Plankstadt. Das Ferienprogramm sorgt nicht nur für Spiel und Spaß, sondern auch dafür, dass die Kinder etwas lernen. Der Hundesportverein brachte den Kids bei, wie sie richtig mit ihren vierbeinigen Lieblingen umgehen. Die besten Freunde des Menschen sollen zu gehorsamen und ausgeglichenen Freunden erzogen werden.
Trainerin Petra Rühle hat dafür ihre ganz eigene Methode: „Unser Verein hält nichts von einer radikalen Erziehung mit Strom oder ähnlichem. Wir setzen auf konsequente aber liebevolle Erziehung und das funktioniert sehr gut.“ Auf dem Plan beim Ferienprogramm standen nicht nur Übungen für die Hunde, sondern auch viel Bewegung und Spiel für die Kinder.
Wettkampf zum Schluss
Auch ein Parcours war aufgebaut, auf dem die Teilnehmer direkt ausprobieren durften, ob die Hunde das Gelernte auch umsetzten können. Zum Schluss gab es einen kleinen Wettkampf. Die Kinder und ihre kleinen und großen Freunde wurden in zwei Teams eingeteilt.
Am Ende hatten diejenigen gewonnen, die in der schnellsten Zeit durch den Parcours gekommen waren. Die Erstplatzierten erhielten Pokale. Das „Verliererteam“ wurde mit Medaillen bedacht.
Sofia Lopez (12) war mit ihrem vier Jahre alten Malteser-Chizu-Mischling „Gucci“ mit von der Partie. Sie erzählte unserer Zeitung: „Mein Liebling ist erst seit einer Woche bei uns und ich möchte ihn gut erziehen. Diese Veranstaltung ist dafür genau das Richtige und ich konnte schon nach ein paar Stunden echte Fortschritte erkennen.“
Das war für die aufmerksamen Beobachter nicht zu übersehen. Während „Gucci“ am Anfang noch mit Leckerlis über die Hindernisse gelockt werden musste, sprang er am Ende im Wettkampf ganz alleine und hatte sichtlich Spaß dabei. Sofia als auch Trainerin Petra waren sehr stolz. Rosa Stanislawski und Karin Ellwanger, beide Helferinnen im Verein, unterstützten Rühle bei der Durchführung der Veranstaltung.
Der Hundesportverein ist unter anderem bekannt durch den „Tag des Hundes“ im Heidelberger Zoo und bietet für alle Hunde die richtigen Programme an. Darunter sind zum Beispiel Welpentraining, Junghundetraining und spezielles Training für schwierige Hunde.
Verein kann Grundlagen schaffen
Das Team gibt zu bedenken: „Wer sich einen Hund holt, muss auch was mit ihm machen. Ist das nicht der Fall, besteht die Gefahr, dass sie depressiv oder aggressiv werden. Wir können hier aber nur die Grundbausteine legen. Die Herrchen und Frauchen müssen zu Hause weiter üben. Von einer Stunde in der Woche wird kein Hund erzogen.“
Das tut auch Sofia. Sie hat sich extra die Trainingszeiten aufschreiben lassen und will zusammen mit „Gucci“ weitertrainieren. Die Kinder, die keine eigenen Hunde haben, durften mit denen des Vereins üben.
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