Kultur

2024 wird Jubiläumsjahr für Carl Theodor in Schwetzingen

Schwetzingen feiert ein Themenjahr zu Ehren des Kurfürsten Carl Theodor. Eine Kabinettausstellung mit multimedialem Stammbaum und Exponaten wird geplant, um die Geschichte der Sommerresidenz erlebbar zu machen.

Von 
Nicolai Lehnort
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Die ehemalige Museumsstube im Haus der alten Hof-Apotheke in der Hebelstraße direkt neben dem Rathaus soll für eine Ausstellung genutzt werden. Das Haus wird aktuell von der Stadt umgebaut. © Lin

Schwetzingen. Schwetzingen ohne das ikonische Schloss und seine Innenstadt? Undenkbar. Die Stadt verdankt ihr heutiges Erscheinungsbild maßgeblich dem Wirken des Kurfürsten Carl Theodor im 18. Jahrhundert. Vor dem 300. Geburtstag Carl Theodors ruft die Stadt in Erinnerung an den Kurfürsten für das nächste Jahr das Themenjahr „CT 1724-2024“ aus. Der Beschlussvorlage wurde im Gemeinderat, bei einer Einhaltung, einstimmig zugestimmt.

Thematisch passende Veranstaltungen werden vom 4. November 2024, dem 299. Namenstag des Kurfürsten, bis zu seinem 300. Geburtstag, dem 10. Dezember, durchgeführt. Den Kern des Themenjahres bildet eine Kabinettausstellung in der ehemaligen kurfürstlichen Museumsstube im Haus der alten Hof-Apotheke in der Hebelstraße, das aktuell saniert wird.

Momentan stünde der Stadt kein Museum für Ausstellungen zur Verfügung, wie Oberbürgermeister Dr. René Pöltl bei der Gemeinderatssitzung erklärte, man werde aber alles versuchen, damit die Ausstellung im Erdgeschoss des frisch sanierten Gebäudes stattfinden könne. „Selbst wenn das Obergeschoss noch nicht fertig sein sollte.“

Multimediale Aufbereitung

Als Kern der Ausstellung soll ein „Lebendes Buch“ fungieren. In barrierefreier Form soll dieses einen multimedialen Stammbaum der kurfürstlichen Familie abbilden und so die Geschichte der Schwetzinger Sommerresidenz erlebbar machen. Der Gemeinderat konnte sich laut Pöltl bereits vor mehreren Jahren in Augsburg ein Bild eines solchen Ausstellungsstücks machen und habe die Idee schon damals befürwortet. Es handele sich um ein besonderes Projekt, „das so in der Region noch nicht vorhanden“ sei, hob die Stadtspitze hervor.

Die Kosten für das Exponat werden auf rund 75 000 Euro geschätzt, die gegebenenfalls durch Drittmittel finanziert werden sollen. Oberbürgermeister und Verwaltung wurden auf Bitten des Gemeinderats mit der Suche nach Sponsoren beauftragt.

Die Kabinettausstellung mit dem Titel „CabinetT 1724-2024“ soll neben dem multimedialen Buch die jüngst restaurierten Staatsporträts des Kurfürstenpaares sowie den Nachbau des Gartenwagens, den sogenannten Gartenphaeton, und verschiedene Neuerwerbungen der vergangenen Jahre enthalten.

Mit Fertigstellung sollen die Exponate im neuen Museum im Rothackerschen Haus ausgestellt werden. 

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