Plankstadt. Das Fahrerteam des Bürgerbusvereins traf sich gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern dieser Tage zu einem gemütlichen Jahresausklang. Zunächst stand jedoch die jüngste Presse-Berichterstattung im Mittelpunkt, in der es um die Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins ging. Diese Nachricht hatte bei vielen Fahrgästen große Besorgnis ausgelöst, wie die Fahrerinnen und Fahrer berichteten. Manche Menschen hätten sogar befürchtet, dass der Bürgerbus in seiner Existenz gefährdet sei. Das ist jedoch ausdrücklich nicht der Fall: Der Betrieb läuft unverändert weiter.
Engagierte des Bürgerbusvereins Plankstadt: „Was ist gemeinnützig, wenn nicht wir?“
Der Entzug der Gemeinnützigkeit ist für den Verein völlig unverständlich, nicht nachvollziehbar und äußerst ärgerlich. „Was ist denn noch gemeinnützig, wenn unser Einsatz es nicht ist?“, fragen die Engagierten zu Recht. Sollten steuerrechtliche Bestimmungen der Gemeinnützigkeit entgegenstehen, dann müssen diese geändert werden. Bürgerbusse müssen als gemeinnützig anerkannt werden – und zwar bundesweit. Der Verein wird sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass dieses Thema in die Bundespolitik getragen wird.
Ein von Sigrid Schüller verfasstes Schreiben soll über den Landesverband von allen baden-württembergischen Bürgerbusvereinen gemeinsam unterzeichnet werden. Zudem hat der Vorsitzende Rolf Hamm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeschrieben, der sich bekanntlich stark für das Ehrenamt einsetzt.
Schon über 133.000 Fahrgäste aus Plankstadt befördert
Der Verein wird damit alle verfügbaren Kanäle nutzen, um eine gesetzliche Regelung im Sinne der Bürgerbusse zu erreichen. Auf den laufenden Betrieb hat die aktuelle Situation jedoch keinerlei Auswirkungen: Der Bürgerbus fährt weiterhin zuverlässig – und zu den bisher über 133.000 beförderten Fahrgästen werden sicher noch viele hinzukommen.
Trotz des Ärgernisses ließ sich die Bürgerbusfamilie die vorweihnachtliche Stimmung nicht verderben. Ein ausgezeichnetes Essen von Jannis und seinem Team bildete die Grundlage für einen gelungenen Abend mit vielen guten Gesprächen. Vorsitzender Rolf Hamm und sein Stellvertreter Uwe Hornung sorgten mit humorvollen Gedichten für Heiterkeit: So wurde der Nikolaus überraschend Vater, und der Winter, der „vor der Tür“ stand, musste draußen bleiben – die Tür war abgeschlossen und der Winter musste frieren.
Auch Bürgermeister Nils Drescher war wieder gemeinsam mit seiner Frau anwesend. Er bedankte sich bei allen Fahrerinnen und Fahrern für ihren unermüdlichen Einsatz im Laufe des Jahres und überreichte ein kleines Geschenk. In herzlichen Worten brachte er seine Wertschätzung zum Ausdruck und versicherte, dass die Gemeinde weiterhin fest an der Seite des Bürgerbusses steht.
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