Gottesdienst

Osterfeuer in Reilingen: Hoffnung und Licht am Ostermorgen

In Reilingen erweckte das Osterfeuer am Ostersonntag bei der Auferstehungsfeier neue Hoffnung und erhellte die Kirche.

Von 
Katrin Dietrich
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Gemeindereferent Thorsten Gut mit den Ministranten am Osterfeuer. © Katrin Dietrich

Reilingen. Es lag eine ganz besondere Stimmung in der Luft, als am Ostersonntag morgens um 6 Uhr die Menschen zur katholischen Kirche kamen. Das Dunkel der Nacht lang noch über Reilingen, begann aber bereits langsam zu weichen. Vor der Kirche brannte knisternd ein Feuer und schenkte die erste Freude und Hoffnung auf das, was beim Gottesdienst gefeiert wurde. Als das Feuer nochmals richtig aufflammte, kamen Gemeindereferent Thorsten Gut und die Ministranten mit der Osterkerze und die Feier begann.

„In der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum Leben hinübergegangen. Darum hält die Kirche in der ganzen Welt diese Nacht heilig. Sie lädt ihre Kinder, wo immer sie wohnen, ein, zu wachen und zu beten. Auch wir sind nun am Ende dieser Nacht, am Beginn des neuen Morgens der Einladung gefolgt. Wir feiern heute die Auferstehung und das Leben, indem wir das Wort Gottes hören und in der Hoffnung feiern, dass Jesus Christus den Tod besiegt hat“, sagte Thorsten Gut, bevor er das Feuer segnete.

Nach und nach erhellen Kerzen den Kirchenraum

Mit der Flamme des Osterfeuers entzündete Gemeindereferentin Daniela Gut die Osterkerze und alle Menschen wurden mit den Worten: „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen“ in die noch dunkle Kirche eingeladen. Mit dem Gesang „Lumen Christi“, der von der Gemeinde mit „Deo gratias“ erwidert wurde, wurde das Osterlicht in die Kirche getragen. Nach und nach entzündeten die Gläubigen ihre Auferstehungskerzen und der Raum erhellte sich zunehmend.

Thorsten Gut segnet das Wasser, in dem die Osterkerze steht. © Katrin Dietrich

Das Dunkel war nun bezwungen und der Gemeindereferent sprach: „Die gesamte Erde erklingt im Jubel über die Auferstehung Jesu Christi zur Ehre Gottes. Gloria in excelsis Deo“. Danach läuteten die Glocken, die Lichter der Kirche gingen an und zum Evangelium erklangen wieder Halleluja-Rufe.

In der Predigt sprach Thorsten Gut von Hoffnung, Dankbarkeit und auch von den alltäglichen Wundern, die wir oft als selbstverständlich nehmen - besonders dann, wenn man gesund ist. Auch unseren Glauben bezeichnete er als ein Geschenk, das Kraft gibt und uns an die Auferstehung glauben lässt. „Deswegen ist Ostern ein Fest des Jubels, des Dankes, des Singens. Wie die Osterfeuer unser Leben erleuchten und wie die Sonne morgens neu mit ihrem hellen Licht aufgeht, so möge dieser Osterglaube an den Auferstandenen in den Herzen der Gläubigen neu aufgehen und Licht in diese Welt bringen“, machte der Gemeindereferent Mut.

Das Osterfeuer © Katrin Dietrich

Moderne Lieder geben Geschehen einen anderen Blickwinkel

Dieser wurde durch die Tauferinnerung, bei der das Wasser gesegnet und während des Singens des Liedes „Anker in der Zeit“ an die Menschen verteilt wurde, nochmals verstärkt. Als weiteres Zeichen auf das ewige Leben und die Gemeinschaft mit Jesus Christus empfingen die Gläubigen auch das lebendige Brot in Form der Kommunion.

Musikalisch begleitet wurde die Auferstehungsfeier von Pastoralreferentin Christine Mallek am Keyboard. In diesem Jahr entschied man sich dafür, neue, moderne Lieder mit starken und tiefgehenden Texten zu singen, die vielem nochmals einen neuen Blickwinkel gaben. In Altlußheim wurde später der große Festgottesdienst gefeiert, bei dem der Kirchenchor Lussheim unter anderem den österlichen Chorsatz von Gallus Dressler „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ sang.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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