OGV (mit Fotostrecke)

Der Tag des Gartens in Reilingen ist ein Volltreffer

Zahlreiche Besucher finden den Weg zur Kleingartenanlage und erfreuen sich am Angebot, das sich saisonal bedingt rund um den Kürbis dreht.

Von 
Marco Montalbano
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Maren (v.l.), Amelie und Tilda präsentieren stolz ihre aus den Kürbissen geschnitzten Halloween-Kunstwerke. © Marco Montalbano

Reilingen. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich viele Interessierte auf dem Vereinsgelände des Obst- und Gartenbauvereins Reilingen (OGV) ein. Bei Bio-Kürbis- und Kartoffelsuppe, Dampfnudeln und einer Weinschorle oder kühlen, nicht alkoholischen Getränken konnten sich die Besucher beim gemütlichen Beisammensein austauschen und ganz nebenbei einiges über den Obst- und Gemüseanbau erfahren, während die Kinder bei einer Führung durch den Kräutergarten oder beim Kürbisschnitzen ihren Spaß hatten.

Der „Tag des Gartens“ hat eine lange Tradition beim OGV. Direkt vor den Toren Reilingens liegt das idyllisch gelegene Vereinsgelände, auf das die rund 300 Mitglieder am Sonntag wieder herzlich einluden. Viele kamen und Groß und Klein waren begeistert. Auch Bürgermeister Stefan Weisbrod hatte es sich nicht nehmen lassen vorbeizuschauen und betonte: „Unser OGV ist uns lieb und teuer. Allein didaktisch leistet der Verein Großes.“ Denn mehrere Hundert Kinder aus den Kindergärten der Hasengemeinde seien in den letzten Wochen wieder dorthin eingeladen worden, hätten dabei viel über die Natur gelernt und wie auch die letzten Jahre selbst frischen Apfelsaft pressen können. „Deshalb sind wir froh, dass wir den OGV haben“, meinte das Gemeindeoberhaupt weiter, der ergänzte: „Die Kartoffelsuppe mit Dampfnudeln sind hier absolut zu empfehlen, denn der OGV ist ja auch für seine naturnahen Köstlichkeiten weithin bekannt.“

Glück mit dem Wetter

Karl Bickle, bis vor Kurzem noch erster Vorsitzender des Vereins (wir berichteten), war selbstverständlich mit von der Partie, wenn auch nur als „normales Mitglied“, wie er betonte. „Wir haben meist Glück mit dem Wetter“, unterstrich er und teilte mit: „Das Kürbisschnitzen ist in diesem Jahr besonders beliebt. Es waren mehr Kinder als sonst. Es gibt derzeit bei der Jugend auch einen gewissen Trend zur Natur“, freute er sich.

Auch seine Nachfolgerin Monika Kappes war ebenso über den regen Zulauf sehr erfreut. „Auch wenn aufgrund von Corona ein paar Mitglieder als Helfer ausgefallen sind, hat alles gut geklappt. Wir freuen uns sehr, dass unser Kinderprogramm so gut ankommt. Zudem bedanken wir uns herzlich beim Wersauer Hof, der uns so viele Bio-Kürbisse gespendet hat, wie wir wollten“, betont sie. Neben den beliebten „Jack O’Lantern“-Halloween-Kürbissen, die bald zur Neige gingen, seien viele kleinere der Sorte Hokkaido geschnitzt worden.

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Rentner Jürgen Wieland, frisch nach Reilingen gezogen, freute sich über das tolle Fest: „Einfach großartig, dass so etwas hier stattfindet“, teilte er mit, während er Enkelchen Leo mit Kürbissuppe fütterte. Auch Carina und Peter waren mit Töchterchen Lea gekommen. So wie Wieland leben sie im Ort und freuten sich: „Es ist so familiär, fast wie ein Straßenfest 2.0, das ist super. Großartig, dass das nach zwei Corona-Jahren möglich ist. Uns ist auch wichtig, dass wir durch unser Kommen das örtliche Vereinswesen unterstützen.“

Karl Bickle, der fast drei Jahrzehnte an der Spitze des Gartenbauvereins stand, betonte weiterhin im Gespräch: „Die Nachhaltigkeit ist uns enorm wichtig. Alles ist hier biologisch und naturnah. Wir freuen uns, dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren. Gerne stehen wir ihnen allezeit mit Rat und Tat zur Seite.“

Natur ist wichtig

Besucher Markus Richter meinte: „Mir ist die Natur wichtig. Viele in meinem Alter sind mit großen Gärten aufgewachsen, so wie auch ich. Zumindest habe ich selbst auch heute noch ein paar Obstbäume. Persönlich macht mir die Gärtnerei Spaß. Wichtig finde ich, den Kindern aufzuzeigen, wie Nahrungsmittel ‚gemacht‘ werden. Auch darum finde ich den ‚Tag des Gartens‘ toll“, und ergänzte lachend: „Die Eltern sitzen gemütlich beisammen, während sich die Kinder in einer sicheren und grünen Umgebung frei bewegen und etwa über die Natur lernen können. Win-win würde ich sagen.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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