Plankstadt. Werner Engelhardt, eine in Plankstadt sehr bekannte und geachtete Persönlichkeit, wird am Sonntag, 28. Februar, 75 Jahre alt. Der Jubilar, SPD-Gemeinderat von 1999 bis 2009, kann auf eine gesellschaftspolitische Familientradition verweisen, wie sie in Plankstadt wohl einmalig sein dürfte. Bereits sein Urgroßvater Friedrich Rudolf Engelhardt, seines Zeichens Polizeiwachtmeister, trat in der Weimarer Zeit der SPD bei und kandidierte 1930 bei den Kommunalwahlen auf der Liste der Sozialdemokraten für den Bürgerausschuss, der seinerzeit aus 60 Gemeindeverordneten bestand.
Sein Großvater Karl Engelhardt Senior war als Gemeinderat von 1947 bis 1965 einer der bedeutendsten und markantesten Kommunalpolitiker der Nachkriegszeit. In seine Fußstapfen trat dessen Sohn Karl Engelhardt junior, der 1965 ebenfalls für die SPD in den Gemeinderat gewählt wurde und dieses Amt dann bis 1984 ausübte. Dass Werner Engelhardt seinem Vater nacheiferte und ebenfalls Gemeinderat werden wollte, ist wohl ein klarer Fall. Doch damit nicht genug: Werners Tochter Kerstin Engelhardt wurde bei der Wahl am 26. Mai 2019 auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt, selbstredend als SPD-Kandidatin.
Ein treuer Sangesbruder
Enge Bindungen bestanden zwischen der SPD und dem Arbeitersängerbund. Karl Engelhardt junior war 35 Jahre lang Vorsitzender des Gesangvereins. Werner Engelhardt trat dann entschieden für eine Vereinigung der beiden Gesangvereine Arbeitersängerbund und Liedertafel ein. Nach dem Zusammenschluss zum „Sängerbund Liefertafel“ war er von 2004 bis 2014 an der Spitze des Großvereins. Der Jubilar ist noch bei einer Reihe anderer Vereine Mitglied, so bei der TSG Eintracht, der Awo, beim DRK, der Chorgemeinschaft, dem Obst- und Gartenbauverein, dem HKK, dem evangelischen Kirchenchor und bei „Doomools un’ jezzard“.
Natürlich ist auch der berufliche Werdegang interessant. Er lernte bei der Schwetzinger Verlagsdruckerei das Handwerk des Schriftsetzers zu einer Zeit, also noch die einzelnen Buchstaben gesetzt werden mussten. Die Meisterprüfung legte er 1974 ab. Der technischen Entwicklung, die dazu führte, dass Texte und Bilder druckfertig per Computer zusammengeführt wurden, passte er sich an. Bei der Verlagsdruckerei wurde er Betriebsleiter. Bei einem Plankstädter grafischen Unternehmen war er ab 1990 tätig und wurde nach der Probezeit gleich Prokurist.
Nach der Wiedervereinigung war er häufig in den Neuen Ländern zum Aufbau der Zusammenarbeit tätig. Seine berufliche Qualifikation kam auch den Vereinen zugute. So hat er die Jubiläumsschrift des Arbeitersängerbunds zum 75-jährigen Bestehen gestaltet. Ebenso wirkte er bei der Festschrift „100 Jahre SPD Plankstadt“ aus 1998 maßgeblich mit und die Gestaltung der Broschüre „Jean Cox – Erinnerungen an einen großen Sänger“ des Vereins „Doomools un’ jezzard“ lag in seinen Händen.
Bei all seinem Engagement dürfen seine familiären Gegebenheiten nicht außer Acht gelassen werden. Seine Frau Brigitte, eine gebürtige Ulmerin, heiratete er 1971. Vor kurzem feierte das Paar Goldene Hochzeit. Aus der harmonischen Ehe sind zwei Töchter hervorgegangen. Enkeltochter Lena ist der ganze Stolz.
Die Heimatzeitung wünscht dem Jubilar und seiner Familie natürlich alles Gute, vor allem Gesundheit. sr
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