Oberhausen. Unschlüssig streckt Maya ihren Zeigefinger in Richtung der etwa 20 Luftballons. Ihre Wahl fällt auf das rosa Einhorn mit einem Schloss im Hintergrund. Die Dreijährige aus Oberhausen hat sich auf dem 37. Dorffest alle Wünsche erfüllt. Ihre Augen strahlen zufrieden. „Ich will dann auch einen mit nach Hause nehmen“, sagt darauf ihr zwei Jahre älterer Bruder Dominic. Er nimmt sich eine Unterwasserwelt samt „Nemo“ mit in sein Kinderzimmer.
Der Arbeitskreis der Ortsvereine Oberhausen hat sich in diesem Jahr einen hochsommerlichen Tag auf dem Parkplatz beim Radsportverein Edelweiß Oberhausen ausgesucht. Bei der Spielvereinigung Oberhausen, der Musikvereinigung Oberhausen, der MGV Fidelia und dem MGV Sängerbund gab es deshalb reichlich erfrischende Getränke und auch schattige Plätze in den Zelten. „Die historische Schiffschaukel ist in diesem Jahr das erste Mal hier“, erzählt der Vorsitzende des Arbeitskreises der Ortsvereine Oberhausen Joachim Rogowski. Außerdem sind in diesem Jahr die vier Vereine auf dem Dorffest, die auch bei der Gründung vor 37 Jahren dabei waren.
Mit dem „Schoppenbähnel“ werden die Besucher kostenlos von Rheinhausen über Oberhausen aufs Festgelände und zurück kutschiert. Rogowski bewundert die Aktivitäten der Vereine, „jedes Jahr aufs Neue“. Der 25-jährige Sonny hat die Schiffschaukel vom Möckmühl 100 Kilometer nach Oberhausen gefahren. „45 Jahre ist die Schaukel schon alt“, sagt er, während er immer ein Auge auf seine Besucher hat. Deshalb sei dort auch ziemlich viel los – ein Höhepunkt für die Besucher.
Am Stand der Bruhrainer Zeitung zieht Malou derweil ihr blaues Sommerkleid zurecht und schaut etwas ängstlich auf das leere Blatt Papier, das sich durch das Pedaletreten ihrer Mutter Rebecca Suvorova schnell dreht. Behutsam nimmt sie die blaue Farbdose und drückt sie leicht zusammen. Mit ihren neonpinken Turnschuhen steht sie dabei auf den Zehenspitzen – dann strahlt sie. „Vielleicht noch etwas Glitzer?“, fragt die Vierjährige ihre 13-jährige Schwester Aileen. Und schon haben sich alle fast alle Familienmitglieder am Kunstwerk beteiligt. Nur die ein Jahr alten Zwillinge Dimitrij und Victorija sehen sich das Spektakel lieber neugierig aus ihrem Kinderwagen an.
Fred Fuchs wird zum Fotomotiv
Und auch unser Maskottchen Fred Fuchs ist bei diesem Sommertag unterwegs. Vormittags hat die fünfjährige Lena mit den Tanzmäusen auf der Bühne gestanden – als sie Fred Fuchs entdeckt wackeln ihre zwei geknoteten Dutts, weil sie blitzschnell auf ihn zusteuert. Dann schließt sie das weiche Fell in ihre Arme. „Darf ich ein Bild mit dir machen?“, fragt sie das Maskottchen und muss dabei ihren Kopf ganz tief in den Nacken legen. Etwa sechs Köpfe ist er größer als das Mädchen aus Rheinhausen.
Auch die drei Jahre alte Lina und ihre sechsjährige Schwester Aileen wollen mit Fred Fuchs auf ein Bild. „Eigentlich kommen wir aus Hockenheim, aber das Dorffest ist jedes Jahr mit meiner Mutter eine Tradition“, sagt Corinna Greif. Die Großmutter der beiden, Gerda Krämer, wohnt in Oberhausen und macht mit ihren Enkeln das Fest unsicher. „Wir setzen uns dann noch in das Zelt von Fidelia und machen dort eine kleine Pause“, sagt Greif.
Das Dorffest haben in diesem Jahr die Gemeinde Oberhausen, Volksbank, Sparkasse und BDS unterstützt. Dankbar ist dafür nicht nur der Vorsitzende Joachim Rogowski, sondern sind es auch alle Kinder, deren Augen durch dieses vielfältige Angebot strahlen.
Info: Viele weitere Bilder vom Dorffest in Oberhausen finden Sie unter www.bruhrainer-zeitung.de
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