Plankstadt. Eine Nachricht wie diese sorgt immer für große Freude. Die Sportstättenförderung Baden-Württemberg bezuschusst die Sanierung des Lehrschwimmbads in der Friedrichschule mit 1,35 Millionen Euro. Der Bund gibt 550 000 Euro, vom Land kommen 800 000 Euro (wir berichteten). Die Finanzspritze im Programm für die städtebauliche Förderung von Sportstätten wird in Jahresraten ausgezahlt und bis April 2026 bereitgestellt.
Bürgermeister Nils Drescher hat den Zuwendungsbescheid dabei, als er gemeinsam mit Bauamtsleiter Andreas Ernst zum Rundgang mit unserer Zeitung in den Eingangsbereich der Schwimmhalle kommt. Seit mehr als 50 Jahren lernen Kinder und Jugendliche hier schwimmen. Von Montag bis Samstag wird das nasse Element von der Schule, der DLRG und einer privaten Schwimmschule genutzt. Es gibt mehrere Trainingseinheiten und verschiedene Kursangebote.
Der Sanierungsbedarf im Untergeschoss ist offensichtlich. Zurzeit wird das Planungsbüro ausgewählt. Die europaweite Ausschreibung wurde im August mit der Vorauswahl der Bewerber beendet. Wenn die Präsentation der Bewerber durch ist, können die Planungsleistungen vom Gemeinderat vergeben werden.
Mancherorts gibt’s Schimmel
Die Duschen und die Armaturen des im Keller der Turnhalle liegenden Schwimmbads wurden bereits 2019 erneuert. Jetzt ist die Sanierung der Umkleidebereiche, der Elektrik und der eigentlichen Schwimmhalle dran. Manche Räumlichkeiten haben feuchte Stellen und Kältebrücken. An einigen Stellen korrodiert der Beton. Außerdem gibt es immer wieder Probleme mit der Heizung. Wegen der schlechten Belüftung bildet sich mancherorts Schimmel. Der Hubboden, der die Wassertiefe des Lehrschwimmbeckens steuert, ist schon immer störungsanfällig.
Das Schwimmbad muss zudem endlich barrierefrei ausgestattet werden, sowohl in den Umkleideräumen als auch in den Duschen. Die Technik ist veraltet und muss teilweise erneuert werden. Der Zugangsbereich soll noch mit einer Brandschutzwand versehen werden. Auch der Vorbereich wird umgestaltet. Hier soll es Sitzbänke und ausreichend Föns geben. Die Sammelumkleiden werden verkleinert, werden aber immer noch ausreichend und mit Spinden ausgestattet sein. Das reicht gut für etwa 25 Kinder einer Schulklasse. Die Toiletten werden neu gefliest. Die Decken werden mit C-Profilen in Schienen neu gemacht. Für die Schwimmhalle ist ein größerer Abstellraum vorgesehen. Der Raum für die Aufsicht mit den Schalttafeln wird ebenso umgestaltet.
Wassertemperatur wird gesenkt
Daneben wird es einen eigenen Zugang zu einem barrierefreien Umkleideraum mit Dusche, Spind und Sitzbank in der Hallenecke geben. Rollstuhlfahrer kommen so direkt durch ein Tor vom Adler-Parkplatz an ihren Eingang zur Schwimmhalle, zeigt Bauamtsleiter Andreas Ernst auf dem Plan. Der Hubboden im Becken bleibt erhalten, die Technik wird aber ertüchtigt. Die Senkrechtleiter im Schwimmbecken wird durch eine Treppe ins Wasser ersetzt. Das Becken wird wegen der hohen Energiekosten auch nicht mehr auf eine Wassertemperatur von 29 Grad geheizt, bestätigt Hausmeister Georg Schöfer: „Wir gehen auf 26 Grad runter.“ Die Sanierungs- und Umbauarbeiten starten im April nächsten Jahres, meint Bürgermeister Nils Drescher. Für den Schwimmunterricht der Schule werde das Bad, wie schon während Corona, erneut gesperrt werden müssen, bedauert er. Für insgesamt 14 Monate, dann soll die dringend erforderliche Sanierung der Lehrschwimmhalle abgeschlossen sein.
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