Zweckverband Wasserversorgung

Trinkwasserbrunnen in Neulußheim: Zukunftssichere Investition

Der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim investiert knapp 580.000 Euro in eine neue Brunnenanlage im Staatswald "Untere Lußhardt", um die Trinkwasserversorgung zu sichern. Im Oktober soll er fertig sein.

Von 
jd
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Wände und Bewehrung der Decke der „Brunnenstube“ sind endgültig positioniert. © Schulz

Reilingen/Region. Auch diese Investition des Zweckverbandes Wasserversorgung Südkreis Mannheim dient einer sicheren Trinkwasserversorgung. Auf knapp 580 000 Euro sind die Kosten für eine neue Brunnenanlage veranschlagt, die seit Anfang März im Staatswald „Untere Lußhardt“ angelegt wird. Sie soll den vor geraumer Zeit außer Betrieb genommenen Vertikalbrunnen zwei ersetzen (Wir berichteten).

In einem ersten Schritt war der neue Trinkwasserbrunnen von der Mindelheimer Abt Wasser- und Umwelttechnik bis auf 30 Meter tief und mit einem Durchmesser von bis zu 1,80 Meter im Trockenbohrverfahren abgeteuft worden. Die Bohrkerne wurden auf dem Werksgelände in Kernkisten zwischengelagert und entsprechend dokumentiert. Den Bohrvorgang begleiteten Hydrogeologen eines regionalen Ingenieurbüros.

Hochmoderne Brunnenstube sichert Trinkwasserqualität

Die sogenannte „Brunnenstube“ errichtet aktuell in einem zweiten Arbeitsgang die Reilinger Firma Lützel Bau. Mitte Mai konnte schon die Bodenplatte in den Ausmaßen von 5,60 mal 4,60 Meter betoniert werden. In der Woche nach Pfingsten folgte der Einbau der Stahlbeton-Fertigteile. Das Stahlbetonbauwerk schließt den oberen Abschnitt des Brunnens ab, schützt ihn vor Oberflächenwasser, anderen Verunreinigungen oder unbefugtem Zutritt. Es erhält einen Zugang mit Sicherheitstüre.

Die zwei einzubauenden Brunnenpumpen sollen alternierend betrieben werden und über das Leistungsvermögen des zu ersetzenden Brunnens verfügen. Sie können über eine entsprechende Öffnung in der Decke mit Edelstahldeckel zu Wartungs- und Reparaturzwecken gezogen werden.

Der neue Brunnen: Unauffällig und sicher

Das Gesamtbauwerk wird schließlich übererdet, um sich in die forstliche Umgebung anzupassen. Aus Sicherheitsgründen darf auch eine Einzäunung mit Ausleger in Form eines Stabmattenzauns bis in 2,25 Meter Höhe nicht fehlen.

„Im Oktober dürften wir mit dem neuen Brunnen ans Netz gehen können“, sagte Diplomingenieur Erich Schulz vom gleichnamigen Hirschberger Ingenieurbüro der Verbandsversammlung zu, die kürzlich im Bürgersaal des Neulußheimer Rathauses unter der Leitung des Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Gunther Hoffmann tagte. Auch bei den geschätzten Kosten soll sich nach Darstellung des für die Tiefbaumaßnahme verantwortlichen Ingenieurs keine Veränderung ergeben. 

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