Im Interview

Reilingens Bürgermeister Stefan Weisbrod feiert 50. Geburtstag

Bürgermeister Stefan Weisbrod zeigt sich anlässlich seines 50. Geburtstags zufrieden und ungebremst tatendurstig. Im Geburtstags-Interview blickt er zurück auf eine bewegte Zeit im Rathaus – und voraus auf kommende Projekte.

Von 
Matthias Mühleisen
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Strahlendes Lächeln nach der Wiederwahl acht Jahre später: Stefan Weisbrod freut sich im März 2021 über 96,5 Prozent. © Lenhardt

Reilingen. Als Bürgermeister Stefan Weisbrod zum ersten Mal gewählt wurde, war er 40 Jahre alt. Dass er den nächsten runden Geburtstag im Amt feiern soll, stellten die Reilinger Wähler am 21. März 2021 sicher, als sie ihm 96,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gaben bei einer Wahlbeteiligung von fast 60 Prozent. Dass Weisbrod und Reilingen gut zusammenpassen, hatte schon die Bürgermeisterwahl im April 2013, als sich der damalige Walldorfer Kämmerer Weisbrod im ersten Wahlgang mit 61,5 Prozent gegen fünf Mitbewerber durchsetzte, davon vier Einheimische. Im Geburtstags-Interview blickt der Verwaltungschef zurück auf eine bewegte Zeit im Rathaus – und voraus auf kommende Projekte. Aber zuerst wird an diesem Samstag mit der Dorfgemeinschaft gefeiert.

Ein Anpacker: Bürgermeister Stefan Weisbrod karrt beim Freiwilligentag 2014 neuen Sand zum Spielplatz im Viehtrieb. © Fischer

Sie sind an Ihrem 50. Geburtstag schon im zehnten Amtsjahr – altert man als Bürgermeister schneller oder langsamer?

Stefan Weisbrod: Dieser Beruf ist in der Tat anstrengend, ich freue mich jedoch mit Wilhelm Busch, der sagt: „Ein Geburtstag ist noch lange kein Grund, älter zu werden!“ Und ich bin an meinem Geburtstag vor allem sehr dankbar, dass ich und meine Kinder gesund und wohlauf sind und dass es uns allen sehr gut geht.

Ist das persönliche Jubiläum für Sie Anlass zur Rückschau oder messen Sie dem 50. keine größere Bedeutung bei?

Weisbrod: Ich habe sehr viel Spaß an meiner Arbeit. Ich denke, das sieht man auch. Wir haben gemeinsam wirklich viel zu tun und stehen vor weiteren kräftigen Herausforderungen – sodass ich heute eher nach vorne blicke.

Worauf blicken Sie mit besonderer Freude zurück – persönlich und dienstlich?

Weisbrod: Große Freude bereitet mir die Entwicklung meiner Kinder, daran sieht man, dass man nicht alles falsch gemacht hat. Aus dem guten Miteinander in unserer Dorfgesellschaft schöpfe ich sehr viel Motivation, unsere tolle Vereinswelt ist eine Marke unseres Dorfes ganz nach unserem Motto: „Reilingen – so läuft der Hase“.

Mit allen Wasser gewaschen: Weisbrod nimmt die Regattaschiffchen des Obst- und Gartenbauvereins im Kraichbach in Empfang. © Dietrich

Fällt Ihnen Ihre Arbeit durch die große Erfahrung, die Sie gesammelt haben, leichter?

Weisbrod: Mit den Jahren bekommt man mehr Routine. Durch die ständig neuen Herausforderungen wird die Arbeit jedoch nicht leichter. Und je mehr man von den Menschen weiß, desto nachdenklicher wird man aber auch.

Sie haben eine lange Liste von Projekten für die Gemeinde abgearbeitet – glauben Sie, dass es im Lauf Ihrer zweiten Amtszeit ruhiger wird?

Weisbrod: Bis jetzt spüre ich davon noch nichts. Kein Tag ist wie der andere. Ich glaube auch zurzeit nicht daran. Mit Blick auf das, was uns alles demnächst ins Haus steht.

Sie gehen in Ihrem Beruf vollkommen auf – könnten Sie sich eine andere Tätigkeit als Bürgermeister von Reilingen vorstellen?

Weisbrod: Das werde ich relativ oft gefragt. Ich identifiziere mich jedoch sehr mit unserem schönen Dorf, so dass ich zurzeit mir wirklich nichts anderes vorstellen kann.

Was wünschen Sie sich zum Geburtstag für sich persönlich?

Weisbrod: Gesundheit, Gesundheit und nochmals Gesundheit für mich und meine Kinder.

Sie feiern mit der gesamten Gemeinde – ist das typisch für Reilingen?

Weisbrod: Genau das ist Reilingen – dort, wo wir sind, ist vorne!

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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