Trockenheit

Plankstadter Feuerwehr: Brandgefahr ist weiterhin enorm

Plankstadts Feuerwehrkommandant Uwe Emmert berichtet über die aktuelle Situation der trotz erster Regenfälle vorhandenen Trockenheit und über Möglichkeiten zur Brandvermeidung.

Von 
Vincent Kern
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Eine achtlos weggeworfene Zigarette verunreinigt nicht nur das Grundwasser, sondern kann auch schnell zu einem Waldbrand führen – gerade jetzt, nach Wochen ohne stärkere Regenfälle. © dpa

Plankstadt. Das Thema Trockenheit ist noch lange nicht aus der Welt – auch wenn nach wochenlanger Flaute in letzter Zeit wieder der eine oder andere vereinzelte Regentropfen vom Himmel gefallen ist. Von „zwei bis drei Flächenbränden“ berichtet der Plankstadter Feuerwehrkommandant Uwe Emmert (kleines Bild), damit seien es tatsächlich „nicht mehr als in den vergangenen Jahren“. Ein Grund hierfür sei die „steigende Aufmerksamkeit“ der Bürger im Bereich der Feuervermeidung.

„Kürzlich bekamen wir einen Anruf wegen eines vermeintlichen Brandes auf dem Feld. In Wahrheit hat es sich aber nur um einen Bauern gehandelt, der sein Feld bestellt hat.“ Also: Fehlalarm. Aber Emmert ist der Meinung, man solle „lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig“ anrufen, um großflächige Brände zu verhindern.

„Die Gefahr ist aber weiterhin enorm“, beschreibt der Plankstadter Kommandant die aktuelle Lage, das sehe man beispielsweise am Großbrand in Hockenheim – hier hat jüngst eine Recyclinghalle gebrannt, 250 Einsatzkräfte waren zum Löschen vor Ort. „Beim Brand waren wir als Plankstadter Feuerwehr nicht im Einsatz. Falls es in der Region nämlich noch woanders gebrannt hätte, wären wir sofort einsatzfähig gewesen.“ So würden bei Einsatzplanungen immer ein paar Ortschaften ausgelassen werden, um im Ernstfall nicht alle Einsatzkräfte der Region an einem Fleck versammelt zu haben.

Um als Privatperson bei der Brandvermeidung mitzuwirken, sei es von außerordentlicher Wichtigkeit, „keine offenen Feuer in Risikogebieten“ zu entzünden. Dazu gehören Lagerfeuer, Fackeln, aber auch Zigaretten und ähnliches, unterstreicht Experte Emmert im Interview.

Keine Nachwuchssorgen

Im Vergleich zu anderen Gemeinden habe die Plankstadter Feuerwehr keine Nachwuchsprobleme, sagt Emmert. „Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir nicht nur eine Jugend-, sondern auch eine Kinderfeuerwehr für jüngere Interessierte haben. So ist immer für genug Nachwuchs gesorgt.“ Obwohl zur Zeit nur noch zwei von ursprünglich drei sogenannten wasserführenden Fahrzeugen einsatzfähig sind – eines der Fahrzeuge war im April bei einem Unfall so schwer beschädigt worden, dass es ersetzt werden muss (wir berichteten) – ist die Plankstadter Feuerwehr allzeit bereit, Brände zu bekämpfen und Leben zu retten. Nächstes Jahr sollte aber auch das dritte Fahrzeug wieder funktionieren, denn: „Besser wird das mit der Trockenheit sicher nicht mehr“, bedauert Kommandant Emmert im Gespräch mit unserer Zeitung.

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