Plankstadt. Das elfte Dialogforum zur Gütertrasse Mannheim – Karlsruhe fand in Forst statt. Die hiesige Bürgerinitiative „Keine Bahntrasse“ wurde von Caren Thönnessen-Knoglinger und Marcus Rist vertreten, heißt es in einer Pressemitteilung. Dieses Dialogforum stand im Zeichen einer Folge der „Daily Soap“ „Gute Zeiten für die Bahn“ – allerdings wird auch diese Episode von den „schlechten Zeiten“ wie Verspätungen, Zugausfällen, einem maroden Schienennetz und Fehlplanungen in ihrem Glanz getrübt, so die BI.
Alle bereits bekannten acht Linienvarianten einschließlich der Trasse zwischen Eppelheim und Plankstadt und der Variante durch den Schwetzinger Hirschacker bleiben im Rennen. Eine Linienvariante wird lediglich noch intensiver hinsichtlich eines Wasserschutzgebietes untersucht.
Die Deutsche Bahn (DB) entschied sich endlich dafür, auf die neuen Zugzahlen aus dem Bundesverkehrswegeplan 2040 zu warten. Diese sollen Anfang 2024 veröffentlicht werden. Im Widerspruch dazu steht das DB-Vorhaben, am 23. November in einer öffentlichen Veranstaltung einen Ausblick auf die Antragsvariante vorzustellen.
Die 180-Grad-Wendung der DB-Planung ließ die BI erstaunen. Denn das aktuelle Bahn-Statement besagt, dass es sich ausschließlich um eine Gütertrasse mit einer maximalen Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern handelt. Zuvor plante man eine Mischtrasse, auf der mit einem Tempo von bis zu 200 Stundenkilometern gefahren werden sollte.
„Sinnlose Anbindung“
„Eine Anbindung der Rangierbahnhöfe Mannheim mit über 60 und Karlsruhe mit über 90 Prozent Transitverkehr macht unserer Ansicht nach keinen Sinn. Die Städte und Gemeinden sollten nicht zusätzlich durch den Durchgangsverkehr von Güterzügen belastet werden“, so die BI weiter. Dennoch bestehe die rheinland-pfälzische Landesregierung weiterhin auf die Anbindung der Bahnhöfe. „Dadurch würden dann die letzten verbleibenden linksrheinischen Trassen wegfallen, was dazu führen würde, dass die rechtsrheinische Seite nahezu den gesamten Transitgüterverkehr auf der rechten Rheinseite abwickeln müsste. Es bleibt zu hoffen, dass die baden-württembergische Landesregierung sich für ihre Bürger einsetzt, damit dieses, aus unserer Sicht schreckliche Szenario nicht Wirklichkeit werden wird. Denn außer Lärm würde die Trasse Baden-Württemberg keinen nennenswerten wirtschaftlichen Nutzen bringen.“ zg
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt_artikel,-plankstadt-ploetzlich-nur-noch-eine-guetertrasse-_arid,2134138.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/eppelheim.html
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt.html