Plankstadt. Alle Eltern der 2024 in Plankstadt 68 geborenen Kinder waren am Sonntag nicht an die Humboldtschule gekommen, um sich ihren Geburtenbaum abzuholen. Ob es am kühlen Wetter lag, dass nur 28 der kleinen Hopfenbuchen am Stand und sechs später am Ende des Sommertagszugs abgeholt wurden? Bürgermeister Nils Drescher hatte darauf keine Antwort, zufrieden mit der Resonanz auf die Aktion war er dennoch: „Ich finde die Aktion einfach klasse. Ich bin sicher, dass sich viele Eltern ihren Baum noch abholen werden“, sagte er und übergab einer Familie den Beutel mit einem Hopfenbuchen-Setzling.
Alle Eltern der neugeborenen Kinder wurden im Vorfeld der Aktion informiert und eingeladen. Wer am Sonntag verhindert war, kann sich seinen Baum noch bis zum 4. April im Plankstadter Bürgerbüro abholen.
Auf jeden Fall hat die Geburtenbaumpflanzung im Plankstadter Veranstaltungs-Kalender bereits einen festen Platz. Die Ursprungsidee der „Grünen“ hatte eigentlich vorgesehen, dass für jedes neu geborene Kind in Plankstadt ein Baum gepflanzt werden sollte. Der Vorschlag, der auch ein Beitrag zum Klimaschutz sein sollte, bekam im Gemeinderat aber keine Mehrheit. Als Alternative bot die Gemeinde Plankstadt deshalb an, einen sogenannten Jahrgangsbaum einzusetzen. Außerdem sollten Setzlinge an die Eltern verteilt werden, die den Baum auf dem eigenen Grundstück einpflanzen können oder ihm ein Plätzchen auf dem Balkon geben können.
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Jeder Setzling bekommt in Plankstadt seinen Platz
Im vergangenen Jahr wurde der Geburtenbaum das erste Mal gepflanzt. Dieses Jahr fand die Aktion an der Humboldtschule statt. „Ich denke, wir haben hier wieder einen guten Platz gefunden“, sagte die Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde, Ulrike Krause.
Alle Eltern, die sich Sorgen machen, zu Hause keinen Platz für ihren Setzling zu finden, kann Krause auch beruhigen. „Wenn der Baum dann irgendwann zu groß ist oder generell kein Platz mehr ist, nehmen wir ihn natürlich wieder zurück.“
Für diese Bäume oder die Setzlinge, die jetzt nicht abgeholt wurden, werde man ein schönes Plätzchen auf der Gemarkung der Gemeinde finden, fügte Bürgermeister Drescher an. Keiner der kleinen Hopfenbuchen landet also als Grünschnitt auf der Mülldeponie.
Im Januar 2026 geht die Aktion dann in die nächste Runde. Dann werde man sich mit den Gärtnern zusammensetzen und überlegen, welcher Platz in Plankstadt und welche Baumart für die nächste Geburtenbaum-Pflanzung geeignet sind.
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