Weihnachtsmarkt 35 Kilo Hefeteig verbraten, die man auch erst einmal anliefern müsse. Auch das sagte Nils Drescher zu. Der Bürgermeister stimmte schon einmal darauf ein, dass die Verwaltung beim Thema Rathausadventskalender wegen des anstehenden Um- und Neubaus flexibel sein müsse. Die Notgemeinschaft ist eine Art Fonds unter der Verwaltung des Bürgermeisters, von deren Geldern übers Jahr Bedürftige unterstützt werden. Kontrolliert werden die Aktivitäten vom Gemeinderat.
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