Reilingen. Die Uhrzeit war schon fortgeschritten, als mit den Anfragen der Gemeinderäte der letzte offizielle Tagesordnungspunkt der Ratssitzung in der Aula der Schillerschule auf dem Programm stand. Die Uhrzeit spielt insofern eine Rolle, als Simon Schell (Grüne) mit Blick auf die Uhr, es war nicht mehr lange bis 20 Uhr, und auf sein Thermometer – es zeigte gut 32 Grad Celsius an – die fehlende Klimatisierung des Schulgebäudes kritisierte.
Nach seinem Empfinden müssten besonders die Schüler und Lehrer unter der Hitze tagsüber im Schulhaus leiden.
Schell wollte wissen, ob es nicht zumindest möglich sei, das gläserne Dach der Aula mit einer wärmereflektierenden Folie zu bestücken, um so die Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
Kunstwerk und Mahnung
Dieter Rösch (SPD) griff das Thema gleichfalls auf und blickte zum Dach hinauf, unter dem zahlreiche Schirme einen provisorischen Schutz darstellen. Das Ergebnis eines Kunstprojekts, fügte Bürgermeister Stefan Weisbrod mit Blick auf den provisorischen Sonnenschutz unterm Dach hinzu.
Für Rösch ein Anblick fast wie bei Christo, wobei ihm die Schirme nicht zu klein scheinen, er empfindet sie eher als Aufforderung an den Gemeinderat, zu reagieren, für einen Sonnenschutz in der Aula der Schillerschule zu sorgen.
Doch Rösch wollte nicht nur kritisieren, er hatte auch Lob für die Verwaltung parat. So gefiel ihm, dass von den Mitarbeitern spontan verfügt wurde, die von der Kabs zur Bekämpfung der Tigermücke zur Verfügung gestellten Tabletten auch beim Häckselplatz auszugeben. Was deren Verbreitung maßgeblich unterstützt hätte.
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