Plankstadt. Langsam, aber sicher kommt der Frühling in die Gemeinde – und damit auch Blütenpracht in den Gärten und Grünflächen. Viele Menschen erfreuen sich zum Beispiel an Narzissen oder Tulpen – zumindest, bis diese verblühen. Dann werden die Blumenzwiebeln aus der Erde geholt und wandern auf den Kompost oder in den Müll.
Dass das nicht die Endstation sein muss, das haben sich Julienne Matthias-Gund und Alexandra Ulrich überlegt. Beiden ist der Gedanke der Nachhaltigkeit wichtig und Pflanzen, die ja immerhin Lebewesen sind, wegzuwerfen, das ist für die beiden keine Option.
Viele Pflanzen sind mehrjährig
Zumal viele der Blumenzwiebeln, die die Gärten zieren, ja mehrjährig sind – sprich, wenn sie verblüht sind, ist das nicht das Ende, sondern sie können neue Blüten ausbilden, wenn man sie nur lässt.
Deshalb haben die beiden sich eine gemeinsame Aktion überlegt: Sie sammeln die abgeblühten Blumenzwiebeln, die die Menschen nicht mehr haben möchten und pflanzen sie dann an einem Ort ein, der allen zugänglich ist, damit die Allgemeinheit davon noch etwas hat. Die Wahl ist dabei auf den Vogelpark gefallen, wo hauptsächlich immergrüner Efeu den Boden bedeckt.
„Blumenzwiebeln sind mehrjährig und wie schön ist es doch, wenn die ersten Osterglocken, Tulpen und Hyazinthen ihre Blüten öffnen, wenn der Himmel noch grau ist. Nächstes Jahr könnten sich dann viele an den wundervollen bunten Blumen im Vogelpark freuen, wenn diese wieder zu neuer Lebenskraft finden“, schreiben die beiden zu ihrer Aktion.
In die Behälter legen
Als Abgabestelle haben die beiden vor ihren Häusern Kisten bereitgestellt, in die die Blumenzwiebeln einfach hineingelegt werden können. Die Abgabestellen sind in der Wilhelmstraße 58 und in der Goethestraße 18 im Hof.
Der Gedanke, Pflanzen wiederzuverwerten, spielte übrigens im vergangenen Jahr auch auf dem Friedhof eine Rolle. Dort diente ein Behälter als Tauschbörse für Pflanzen, die noch hübsch anzusehen sind und über die sich jemand anderes noch freuen könnte. Irgendwie scheint dieser Gedanke eingeschlafen zu sein. Vielleicht kann man ihn ja wieder aufgreifen? Bis dahin bleibt die Vorfreude auf viele Blumenzwiebeln, die im Vogelpark ein neues Zuhause finden sollen – und dementsprechend auf eine Blütenpracht im nächsten Frühjahr. zg
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