Großes Team packt beim Freiwilligentag im Plankstadter Vogelpark an

Plankstadt. „Wir schaffen was“ ist das Motto des Freiwilligentages der Metropolregion Rhein-Neckar. Dieser Tag soll dazu dienen, möglichst viele Bürger zu ehrenamtlicher Hilfe zu motivieren und fand am vergangenen Samstag bereits zum achten Mal statt. Der Vogelpark in Plankstadt ist das perfekte Beispiel für einen gelungenen Freiwilligentag. Sven Berlinghof, der Vorsitzende des Vogelvereins, berichtet: „Wir sind zum zweiten Mal Teil des Freiwilligentags und mit fast 50 Helfern sind wir doppelt so viele, wie beim letzten Mal.“ Darunter sind vor allem Plankstadter aus allen Altersgruppen. Während die jüngste Helferin erst sechs Jahre alt ist, befindet sich unter den Engagierten auch ein 70-Jähriger. Darunter sind ebenso eine zehnköpfige Gruppe der Ahrschipper, einige Familien sowie die Aktiven des Vogelparks.

Schon am frühen Nachmittag bezeichnet Berlinghof den Tag als einen „riesigen Erfolg“. Nachdem Bürgermeister Nils Drescher die zahlreichen Unterstützer morgens begrüßt habe, sei man an die Arbeit gegangen: „Wir haben einzelne Gebäude und Wände neu gestrichen, die Wege frisch gesplittet, Unkraut entfernt und Grünschnitt entsorgt“, fasst der Vorsitzende stolz zusammen. Die Arbeit, welche neben dem Füttern der Tiere über das gesamte Jahr anfällt, leisten Vogelliebhaber Berlinghof und die restlichen aktiven Mitglieder des Vogelparks, die sich an zwei Händen abzählen lassen, Tag für Tag.

Die Erhaltung des Parks liegt dem Vorstand und den Mitgliedern sehr am Herzen. Ohne dieses Herzblut wäre es nie möglich gewesen, den Vogelpark über so viele Jahre als öffentlichen, kostenlosen Besucherpark aufrecht zu erhalten. Schließlich sei er einer der letzten seiner Art in der gesamten Region: „Im ganzen Umkreis gibt es keine kostenlosen, öffentlichen Vogelparks mehr. Vor allem nicht in dieser Größe“, so Berlinghof. Von den Bürgern Plankstadts werde die Attraktion immer noch zahlreich besucht.

„Stärker regional orientieren“

Bernhard Müller, nicht nur als Vertreter aus dem Rathaus, sondern auch als tatkräftiger Helfer anwesend, findet: „Es tut auch mal gut einen Tag lang körperliche Arbeit zu leisten und für einen guten Zweck sowieso!“ Das findet Berlinghof ebenfalls. Für ein ständiges Ehrenamt fehle vielen die Zeit, weshalb ein einzelner Tag eine tolle Möglichkeit sei, die den ein oder anderen vielleicht sogar auf Dauer anlockt. Der Vorsitzende der Ahrschipper, Joe Herrmann, findet es sogar schade, dass es die Aktion nur an einem Tag im Jahr gibt: „Wir würden uns gerne stärker regional orientieren, weil die Arbeit im Ahrtal begrenzt ist. Die Hilfe und Unterstützung im Vogelpark, auch noch nach dieser Aktion, erscheint uns als eine gute Sache.“

Neben den Helfern vor Ort unterstützt auch die Gemeinde das Projekt materiell und finanziell – nicht nur an diesem Tag, sondern ganzjährig – in vollem Umfang. Dank dem Edeka Pirron, der den Vogelpark mit Verpflegung unterstützte, und der Bäckerei Gehrig, die Brötchen sponsorte, gab es sogar ein umfangreiches Mittagessen vom Grill.

Zwei der jüngsten Helferinnen, die zehnjährige Lena und ihre sechsjährige Schwester Laura, haben schon jetzt verstanden, dass die Hilfe für einen guten Zweck wichtig ist: „Unsere Eltern sind mit uns hier, mein Papa und ich waren letztes Mal auch schon dabei, weil es wichtig ist, in der Region zu helfen“, so Lena. Außerdem wolle sie später mal in einem Tierheim arbeiten und findet, dass das schon sehr ähnlich ist.

Kinder fühlen sich besonders wohl in der Natur und der Umgebung von Tieren, weshalb sich schon allein in dieser Hinsicht die harte Arbeit lohnt. Die Aktiven des Vogelparks stemmen ganzjährig eine Menge Arbeit, die auf dem Grundstück anfällt, um den Bürgern ein unvergessliches Erlebnis zu liefern. Zu sehen, wie verschiedene Personen der Zielgruppe anpacken, um etwas zurückzugeben, erwärmt jedem das Herz. Erfolgreicher kann ein Freiwilligentag nicht verlaufen.