Reilingen. „Kinder, ich bin letzte Woche auf dem Spielplatz schwer gestürzt und habe mich am Arm und am Bein verletzt. Das tat furchtbar weh und ich wurde sogar mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht“, erzählte Pflaster Paul den Vorschülern der Kindertagesstätten „Haus der kleinen Hasen“ und „Die kleinen Sterne“.
Erste Hilfe zu erlernen ist gar nicht so schwer
Gemeinsam mit Monika Tuschner und Ursula Schiele vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) kam Pflaster Paul nach Reilingen um den Vorschüler zu zeigen, wie wichtig es ist, jemandem zu Helfen und dass dies meist gar nicht so schwer ist und sogar Kinder das schon richtig gut können.
Dafür erzählte er erst einmal ausführlich die Geschichte vom Spielplatz und wie wichtig es war, dass ein Kind zu ihm kam und gefragt hat, wie es im ginge und Hilfe holte. „Und genau das könnt ihr auch schon wunderbar machen. Jemanden trösten und einen Erwachsenen zum Helfen rufen“, erklärten die Fachfrauen. Sie wiesen aber darauf hin, dass man dabei auf keinen Fall mit jemand Fremden mitgehen darf.
Schnell zeigte sich auch, dass die Kinder bereits die Notrufnummern 112, unter denen man den Rettungsdienst und die Feuerwehr erreicht, und auch die 110 für die Polizei kannten. Ausführlich besprachen die Frauen vom DRK mit den Vorschülern, was man alles sagen sollte, wenn man den Notruf wählt und wie man eine Wunde versorgen kann, bis der oder die Verletzte von einem Arzt behandelt wird.
Die Handpuppe Pflaster Paul zeigt, wie man einen Verband richtig anlegt
Da man viel intensiver lernt, wenn man etwas selbst tut, durften sich die Kinder dann ein Verbandspäckchen nehmen und selbst üben, wie man einen Verband richtig anlegt. „Diese weiße Fläche kommt direkt auf die Wunde und die solltet ihr nie berühren, da sonst Schmutz oder Bakterien in die Wunde kommen können“, erklärte Ursula Schiele und zeigte am Arm von Handpuppe Pflaster Paul, wie man eine Wunde richtig verbindet.
Pflaster Paul kannte das schon und blieb dabei ganz still sitzen, damit die Kinder gut zuschauen konnten. Nach dem Zuschauen machten sich die Vorschüler dann gegenseitig Verbände am Arm sowie Monika Tuschner und Ursula Schiele schauten sich die Ergebnisse stolz an. Zum Schluss durfte sich jedes Kind noch selbst einen Verband am Bein anbringen und ein Fingerpflaster ankleben. Besonders lustig waren die Gesichter, die Ursula Schiele auf die Pflaster an den Fingern malte.
Als Höhepunkt durften die Kinder noch einen richtigen Krankenwagen anschauen, der dafür extra vor den Kindergarten gefahren kam. Den Kindern wurde gezeigt, was alles in den verschiedenen Schränken und Schubladen verstaut ist und das es ein Geheimfach gibt. Gespannt warteten die Vorschüler darauf, was denn da wohl drin sei. Es war ein „Trösterbär“, den Kinder bekommen, wenn sie einmal mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden.
„Ihr müsst dann keine Angst haben, denn ihr wisst jetzt ja, wo alles ist, wie das hier im Krankenwagen funktioniert und wir nehmen auch immer ein Elternteil, oder wenn ihr euch im Kindergarten verletzt, eine Erzieherin mit“, sagte der nette Notfallsanitäter.
Bevor die Kinder den Rettungswagen verließen, durften alle nochmal auf die Trage sitzen und bekamen gezeigt, wie man diese noch oben und unten fahren kann und sogar ganz schräg stellen kann.
Somit war der Erste-Hilfe-Kurs für die Vorschüler ein tolles Erlebnis, bei dem sie sehr viel gelernt hatten und am Ende sogar eine Urkunde bekamen.
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