Sportkegeln

Frei Holz Plankstadt: Kegler holen Meistertitel und erreichen Aufstiegsrunde

Die Sportkegler von Frei Holz Plankstadt haben sich nicht nur den Meistertitel in der zweiten Bundesliga Süd gesichert, sondern haben damit auch die Aufstiegsrunde ins Oberhaus erreicht.

Von 
Michael Rappe
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Jubel! Frei Holz Plankstadt hat den Aufstieg geschafft – hinten v.l.: Boris Butzbach, Daniel Zirnstein, Andreas Habicht, Kai Schneider, Manuel Vörg, Daniel Gorth und Sascha Schränkler; vorne v.l.: Fabian Sommer, Andreas Tippl und Jens Petri. © Lenhardt

Plankstadt. Es war ein rauschendes Fest und manche Spieler oder Verantwortliche bei Frei Holz Plankstadt erblickten erst am Sonntagmittag wieder das Licht der Welt. Die große Meisterfeier hatten sie sich aber auch verdient.

Mit einem 7:1-Erfolg gegen die SG Wolfach-Oberwolfach sicherte sich Frei Holz Plankstadt als Aufsteiger den Titel in der 2. Sportkegeln-Bundesliga Süd und hat nun die ganz große Chance, binnen zwei Jahren von der Regionalliga in die Bundesliga aufzusteigen. Bei den Aufstiegsspielen am 22. April mit den drei Zweitligameistern und dem Bundesliga-Achten muss Plankstadt „nur“ unter den besten Drei sein, um künftig gegen Weltklasseteams wie Rot-Weiß Zerbst zu spielen.

Sportkegler von Frei Holz Plankstadt: Gewisser Druck ist da

Einen Titel zu Hause feiern – was könnte es Schöneres geben. Doch natürlich ist dann auch ein gewisser Druck da, und den sah man den Plankstädtern auch an. Aber sie wurde von den zahlreichen Zuschauern lautstark unterstützt und fanden nach anfänglicher Nervosität ins Spiel. Aber erst im Schlusstrio ließen sich die Gäste aus Wolfach-Oberwolfach abschütteln und konnten vor allem im Abräumen nicht mehr mithalten.

Stimmen zum Titelgewinn bei Frei Holz Plankstadt

Daniel Zirnstein: Wir haben anfangs nie an die Meisterschaft gedacht, sondern eher an den Klassenerhalt. Doch wir haben uns auf einer Welle treiben lassen und irgendwie hatte der Zug dann keine Bremse. Die Freude ist enorm, und jetzt freuen wir uns auf die Aufstiegsspiele

Sascha Schränkler: Ein zähes Spiel, das lange spannend war, aber wir haben im Endeffekt verdient gewonnen. Wir haben uns belohnt für eine starke Runde. Jetzt gilt es, das Ganze bei den Aufstiegsspielen zu vergolden.

Andreas Tippl: Mit einer starken Leistung haben wir vor heimischer Kulisse eine grandiose Saison mit der Meisterschaft gekürt.

Andreas Habicht: Aufstiegsspiele, wir kommen! Wir hatten die ganze Saison über eine klasse Stimmung in der Mannschaft, was uns letztlich immer wieder gepusht hat. Dadurch haben wir auch die Meisterschaft gewonnen, trotz teilweise sehr enger Spiele. In der Aufstiegsrunde wollen wir uns belohnen und den Aufstieg perfekt machen.

FH-Vorsitzender Fabian Sommer: Ich bin mega stolz auf diese geile Truppe.

Die sechs Meisterspieler bei Frei Holz leisteten sich insgesamt nur fünf Fehlern, die Gäste wiesen 24 auf. Jens Petri war nach verlorenem ersten Satz gegen Florian Faißt der Bessere und siegte vor allem dank gutem Abräumen (222 Kegel), Andreas Habicht benötigte etwas Glück, um den zweiten Mannschaftspunkt bei Satzgleichstand mit nur drei Kegeln mehr als Mario Faißt zu gewinnen. Dieses Glück war Kai Schneider nicht hold. Nach furios gewonnenem ersten Durchgang (160:126) verlor er trotz höherer Kegelzahl und der besten Abräumleistung des Tages (225) gegen Florian Schmid 1:3. Das Schlusstrio ging also mit 2:1 Mannschaftspunkten und 53 Kegeln Vorsprung auf die Bahnen.

Stenogramm

Frei Holz PlankstadtSG Wolfach-Oberwolfach 7:1 (3607:3399)

Im Einzelnen: Petri – F. Faißt 3:1 (603:570), Habicht – M. Faißt 2:2 (570:567), Schneider – Schmid 1:3 (610:593), Tippl – Wurster 3,5:0,5 (613:524), Zirnstein – Teller 2,5:1,5 (621:603), Schränkler – Albrecht 3:1 (590:542).

Andreas Tippl teilte sich zunächst den Satzpunkt mit Marcel Wurster, war dann aber drei Sätze lang der Bessere. Mit 173 Kegeln schaffte er die beste Einzelbahn.

Daniel Zirnstein hatte mit Marco Teller den stärksten Akteur Wolfach-Oberwolfachs gegen sich. 152:164 hieß es im ersten Satz, 148:148 im zweiten. Zirnstein, seit Wochen in bestechender Form, musste sich steigern und tat das auch. Mit 161:148 und 160: 143 entschied er Satz drei und vier für sich und erzielte mit 621 Kegeln (410 in die Vollen) die Tagesbestleistung. Besonders spannend war es bei Sascha Schränkler, der sich mit Björn Albrecht die ersten beiden Satzpunkte teilte, dann aber richtig loslegte und 3:1 gewann. Der Rest war kollektiver Jubel. Der ehemalige Weltpokalsieger und deutsche Meister ist auf dem besten Weg zurück unter die zehn besten deutschen Kegelteams.

Freier Autor

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