Plankstadt. Hier drückt es, da zwickt es. "Wir alle haben in dem Alter unsere Wehwehchen." Mit diesen Worten begrüßte die Vorsitzende des Vereins der Hausfrauen, Thea Fritz, ihren Gast aus Reilingen. Naturheilpraktiker Kurt Keil klärte die Damen in einem ausführlichen Vortrag darüber auf, dass die Einnahme von Tabletten nicht immer die passende Lösung sei. Es gebe andere Wege, um Krankheiten und damit verbundene Schmerzen zu lindern.
Oftmals entstünden Beschwerden erst durch die Einnahme von Medikamenten: "Schnell werden heute Antibiotika verschrieben. Einige Mediziner versäumen aber, nach der Behandlung die Darmflora wieder aufzubauen. Denn diese wird durch Antibiotika-Einnahme angegriffen. Oftmals merkt man die Auswirkungen erst Jahre später", erklärte Keil den Zuhörerinnen.
Vor allem Tabletten-Cocktails hätten es in sich. Oftmals überdecke ein Medikament einfach nur die Nebenwirkung eines anderen. "Das kann nicht die Lösung sein", findet er. Natürlich gehe es nicht immer ganz ohne schulmedizinische Maßnahmen, doch die Naturheilkunde, ergänzend eingesetzt, könne oftmals mehr helfen, als jede Tablette. "Die beste Medizin stammt aus unserem Garten. Viele heimischen Kräuter haben erstaunliche Heilungskräfte", findet Keil.
Letzte Hoffnung für Krebspatient
"Zu mir kam ein Krebspatient mit einem Schilddrüsenkarzinom. Die Ärzte hatten ihn bereits aufgegeben. Auf seiner Medikamentenliste standen 16 verschiedene Präparate." Die Aussage führte zu lautem Getuschel im Vereinshaus des TSG. Vorsitzende Thea Fritz sorgte mit einer kleinen Glocke für Ruhe unter den etwa 60 anwesenden Damen.
"Mir war sofort klar, dass wir die Menge der Medikamente reduzieren und durch Naturheilmittel ersetzen. Schon wenige Zeit später ging es dem Patienten wesentlich besser. Das ist nun zwei Jahre her, das Karzinom hat sich sogar ein bisschen zurückgebildet", sagte Keil.
Vorsicht vor chemischen Zusätzen
Das Geheimnis eines gesunden Lebens liege vor allem in der Ernährung: Viele Lebensmittel seien heute mit chemischen Zusätzen versetzt, genverändert oder überzuckert. "Das führt zu einer Übersäuerung des Körpers. Um diese Übersäuerung zu mildern, verwendet der Körper Mineralstoffe, die wiederum dann an anderen Stellen fehlen. Das kann zu rheumatischen Erkrankungen führen", erklärte der Naturheilpraktiker.
Neben einer gesunden Ernährung könne der Übersäuerung auch mit folgenden Mitteln entgegengewirkt werden: Milchzucker, Mineralpräparate - Citrate und nicht Carbonate verwenden -, Kaisernatron auf leeren Magen, sowie Basica Direkt Sticks aus der Apotheke.
Generell gelte, je weniger Inhaltsstoffe ein Lebensmittel, Kleidung oder auch Drogerieartikel hätte, desto besser: "Ich habe mir neulich eine Creme gekauft mit der Angabe ,Milch und Honig'. Als ich dann die Inhaltsstoffe gelesen habe, traf mich fast der Schlag. Alles was man draufschmiert, schlupft auch rein", erklärte Keil abschließend. kts
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt_artikel,-plankstadt-ich-halte-nichts-von-tabletten-cocktails-_arid,723296.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/reilingen.html