Geschäftsleben

Welde feiert Hopfenfest für „grünes Gold“ in Plankstadt

Gemeinsam mit Bürgermeister Hakan Günes aus Sandhausen gibt Welde-Chef Max Spielmann den Aromahopfen in den Sud. Bis das „Welde No1 Slow Beer Pils“ fertig gereift ist und abgefüllt werden kann, dauert es einige Wochen.

Von 
Marcus Oehler
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Gemeinsam mit den vielen freiwilligen Helfern, Hopfenbauern und Braumeister übergeben Sandhausens Bürgermeister Hakan Günes und Welde-Chef Max Spielmann den Hopfen an die Bier-Produktion in Plankstadt. © Welde

Plankstadt. Was am vergangenen Wochenende in Sandhausen geerntet wurde, durfte am Dienstagmittag endlich ins Bier: frische, duftende Hopfendolden – oder auch „grünes Gold“ genannt. Sandhausens Bürgermeister Hakan Günes und „seine“ Hopfenbauern reisten eigens aus Sandhausen an, um im Sudhaus der Welde Braumanufaktur in Plankstadt gemeinsam mit Welde-Chef Max Spielmann den regionalen Aromahopfen in den Sud zu geben.

Bis das „Welde No1 Slow Beer Pils“ fertig gereift ist und abgefüllt werden kann, dauert es einige Wochen, heißt es vom Plankstadter Unternehmen in einer Mitteilung. Zur Sandhäuser Kerwe am zweiten Oktoberwochenende soll es aber so weit sein. „Ohne Sie würde es den Sandhäuser Hopfen nicht geben und hätten zweihundert fleißige Hände am vergangenen Wochenende nicht die wunderbaren 40,5 Kilogramm feinste Hopfendolden ernten können“, bedankten sich Spielmann und Günes bei den Aktiven, die das ganze Jahr über ehrenamtlich das Hopfenfeld hegen und pflegen, aber auch maßgeblich die Ernte und das Hopfenfest organisieren.

Spitzenklasse an Qualität

Nach eingehender Begutachtung des frischen Hopfens durch Brauereichef Spielmann und Braumeister Wehle mit dem hervorragenden Ergebnis „Viel Lupulin, schöne Aromatik, 1-A-Spitzenklasse!“ schritt man zur Tat. Braumeister Wehle öffnete vorsichtig den schweren Deckel der Sudpfanne, sogleich durften der dienstälteste Hopfenbauer Albert Burkhardt, Bürgermeister Hakan Günes und der Welde-Chef Max Spielmann gemeinsam den „Hallertauer Mittelfrüh“ ins noch heiße Bier übergeben. Dort verbleibt er noch rund 15 Minuten, bevor sich der Sud auf den Weg zum Gärtank macht.

So sieht der Hopfen, auch genannt „grünes Gold“, im Sud aus. Der Hopfen bleibt eine Weile darin, bevor der Sud zum Gärtank verbracht wird. © Welde

Die zusätzliche Hopfengabe am Ende der Kochung sei besonders wichtig, um möglichst viele der wertvollen Aromen aus den lupulinreichen Dolden ins Bier zu bekommen, erklärt Spielmann, der übrigens auch gelernter Braumeister ist. „Das wir diesen herrlichen Hopfen jetzt schon im 20. Jahr exklusiv verarbeiten dürfen, ist schon was ganz Besonderes“, freut er sich. Und es sei einfach großartig, dass es die Tradition des Hopfenanbaus seit nunmehr 20 Jahren wieder in Sandhausen gebe, so Spielmann weiter.

Viele Wespen und Hornissen an den Hopfen in Sandhausen

Die Hopfenbauern berichteten, dass leider einige Ranken vertrocknet seien. Der Grund: Wespen und sehr große Hornissen. Diese hätten sich vor allem in den oberen Bereichen der mehrere Meter hohen Ranken niedergelassen und dort die zarten Ranken angezapft, um an den Pflanzensaft zu kommen. Beim Herabziehen der Ranken seien ganze Schwärme der Insekten aufgeflogen.

Zum Glück habe es aber keine nennenswerten Stiche gegeben, berichten die Hopfenfachleute. Beim abschließenden Umtrunk vor dem Sudhaus in Plankstadt wurde bei Bier und Brezeln auf die Braukunst angestoßen, viel Fachwissen ausgetauscht und der Vorfreude auf das „Sandhäuser Bier“ fröhlich Ausdruck gegeben.

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