Plankstadt. Groß ist der Weihnachtsmarkt auf dem Platz neben dem Gemeindezentrum in Plankstadt nicht. Es gibt ein kleines Kinderkarussell, eine Bühne und fünf Marktstände. Letztere wurden von den Landfrauen, dem Jugendbeirat, der Chorgemeinschaft, dem Hausfrauenbund und dem Jugendzentrum (JUZ) bestückt. Aber es scheint genau das zu sein, was die Besucher hier durchweg zu begeistern schien. Ein kleiner, aber feiner Weihnachtsdiamant.
Christa Schröckenschlager erklärt dieses Minimalistische gar zum eigentlich Besonderen: „Ein Weihnachtsmarkt von Plankstadter Bürgern für Plankstadter Bürger.“ Dabei ist sie sichtlich froh, dass nach zwei Jahren erzwungener Pause der Weihnachtsmarkt überhaupt wieder stattfindet. Weihnachten sei doch ein Fest, an dem die Menschen zusammenkämen, und Weihnachtsmärkte würden diesem Auftrag geradezu mustergültig gerecht.
Weihnachtsmarkt in Plankstadt: Freude über Gemeinschaft
Es war eine Sicht, die auch Bürgermeister Nils Drescher teilte. „Es ist so schön, wieder hier zu stehen, den Weihnachtsmarkt zu eröffnen und gemeinsam mit Ihnen allen Weihnachten zu feiern.“
Für Stimmung rund um Glühwein, Waffeln, Bratwurst, Gulaschsuppe und Weihnachtsgebäck sorgten das Adventsensemble des Musikvereins und am Abend das Quintett „Wörner Cocktail“ aus Hockenheim. Beides Truppen, die ihr musikalisches Handwerk beherrschten und ihre Zuhörer zu verzaubern verstanden.
Neben dem Weihnachtsmarkt open air war der traditionsreiche Kunsthandwerkermarkt im Gemeindezentrum ein Magnet. Hier gab es alles, was das Herz begehrte. Farbenfrohe Handschuhe, Mützen, Weihnachtsdecken, Figuren aus Holz und Filz, Schmuck, Taschen, Kunst aus Glas und ein kleines, hoch dekoratives, Universum an Weihnachtsdekor.
Weihnachtsmarkt in Plankstadt: Schnee als „Sahnehäubchen“
Die Kombination aus Weihnachtsmarkt vor der Tür und Kunsthandwerkermarkt im Gemeindezentrum war übrigens auch aus kältetechnischen Gründen eine ideale Kombination. Denn Glühwein und Gulaschsuppe sorgen leider nicht per se für warme Füße. Dass, so Gertrud Schadagetis, geht in den Räumlichkeiten besser. Für sie ging es aber auch vor allem darum, Weihnachtsatmosphäre wieder einmal so richtig zu genießen. Und dazu gehören in Plankstadt der Weihnachtsmarkt und der Kunsthandwerkermarkt. Auch das eine Einschätzung, die ganz offensichtlich Allgemeingültigkeit beanspruchen darf. Der Platz und das Bürgerzentrum füllten sich jedenfalls zusehends und das Stimmungsbarometer entwickelte sich im Vergleich zum Thermometer umgekehrt proportional.
Astrid Baro, Vorsitzende des Hausfrauenbundes, und mit ihren Mitstreiterinnen gerade damit beschäftigt, den Ansturm auf Bratwürste und Glühwein zu bewältigen, freut sich sehr über den Andrang. Das habe in den beiden vergangenen Jahren wirklich gefehlt. „Weihnachten und Weihnachtsmarkt mit vielen Menschen gehören doch zusammen.“ Bei Mia (3) genügte ein Blick, um diesen Satz bestätigt zu bekommen. Mit strahlenden Augen saß sie auf dem Karussell und genoss unübersehbar den vorweihnachtlichen Trubel.
Und dass dieser Trubel dann am Sonntag noch mit etwas Schnee garniert wurde, war natürlich ein Glanzpunkt. Nach der zweijährigen Corona-Pause war dieses Weihnachtsmarkt- und Kunsthandwerkermarkt-Wochenende mehr als nur ein gelungener Neustart.
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