Reilingen. Eine dreistöckige Torte in den Farben rot, blau und gelb – ein Stück fehlt bereits. Ein Drache fliegt darüber und zündet die Kerzen an. Doch schon muss ein Feuerwehrmann kommen und eine Kerze löschen, da sie Feuer gefangen hat und lichterloh brennt. Am Würstchenstand hat gerade jemand eine Wurst geklaut, der Polizist ist dem Täter aber bereits auf den Fersen. Auf der anderen Seite ist ein Missgeschick passiert – oder war es Absicht? Die Torte rutscht ab, auch hier muss ein Kommissar tätig werden, denn schließlich wollen alle herausfinden, wer diesen Tortenrutsch verursacht hat. Ein Kanufahrer nutzt es, um hinab zu düsen – aber wer ist der Schuldige? Da bleibt einem nur die eigene Fantasie.
So helfen Sie Schirmers:
- Noch bis Sonntag, 6. Februar, können Sie auf der Homepage des Legolands Ihre Stimme abgeben.
- Die Geburtstagstorte der Familie Schirmer steht zur Wahl unter „40 – Team Brick your life“. Dort gibt es auch Detailaufnahmen.
- Die 19 Bauwerke mit den meisten Stimmen sowie ein Team, das Parkdrache Olli unabhängig von der Stimmenzahl auswählt, ziehen in die zweite Runde ein. Auf die 20 Finalisten warten ein neues Bauthema und ein großes Legosteine-Paket aus über 5000 Bauteilen.
- Im Anschluss wird wieder abgestimmt. Die fünf Teams mit den meisten Stimmen aus der Finalrunde gewinnen einen Familien-Kurzurlaub im Legoland Deutschland Resort mit Übernachtung im an Pfingsten neu eröffnenden Ninjago-Hotel. Neben den abenteuerreichen Stunden im Freizeitpark erhalten die Gewinner eine exklusive Modellbauführung und einen Experten-Austausch mit den Profi-Legoland-Modellbauern.
Diese besondere Geburtstagstorte, die nicht essbar ist, steht mitten in einem Wohnhaus in Reilingen – bei Familie Schirmer. Aus Legosteinen haben die Brüder Simon (10) und Jakob (11) gemeinsam mit Papa Clemens dieses Kunstwerk geschaffen. Wie viele Steine sie verbaut haben, weiß keiner von ihnen. „Das kann man auch nicht zählen, weil immer irgendwo mal was dazukommt“, sagt Clemens Schirmer.
Aber warum das alles? Mit ihrer Torte haben die Schirmers an einem Wettbewerb teilgenommen, den das Legoland Deutschland Resort ausgelobt hatte. Die Bemühungen wurden belohnt, die erste Hürde haben die Nachwuchsbauer genommen. Unter allen Einsendungen hat Legoland eine Vorauswahl getroffen. Und zu den 100 Besten gehört auch die Reilinger Familie. Das Motto dieser ersten Runde lag für das Legoland-Team auf der Hand: Zum 20. Geburtstag des Freizeitparks durften kunterbunte und kreative Geburtstagsüberraschungen aus den bunten Steinen gebaut werden.
Intention direkt vor Ort
Die Familie Schirmer war im Herbst zu Besuch im Legoland in Günzburg. Dort haben sie Werbung für die Familien-Challenge gesehen. „Wir haben uns gedacht, dass das doch cool wäre, da mitzumachen“, sagt Simon (10). Sein Bruder Jakob (11) nickt und meint: „Wir wollten schon immer mal so offiziell mit Lego bauen und unsere Künste in Sachen Lego zeigen. Deswegen war klar, dass wir da mitmachen wollen.“ Es sei eine tolle Idee, dass man eine Aufgabe bekomme, bauen und dann zeigen kann. Auch der Preis, noch mal hinzufahren, sei natürlich eine Verlockung. Die Lust auf die dritte Runde, also das Weiterkommen, steige auch bei Papa Clemens Schirmer. Denn immerhin habe man es schon unter die besten 100 geschafft – von insgesamt 400 Einsendungen. In der nächsten Runde wartet dann eine weitere Aufgabe. „Da bekommt man viele Steine und muss mit diesen eine Aufgabe erfüllen. Das fasziniert uns schon und deswegen hoffen wir, auch da mitmachen zu können“, sagt Papa Clemens.
Nach Weihnachten war die Familie etwas eingeschränkt, musste in Quarantäne. Da kam das Bauen der Torte für die Familien-Challenge genau zum richtigen Zeitpunkt. In diesen zwei Wochen ist das Kunstwerk auch entstanden. Die Idee kam recht schnell, denn eine Torte und ein Geschenk gehören zum Geburtstag einfach dazu. „Wir dachten sofort, dass man eine Torte macht, aber noch ganz viele Sachen drumherum baut“, erklärt Simon, der die Lego-Torte in den Händen hält und dreht. Die drei Männer wollten aber nicht einfach nur eine Torte bauen, sondern auch eine Geschichte erzählen und das Legoland einbeziehen. „Das, was man dort erlebt, sollte auch auf der Torte stattfinden“, erklärt Papa Clemens. „Man sollte auch etwas entdecken können“, ergänzt Simon.
Unterstützung vom Papa
Tatkräftige Unterstützung kam beim Bauen von Clemens Schirmer, „der es nicht lassen konnte“. Wenn Ideen von drei Personen stammen, kann es aber auch mal zu Unstimmigkeiten führen. Dann haben die drei Legobauer einfach eine Pause eingelegt. „Das war unser Rezept, denn manchmal ist man sehr lange dran gesessen. Dann kippt auch mal die Stimmung. Da griff meistens die Mama ein, die darum bat, aufzuhören, solang die Stimmung noch gut ist“, sagt Clemens Schirmer, während seine zwei Söhne lachend neben ihm sitzen.
Lego gehört zum Leben der Familie einfach dazu. Deswegen entstand auch der Teamname „Brick your life“. Denn die Torte zeige schließlich Momente im Freizeitpark auf, aber auch in der Freizeit bauen Simon und Jakob gerne Ereignisse nach, die sie erleben. So hat Simon ein kleines Handballfeld gebaut, mit Torwart und Handballspielern. Sein großer Bruder Jakob mag das Windsurfen. Bei ihm steht ein Legomännchen auf dem Surfbrett und reitet über eine Welle. Deswegen sei es quasi normal geworden, dass die Brüder an Weihnachten und Geburtstagen entsprechende Geschenke bekommen. Dazu gehören auch Sets wie zum Beispiel aus der Star-Wars-Reihe. Die bleiben auch sehr lange stehen, bevor sie wieder in eine Kiste gepackt werden. Aber die Lieblinge bleiben ganz, bis sie quasi auseinanderfallen.
Die Kreativität, sich ausleben zu können, findet Jakob besonders toll und dabei „die Augen von anderen zum Leuchten zu bringen“. Es mache einfach Spaß, mit Lego zu bauen, was man möchte. Auch deswegen wollen Schirmers in die nächste Runde kommen – der Gewinn sei da natürlich auch ein Punkt. Vor allem der Aspekt, die Profi-Modellbauer des Legolands zu treffen, bringt die Augen der Jungs zum Leuchten. „Mit denen zu reden, etwas Gebautes zu zeigen und sich von ihnen Tipps holen – das wäre toll“, sagt Simon begeistert und etwas aufgeregt.
Es sind aber nicht nur die Legosteine, die in den Zimmern des Hauses zu finden sind. Auch an den Wänden in den Kinderzimmern hängen ein paar Plakate, die Jungs haben T-Shirts und Kissen. Die Liebe zu Lego ist bei Jakob und Simon nicht zu übersehen – egal ob sie darüber sprechen oder einem etwas Selbstgebautes zeigen.
In der Zukunft können sich Simon und Jakob gut vorstellen, etwas zu machen, was mit dem Bauen zu tun hat. „Das wäre schon der größte Traum“, sagt Jakob, dass eigene Sets oder Aufträge von Lego umzusetzen, schon toll wäre. Ein großer Wunsch sei es auch, ein Wahrzeichen zu bauen, dass dann in einem Lego-Store auf der Welt ausgestellt wird.
Begeistert von Fernsehshow
Beeindruckt waren Schirmers auch von der Fernsehshow „Lego Masters“, die natürlich zum Pflichtprogramm gehörte. Aus großen Vorräten von Steinen wählten die Teilnehmer aus, um ihre Kunstwerke zu erschaffen. „Endlos Steine haben und nicht bei einem anderen Bauwerk was wegnehmen zu müssen. Das ist ein Traum“, sind sich die Brüder einig. Die Kreativität der Teilnehmer in der TV-Show sei besonders beeindruckend gewesen. Es gab eine Aufgabe, die dann von den Teams ganz unterschiedlich umgesetzt wurde.
Daher war es naheliegend, dass bei der großen Leidenschaft zu Lego auch eine Teilnahme bei der Familien-Challenge unumgänglich war – und wie weit die Schirmers kommen, liegt nun in den Händen der Menschen, die für das Team „Brick your life“ stimmen.
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