Reilingen. Gleich am ersten Ferientag machten sich 16 Reilinger Jugendliche zwischen elf und 15 Jahren auf den Weg nach Frankreich. Mit ihren zwei Betreuerinnen Maren Ryll und Céline Kerhault ging es per TGV mit 320 Stundenkilometern nach Paris, sodann durch die Katakomben der Metro und schließlich vom nächsten Pariser Bahnhof in die Partnergemeinde Jargeau.
Dort warteten ihre Gastfamilien – einige schon im Jugendaustausch erfahren, andere ganz neu dabei. Manche Gastgeschwister hatten sich schon bei der diesjährigen Jumelage in Reilingen kennengelernt. Bürgermeisterin Sophie Héron begrüßte die Gäste sehr herzlich am Jargeau Plage – dem sommerlichen Fest am bel(i)ebten Strand der Loire. Hier wurden bei verschiedenen Kennenlernspielen weitere Kontakte geknüpft.
Empfang durch Bürgermeisterin
Die Verständigung klappte immer – teils mit recht guten, teils mit eher rudimentären Schulkenntnissen der jeweiligen Sprache, manchmal mit ein wenig Englisch oder mit elektronischer Hilfe, mit Händen und Füßen und mit viel gutem Willen.
Der französische Partnerschaftsverein hatte für eine abwechslungsreiche und sehr kurzweilige Woche gesorgt – stets bestens betreut durch Chloé Pujol, die selbst mehrfach am Jugendaustausch teilgenommen hatte: Gleich am Freitag startete eine Rallye durch Jargeau. Kleine, stets deutsch-französisch gemischte Gruppen sollten anhand von 22 Bildern die dazugehörigen Örtlichkeiten identifizieren und aufsuchen. Dort waren jeweils Buchstaben versteckt, die das gesuchte Lösungswort ergaben. Am Abend ging es dann zum Bowling und Lasertag, was auf große Begeisterung stieß.
Der Samstag war ein Outdoor-Erlebnis durch und durch: Erst sportliches Strampeln auf dem Radweg entlang der Loire zum Schwimmbad von Malsherbes, später gemeinsamer Aufbau der Zwölfer-, Achter- und Sechser-Zelte auf dem Campingplatz und schließlich gemeinsames Kochen und Stockbrotrösten am Lagerfeuer.
Den Sonntag verbrachte jeder mit seiner Gastfamilie, wobei einige Familien sich zum gemeinsamen Klettern verabredeten. Die Têtes-en-Fête, die 2019 in Reilingen mit ihren Kostümen und überdimensionalen Pappmaché-Köpfen begeistert hatten, öffneten für Interessierte ihre Lagerhalle und zeigten, wie die Gewänder und Köpfe entstehen.
Mit dem Kanu auf der Loire
Auch am Montag ging es sportlich zu, galt es doch, eine 13 Kilometer lange Strecke mit dem Kanu auf der Loire zu bewältigen. Am Ankunftspunkt wurde zur Entspannung noch Volleyball gespielt. Ein großes Highlight war der Besuch in Paris mit seinen Sehenswürdigkeiten – dem Montmartre, dem Hof vor dem Louvre und dem Eiffelturm, der alle begeisterte.
Den letzten Tag vor der Abreise verbrachten alle in Orléans, der Stadt Jeanne d’Arcs. Teamwork, Kenntnisse über die beiden Partnergemeinden und eine gute Portion Grips waren gefragt, um das Lösungswort eines Kreuzworträtsels über Reilingen und Jargeau herauszubekommen. Nur auf diese Weise ließ sich das Versteck der Betreuer finden. Belohnt wurden die fleißigen Denker mit einem Eis.
Nach dieser Woche – von einem der Teilnehmer zusammenfassend als „voll genial“ beschrieben – führten Maren und Céline ihre Schützlinge wohlbehalten über die diversen Stationen zurück bis zum Bahnhof Neulußheim. Alle freuen sich jetzt schon auf den Gegenbesuch ihrer französischen Freunde im kommenden Jahr.
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