Ergebnisse

Gemeinderatswahl in Reilingen 2024: Linke gewinnt einen Sitz

Die Grünen in Reilingen verlieren ein Mandat. CDU, SPD, FDP und Freie Wähler können ihre Plätze am Ratstisch verteidigen.

Von 
Andreas Wühler
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Veronika Sutter (v.l.), Ingrid Krämer, Marie Lützel, Kathrin Sternberger, Susanne Dolan, Martina Christ und Jenny Forsch bei der Auszählung der Stimmen in der Schillerschule. © Lenhardt

Reilingen. Eindeutiger Verlierer der Wahl in der Spargelgemeinde sind die Grünen, die fast fünf Prozent einbüßten und einen Sitz verloren. Dieser ging an die Linke, die erstmals antrat und mit 4,1 Prozent der Stimmen auf Anhieb einen Sitz gewann. Zu den Gewinnern darf sich auf die CDU zählen, die sich um 4,9 Prozent steigert. Was sich allerdings nicht in einem zusätzlichen Mandat niederschlug. SPD und FDP konnte ihre Sitze behaupten.

Nach 19,6 Prozent bei der Kommunalwahl 2019 kam die Union nun auf 24,5 Prozent der Stimmen. Doch wie gesagt, einen zusätzlichen Platz gab es dafür am Ratstisch nicht. Dafür sorgte die Union in zweierlei Hinsicht für eine Überraschung: Ihrem Fraktionssprecher Peter Kneis gelang der Wiedereinzug in den Rat ebenso wenig wie Agnès Thuault-Pfahler. Dafür sitzen mit Melanie Rohr und Eva Scarciglia nun zwei neue Gemeinderätinnen bei der Union am Tisch, die ihre Frauenquote auf stolz 100 Prozent steigerte.

Gemeinderat Reilingen

FW: 1. Peter Geng (3374), 2. Klaus Schröder (1811), 3. Michael Lauer (1774), 4. Patricia Faber (1649), 5. Peter Künzler (1222). Erster Nachrücker: Markus Kaletka (994).

SPD: 1. Karl Weibel (3193); 2. Afkan Atasoy (2133), 3. Heinrich Dorn (2006), 4. Dieter Rösch (1373). Erste Nachrückerin: Monika Kasper (1105).

CDU: 1. Barbara Vogel (2388), 2. Anette Schweiger (1833), 3. Melanie Rohr (1567), 4. Eva Scarciglia (1430). Erster Nachrücker: Lukas Lehn (1355).

Grüne: 1. Anna-Lena Becker (1611), 2. Simon Schell (1407). Erster Nachrücker: Lisa Dorn (1367).

FDP: 1. Dr. Stefan Reschke, Stefan (2269), 2. Peter Schell (1491). Erster Nachrücker: Elisa Rehberger (1011),

DIE LINKE: 1. Jochen Lochner (576). Erster Nachrücker: Michelle Schäfer (430 ). aw

Freie Wähler Reilingen mit leichten Verlusten

Die Freien Wähler konnten den Rückzug ihrer Stimmenfängerin Sabine Petzold nicht ganz kompensieren, sie verloren 2,8 Prozent und sanken von 29,5 Prozent auf 26,7 Prozent der Stimmen. Für die Region eine Ausnahme, ansonsten zählen die Freien Wähler überall zu den Gewinnern. Auf die Zahl der FW-Sitze hatte dies keinen Einfluss, sie stellen weiterhin fünf Gemeinderäte, unter denen Michael Lauer erstmals in den Rat einzieht.

Angesichts der Einbrüche der SPD bei den Europawahlen kamen die Sozialdemokraten mit einem blauen Auge davon – sie verloren lediglich 1,4 Prozent, kommen nun auf einen Stimmenanteil von 19,6 Prozent statt 21 Prozent bei der Wahl vor fünf Jahren. Ansonsten gab es in der Liste der SPD keine Überraschungen, die bisherigen Gemeinderäte der Sozialdemokraten schaffen allesamt den Wiedereinzug.

Eine Punktlandung gab es für die Liberalen: Wie schon vor fünf Jahren gewann die FDP 11,2 Prozent der Stimmen. Und auch bei den Räten keine Veränderung, Dr. Reschke und Peter Schell behaupteten ihre Mandate. Hingegen mussten die Grünen ein Mandat abgeben, sie fielen von 18,8 Prozent 2019 auf nunmehr 13,9 Prozent zurück. Sie werden künftig von Anna-Lena Becker und Simon Schell vertreten, Jochen Rotter scheidet aus dem Rat aus.

Ein Sitz weniger für die Grünen bedeutet gleichzeitig einen Platz für die Linke, die erstmals antrat. Jochen Lochner wird künftig für die Linke am Ratstisch Platz nehmen.

„Stimmenkönig“ bei der Gemeinderatswahl in Reilingen ist Peter Geng

Beim Blick auf die Einzelergebnisse fällt auf, dass es nur zwei Gemeinderäten gelang, mehr als 3000 Stimmen auf sich zu vereinen. Mit 3374 Stimmen liegt Peter Geng (FW) dabei eindeutig an der Spitze, gefolgt von Charly Weibel (SPD) – auf dem Stimmzettel offiziell mit Karl tituliert – der auf 3193 Stimmen kommt. Auf den Plätzen folgen Barbara Vogel (CDU) mit 2388 Stimmen, Dr. Stefan Reschke (FDP), 2269 Stimmen und Afkan Atasoy (SPD) mit 2133 Stimmen.

Womit das Ergebnis der Wahl in Reilingen von erstaunlicher Konstanz ist. Zwar wurden auf der einen Seite neun Prozentpunkte verloren, Grüne minus 4,9, FW minus 2,8 und SPD minus 1,4, auf der anderen neun dazugewonnen, CDU plus 4,9 und Linke plus 4,1 Prozentpunkt dazu, doch abgesehen von dem einen Sitz, der von den Grünen zur Linken wandert, blieb alles beim Alten.

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Insgesamt gibt es im neuen Rat vier „Frischlinge“ – Melanie Rohr und Eva Scarciglia bei der Union, Michael Lauer bei den Freien Wählern und Jochen Lochner für die Linke. Anna-Lena Becker zieht zwar ebenfalls neu in den Rat ein, allerdings ist sie schon eine „alte Bekannte“, war sie schon seit 2014 im Rat vertreten, den sie dann wegen ihrer Mutterschaft freiwillig verließ. Nun also die Rückkehr.

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,8 Prozent und damit um 4,4 Prozent über der Beteiligung von 2019.

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