Kirche St. Nikolaus

Gelungene Frischekur bei St. Nikolaus in Plankstadt (Mit Fotostrecke)

Das Ergebnis der Sanierung der Kirche St. Nikolaus in Plankstadt beeindruckt bei einer Begehung sowohl Dekan und Pfarrer Uwe Lüttinger als auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marion Kolb.

Von 
Maria Herlo
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Blickfang in der Gemeinde: Die Kirche St. Nikolaus erstrahlt von allen Seiten in neuem Glanz. © TOBIAS WOITYKA

Plankstadt. „Die Sanierung des Außenbereichs der Kirche darf als überaus geglückt bezeichnet werden“, urteilte Dekan und Pfarrer Uwe Lüttinger beim Pressetermin in St. Nikolaus in Plankstadt. Er lobte die glückliche Hand des Architekten Stefan Brunner vom erzbischöflichen Bauamt Heidelberg sowie den außergewöhnlichen Einsatz des Bauleiters Michael Dursy, die gemeinsam ebenfalls bei der Begehung des sanierten Areals anwesend waren.

Auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marion Kolb zeigte sich vom Ergebnis sehr angetan. „Der gesamte Außenbereich strahlt nun wieder in neuem Glanz und wird in Zukunft vielen Menschen ein Ort der Begegnung sein“, sagte sie und betonte, dass die Sanierung und Neugestaltung ein wichtiger Schritt für die Gemeinde war, eine Begegnungsfläche für die Menschen zu schaffen, „wir sind sehr dankbar dafür.“

Architekt Stefan Brunner ist äußerst zufrieden mit dem Ergebnis

Zum schönen Äußeren meinte Architekt Stefan Brunner: „Der Außenbereich ist optisch sehr schön geworden, was jedoch die wenigsten wissen: Die Masse der Arbeit steckt in der Sanierung des kompletten Untergrundes. Das bedeutet, dass es hier eine Entwässerung, eine Wasserführung, um den ganzen Pflanzenbereich am Leben zu erhalten, gibt, aber auch Leitungen, mit denen die Schaukästen, die Beleuchtung, die Stelen unter anderem mit Strom versorgt werden. Ein wesentlicher Faktor ist, dass die Fundamente des über 100 Jahre alten Kirchengebäudes rundherum abgedichtet wurden, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.“ Beim Betrachter kommen solche Details natürlich viel zu kurz. „Das gesamte Außengelände wurde neu angelegt, sowohl im vorderen als auch im hinteren Teil, es soll ja nicht heißen, wie die Badener so schön sagen: Vorne hui und hinten pfui“, ergänzte Lüttinger.

Bei der Begehung, die im hinteren Bereich begann, zählte Bauleiter Dursy auf, was alles gemacht wurde, damit das gesamte Gelände um die Kirche herum eine solche Aufwertung erfährt: Nach der Planungs- und Genehmigungsphase konnte im Frühling 2021 mit den Arbeiten begonnen werden. Es wurden die Wege verbreitet, Grünpflanzen gesetzt, ein Kiesbett rund um das Gebäude angelegt. Damit das Wasser bei Regen nicht mehr ins Pfarrhaus fließt und dort Schäden anrichtet, wurde die Fläche trockengelegt, der Graben neu gepflastert und ein richtiger Ablauf eingebaut.

„Ein wichtiger Aspekt bei der Sanierung war, alles umweltgerecht zu gestalten“, so der Bauleiter. Die Wege und Plätze wurden mit Pophyr-Steine gepflastert. Diese Natursteine wurden aus Italien importiert, sind wasserdurchlässig, langlebig und verströmen mit ihrer erdigen, rotbraunen Farbe angenehm warme Töne. Naturnah wurden auch die Grünflächen gestaltet, „sie erfreuen nicht nur das Auge“, sagte Dursy, „sondern sind ressourcenschonend, umweltfreundlich und im Einklang mit der Natur angelegt worden. Hier ist zum Beispiel eine Wiese entstanden, die Lebensraum für Bienen und Insekten bietet“.

Die vier Hauptverantwortlichen für die Umsetzung des Projekts: die Gemeinderatsvorsitzende Marion Kolb (v. l.), der Architekt Stefan Brunner, der Bauleiter Michael Dursy und der Dekan Uwe Lüttinger. © Woityka

Zur Schwetzinger Straße hin wurden die Treppen und das Treppengelände erneuert, am Seiteneingang, der für Besucher offen bleibt, noch eine Schautafel neben denen im vorderen Teil des Kirchenvorplatzes aufgestellt. Die umsäumende Mauer ist teilweise ausgetauscht und ausgebessert worden. Dekan Uwe Lüttinger machte auf den barrierefreien Zugang vorne aufmerksam, der ebenfalls instandgesetzt wurde, so dass Menschen mit Rollstuhl oder Rollator leichter Zutritt zur Kirche haben. Vor der Kirche wies er auf eine Hülse im Boden hin, wo im Dezember ein großer Tannenbaum aufgestellt werden kann. Lüttinger erinnerte sich auch an eine lustige Begebenheit: Auf den noch unbepflanzten Bereichen wuchsen zum Erstaunen aller während der Sommermonate Tomaten. Als sie reif waren, bat er die Gläubigen, sie zu ernten. Da sie unbehandelt und sonnengereift waren, schmeckten sie hervorragend, freute er sich.

Die Sanierungsarbeiten brachten viele Herausforderungen mit sich

Bauleiter Dursy erwähnte auch die Herausforderungen, denen er und sein Team sich im Laufe der Sanierungsarbeiten stellen mussten: kalte Winter, die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, Verzögerung von Lieferungen, Fluktuation von Arbeitskräften. „Schauen wir uns nun das Ergebnis an, ist alles vergessen“, meinte dazu Architekt Stefan Brunner, „alle waren wir motiviert, mit dem gründlich sanierten und neu gestalteten Außenbereich ein schönes Werk abzuliefern, das ist es, was letztendlich zählt.“ Wichtig war Brunner zu erwähnen, dass viele lokale Firmen an den Arbeiten beteiligt waren und dass man den Einsatz und das Engagement des Bauleiters Michael Dursy nicht hoch genug schätzen kann: „Er war es, der stets anwesend war, der alle Fäden in der Hand hielt und für einen optimalen Ablauf sorgte.“

Plankstadt

Plankstadt: Impressionen von St. Nikolaus nach der Sanierung

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Alle waren sich zum Schluss einig: Es ist mehr als bemerkenswert, wie wunderbar sich das neu gestaltete Außengelände in die Umgebung mit dem renovierten Rathaus integriert, eine echte Bereicherung für die Gemeinde Plankstadt.

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