Feucht-fröhliche Gaudi beim Welde-Bierathlon

Plankstadt. Es ist eine große Gaudi, bei der aber auch der Sport eine wichtige Rolle spielt: Beim 15. Welde-Bierathlon sind am frühen Samstagabend in Plankstadt rund 180 bunt kostümierte Zweierteams angetreten, um mit einem Bierkasten in der Hand sechs Kilometer so schnell wie möglich zu absolvieren – wobei es für jede noch volle Flasche einen Zeitabzug von fünf Minuten gab. Und so erweiterte sich der sportliche um einen bisweilen feucht-fröhlichen Aspekt: Es kam nicht nur aufs Rennen, sondern auch auf das taktische Trinken an.

„Dadurch wird unser Wettkampf natürlich zu einer Spaßveranstaltung“, erklärte Stephan Schneider vom Organisationsteam. Doch von Alkohol-Exzessen wollte er nichts wissen: „Bei uns geht es um die gute Stimmung, aber selbstverständlich gibt es Grenzen. Niemand Alkohol trinken: Die Teilnehmer können auch alkoholfreies Bier wählen. Dabei zeigt sich übrigens, dass vor allem die Kohlensäure die Herausforderung beim Laufen darstellt, nicht etwa die Promille.“

Für die Organisatoren – allesamt ehemalige oder aktive Läufer und Triathleten – steht ohnehin der Sport im Vordergrund. „Unser Siegerteam hat diesmal die sechs Kilometer in 25:00.57 Minuten geschafft – das wäre selbst ohne Bierkasten eine Leistung“, freute sich Schneider.

Mit Christoph Stiefel und Daniel Betz haben es dabei die Vorjahreszweiten auf das oberste Podest geschafft. Die beiden Studenten aus Heidelberg und Mannheim sind begeisterte Läufer und Triathleten, für ihren Sieg wählten sie eine recht einfache Taktik. „Nach jeder Runde gab es ein Bier, so konnten wir die Belastung gleichmäßig verteilen“, erklärte Christoph Stiefel nach dem Zieleinlauf.

Andere Teams hatten bereits zum Start den Großteil ihres Trinkvorrats bewältigt, andere versuchten ihr Glück mit Sturztrinken vor der Ziellinie. „Das ist tatsächlich Typsache“, meinte Organisator Stephan Schneider. „Aber eine vernünftige Aufteilung über die gesamte Renndistanz ist in aller Regel erfolgsversprechender als exzessives Trinken - das haben die aktuellen Sieger einmal mehr bewiesen.“