Geschäftsleben

Welde-Pils: Ernte vom letzten Hopfenfeld der Region

Das Welde No1 Grünhopfen-Pils 2023 wurde mit lokalem Hopfen und Tradition gebraut. Ein Fest für die Hopfengemeinde von Sandhausen.

Von 
Marcus Oehler
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Sandhausens Bürgermeister Hakan Günes (l.) und Welde-Geschäftsführer Max Spielmann testen den neuen Jahrgang mit regionalem Sandhäuser Aromahopfen. Er ist der letzte seiner Art in der Region und wird vom Männergesangverein Germania gepflegt. © Welde

Plankstadt/Sandhausen. Endlich! Der erste Kasten der diesjährigen Edition vom Welde No1 Slow Beer Grünhopfen-Pils, exklusiv gebraut und kaltgehopft mit Sandhäuser Aromahopfen, wurde feierlich im Festsaal des Sandhäuser Rathauses von Welde-Chef Max Spielmann an Bürgermeister Hakan Günes überreicht.

Mit dabei waren die fleißigen ehrenamtlichen Hopfenbauern und Helfer vom Männergesangverein Germania MGV. Sie pflegen ganzjährig die Rankpflanzen auf dem letzten Hopfenfeld in der Region. Beim Hopfenfest Anfang September wurden die frischen Dolden entsprechend nach alter Tradition von Hand abgezupft.

Anbau und Trocknung vor Ort

„Die Biervorstellung vom neuen Welde No1 Pils mit Sandhäuser Hopfen gehört mittlerweile zur Tradition und mit ihr steigt die Vorfreude auf die Kerwe an diesem Wochenende“, freute sich Bürgermeister Günes über die Ankunft des Bieres. Von Herzen dankte er „seinen“ Hopfenbauern, Mitbürgerinnen und Mitbürgern und dem Männergesangverein MGV Germania.

„Ich kann euch gar nicht genug danken. Ohne euch und euer Engagement könnten wir uns nicht Hopfengemeinde nennen“, so Günes weiter. Dadurch, dass die Sandhäuser Firma Trokost in diesem Jahr erstmals den Hopfen ganz vorsichtig getrocknet habe, habe sich ein Kreis geschlossen: „Made in Sandhausen, von Anfang bis Ende“, konstatierte Günes.

Großer Dank kam auch von Max Spielmann, Geschäftsführer der Welde Braumanufaktur. „Mit dem Hopfenfeld, dem Hopfezopfe und dem Hopfenfest wird hier in Sandhausen eine wichtige Tradition aufrechterhalten. Das ist für mich gelebte Heimatverbundenheit“, erklärte Spielmann.

Und es sei ein großes Glück für die Brauerei, mit diesen besonderen Pflanzen brauen zu dürfen. Denn an frischen Hopfen kommen sonst nur Brauereien, die im Umkreis der großen Hopfenanbaugebiete in der Hallertau, Tettnang, Spalt oder Elbe-Saale ansässig seien. Mit dem Sandhäuser Aromahopfen könne Welde hier in der Kurpfalz ein echtes Grünhopfen-Pils brauen – Dank des großen Engagements vieler Menschen in der benachbarten Hopfengemeinde.

Der „Hallertauer Früh“, so heißt die Sandhäuser Hopfensorte, habe dieses Jahr eine hervorragende Qualität. Er bringe eine herbere und stärkere Hopfenbetonung in das sonst mildere Welde No1 Slow Beer Pils, beschreibt Spielmann die Aromatik des „grünen Goldes“ aus Sandhausen.

Passendes „Bierbrot“

Passend dazu hatte die ortsansässige Bäckerei Breiter wieder ihr „Bierbrot“ gebacken und mitgebracht. Bäckermeister Breiter gibt ein wenig Bier in den klassischen Sauerteig, vor allem lässt er Leinsaat, Haferflocken, Kürbiskern und Sesam für das Brot über Nacht im Pils aus Plankstadt quellen. Die Ölsaaten nehmen das Bier komplett auf und geben die feinen Aromen an den Teig ab.

Dann hieß es endlich: anstoßen. Günes und Spielmann verteilten gekühlte Flaschen mit dem frischen Gerstensaft an alle Anwesenden und so konnte man gemeinsam den ersten Schluck des Sandhäuser Welde No1 Slow Beer Grünhopfen-Pils 2023 genießen. zg

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