Gemeinderat

Plankstadt baut Bushaltestellen barrierefrei um

Im Plankstadter Gemeinderat standen am Montag die Bushaltestellen im Fokus – konkret sollen zwei der Haltepunkte "normgerecht" modernisiert und somit barrierefrei gestaltet werden.

Von 
Volker Widdrat
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Die südliche Bushaltestelle „Eisenbahnstraße“ wird barrierefrei umgebaut, ebenso wie die Haltestelle dort gegenüber und die beiden Haltestellen „Eppelheimer Straße“. Der Bereich an den Torbögen bekommt einen Fahrbahnstreifen mit dem Schriftzug „Bus“, ein Wartehäuschen aus Holz, einen Fahrplankasten und ein Pflaster mit Neigung zur Grünfläche hin. © Widdrat

Plankstadt. Der Gemeinderat Plankstadt beschloss den barrierefreien Umbau der jeweils zwei Bushaltestellen „Eisenbahnstraße“ und „Eppelheimer Straße“. Das Gremium stimmte den Planungen zu und nahm die Kostenberechnung zur Kenntnis. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Maßnahme öffentlich auszuschreiben. Der Geschäftsführer der MVV Regioplan, Dr. Alexander Kuhn, stellte in der Sitzung die Ausführungsplanung vor. Die Kostenberechnung beläuft sich auf 568.500 Euro. Ein Fördermittelantrag wurde gestellt, der Förderbescheid über 227 800 Euro liegt der Gemeinde vor.

Die vier Bushaltestellen, jeweils zwei auf der Nord- und Südseite der Straße, sollen Barrierefreiheit garantieren und modernem Standard entsprechen. Beläge, Wartebereiche, Beschilderung und Fahrbahn werden normgerecht ausgestaltet. Für die nördliche Haltestelle „Eisenbahnstraße“ gibt es kein Wartehäuschen, der Gehweg ist dafür zu schmal. An der Busbucht werden ein Schild und ein Fahrplankasten installiert sowie ein Pflaster mit Neigung zur Fahrbahn verlegt. Das kostet 105.000 Euro. Die südliche Haltestelle an den beiden Torbögen am Helmlingsplatz bekommt dagegen ein Wartehäuschen aus Holz sowie ein Pflaster mit Neigung zur Grünfläche hin. Die Kosten betragen 99.000 Euro.

Kuhn erläuterte den barrierefreien Umbau von Wartebereich und Gehweg sowie die Ausstattung der Wartehäuschen an drei der vier Haltestellen. Auf der nördlichen Seite der Haltestelle „Eppelheimer Straße“ belaufen sich die Baukosten auf 57.000 Euro. Auf der Südseite wird es teurer, die Ausgestaltung mit einem Wartehäuschen aus Sandstein und Glas erfordert 141.000 Euro. Die Baunebenkosten schlagen mit 75.700 Euro zu Buche. Die Baumaßnahme geht unter Busbetrieb vonstatten. Es wird aber Ersatzhaltestellen geben. Die Bauzeit beträgt etwa vier Monate.

Das sagen die Fraktionen

„So stellen wir uns die Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und Planer vor“, lobte Gerhard Waldecker (PlaLi). Die Gemeinde habe einen Pflichtauftrag. Alle Anregungen seien eingearbeitet worden, das Konzept sei schlüssig: „Sehr gelungen, eine gute Lösung.“ Die Maßnahme koste viel Geld. Er hoffe nun auf eine zügige Umsetzung.

Auch Andreas Berger (CDU) war sehr zufrieden mit den Planungen. Die Wartehäuschen kosteten viel Geld: „Aber wir sind froh, dass es gemacht wird.“ Für Berger war es die letzte Sitzung. Er scheidet aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen aus dem Gremium aus. Die offizielle Verabschiedung folgt in der September-Sitzung.

Viviane Reize (GLP) stimmte ebenfalls zu und dankte für die Umsetzung der Maßnahme, Es sei gar nicht so leicht, für jeden die beste Lösung zu finden.

Dr. Ulrich Mende (SPD) war „größtenteils einverstanden“. Die notwendige Maßnahme habe enorme Gesamtkosten: „Eine Leistung, die die Gemeinde erbringen muss.“ Er stimmte aber dagegen. Seine Fraktionskollegin Kerstin Engelhardt enthielt sich. Alle anderen Ratsmitglieder waren für den Beschlussvorschlag.

Dr. Alexander Kuhn berichtete gleich noch von der Baustelle in der Ortsmitte, bei der die komplette Infrastruktur in den einbezogenen Straßenabschnitten erneuert werden muss. Die Arbeiten liefen wie geplant, trotz der „großen Herausforderungen“.

Man wolle auch die bisherige Informationspolitik beibehalten, „damit jeder weiß, was da passiert“. Die Sanierungsarbeiten mit der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt sollen im Sommer kommenden Jahres erledigt sein.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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