Plankstadt. Es konnte endlich wieder nach Herzenslaune zum kleinen Preis gesucht und gestöbert werden: Der zweite diesjährige Flohmarkt des Vogelparks Plankstadt fand am Sonntag statt. Von 9.30 bis 16.30 Uhr hatten die Besucher die Möglichkeit, ihre ausgemisteten Sachen zu verkaufen oder besondere, einzigartige Dinge zu erstehen.
Die Standgebühr für die Verkäufer betrug zehn Euro. Der Erlös daraus kam dem Vogelpark zugute. Sven Berlinghof, der Vorsitzende des Vogelschutzvereins Plankstadt, war zuversichtlich. „Am Anfang hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erzählte er. „Es gab einen kurzen Regenschauer, aber jetzt hat sich der Himmel zum Glück aufgeklärt. Ich hoffe, dass trotzdem viele Leute kommen.“
Laut Berlinghof hatten sich insgesamt 17 Leute angemeldet, die ihre Sachen auf dem Grundstück des Vogelparks verkaufen wollten. Im Endeffekt gab es jedoch nur 14 Stände. „Die Tische und Stühle, auf den die Waren gelegt werden, konnten wir leider nicht stellen“, erläuterte Berlinghof. „Dafür hatten wir keine Kapazitäten. Die Verkäufer mussten die Tische selbst mitbringen. Deswegen sind natürlich unglücklicherweise auch viele Leute direkt abgesprungen, da der Aufwand zu groß für sie war.“
Dennoch gab es durchweg ein vielfältiges Angebot an den verschiedenen Ständen. Neben Kindersachen wie Kleidung und Spielzeug konnten die Besucher Bücher, DVDs, Dekorationsstücke und vieles andere mehr finden.
Aspekt der Nachhaltigkeit
Eine der Besucher und Besucherinnen war Annette Becker, die gerne mit ihrer Familie regelmäßig Flohmärkte aufsucht. „Ich bin ein Fan von Flohmärkten,“ erzählte sie. „Man kann immer einzigartige Stücke auf diesen Märkten finden. Und das Tolle ist: Sie sind nicht so teuer und auch der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt mit rein.“ Verpflegung gab es natürlich auch: Das Restaurant La Vite zum Vogelpark bot Pizzastücke und Getränke zum kleinen Preis an. Für die Kinder war auch etwas dabei: Denn in der Mitte der Wiese war ein kleiner Käfig mit Gänse- und Hühnerküken aufgebaut. Die kleinen Küken mussten mit der Hand aufgezogen werden und leben zurzeit bei verschiedenen Mitgliedern des Vogelparks.
Andere Marktkultur in Frankreich
Auch Michael Dytkiewitz hat seinen Stand am Sonntag aufgebaut und allerlei Sachen angeboten. Wahre Schätze lagen auf den Tischen – neben antiken Sammlerstücken wie zum Beispiel alte Kleinmöbelstücke, Vasen und Dekorationsstücke konnte man auch Spielsachen, darunter befanden sich beispielsweise alte Puppen oder Lego, finden. „Ich bin in Rente und mache das als Hobby“, erzählte Dytkiewitz. „Die ganzen Sachen, die man hier sehen kann, habe ich bei Sammlermärkten und bei Flohmärkten in Frankreich erstanden. Ich fahre oft ins Nachbarland, da dort das Angebot und natürlich die Kultur völlig anders ist.“
Normalerweise fährt Michael Dytkiewietz einmal im Monat rüber nach Frankreich, doch aufgrund der hohen Spritpreise habe er dies bis auf Weiteres ausgesetzt, erklärte er. Für ihn sind Flohmärkte etwas ganz Besonderes.
Denn: „Jedes Teil, welches man auf diesen Märkten findet, ist einzigartig und besitzt seine eigene Geschichte. Davon kann man auch etwas mitnehmen: Was ich in den letzten Jahren auf diesen Flohmärkten zu den einzelnen Stücken gelernt habe, hätte ich in keinem Kaufhaus der Welt lernen können.“
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