Vorstoß im Landtag

Abgeordneter Andreas Sturm (CDU) stellt Ideen für Ehrenamtskarte vor

Andreas Sturm ist Sprecher für Ehrenamt und Freiwilligendienste. Er erklärte in seiner Rede, dass die entsprechende Karte ausreichend Nutzen bieten sollte, um Ansporn zu sein.

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Andreas Sturm bei seiner Rede im Landtag. © Busse

Stuttgart/Region. „Unentgeltlich?! Unbezahlbar! Unser Ehrenamt in Baden-Württemberg“ – unter diesem Titel debattierte der Landtag von Baden-Württemberg über Möglichkeiten, ehrenamtliches Engagement stärker zu würdigen. Gestellt hatte den Antrag die CDU-Landtagsfraktion, für welche der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm (Wahlkreis Schwetzingen) in seiner Funktion als „Sprecher für Ehrenamt und Freiwilligendienste“ Stellung nahm, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Büro Sturm.

„Baden-Württemberg wird von einem breiten ehrenamtlichen Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger getragen und ist unersetzlich“, so Sturm. Dies zeige sich im täglichen Leben in vielen Bereichen, ob in den Vereinen und Verbänden, bei den Blaulichtorganisationen, im sozialen, kulturellen, sportlichenoder musikalischem Bereich. Mit Blick auf das Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger bei der Bewältigung der Flutkatastrophe im Ahrtal oder vielfältiger Hilfeleistungen für Flüchtlinge aus der Ukraine, sagte Sturm: „Ohne die großartige Unterstützung aus Bürger- und Zivilgesellschaft wäre der Staat zweifellos an seine Grenzengekommen.“

Und weiter: „Wir können deshalb nicht länger nur über die Stärkung des Ehrenamtes reden, sondern müssen endlich auch konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen.“

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zg
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Im grün-schwarzen Koalitionsvertrag habe man sich auf eine Reihe konkreter Maßnahmen verständigt, unter anderem gehören hierzu die Einrichtung eines Netzwerkes für Ehrenamtliche sowie der Ausbau von Weiterbildungsmöglichkeiten für Engagierte.

Vergünstigungen im Nahverkehr

Ein weiterer wichtiger Baustein sei die Einführung einer Ehrenamtskarte. Sturm: „Hierzu wollen wir im nächsten Landeshaushalt in einem ersten Schritt Mittel bereitstellen. Deshalb werden wir sie zunächst in Modellprojekten erproben und gleichzeitig auch aus den Erfahrungen anderer Bundesländerlernen. Die bereits dort gemachten Erfahrungen und Hinweisehelfen uns bei der Entwicklung einer solchen Ehrenamtskarte.“ „Knackpunkte“ bei der Einführung und Ausgestaltung einer Ehrenamtskarte habe er einige ausfindig gemacht, sagte Sturm. „Wer erhält die Karte? Wie viel Zeiteinsatz muss dafür erbracht werden?“ – diese und noch viele weitere Fragen gelte es zu klären. Inhaber der Jugendleitercard (JuLeiCa) und der Rettungsdienste sollen die Ehrenamtskarte ohne Prüfung bekommen. Für Inhaber der Karte sind Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Schwimmbädern, Museen, Kinos und Theater angedacht, eventuell auch Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr.

Der CDU-Politiker, der anlehnend an eine bekannte Redensart seine Stellungnahme „Ehrenamtskarte, wem Ehre gebührt“ betitelte, abschließend: „In jedem Fall muss eine solche Karte attraktiv sein, nicht, dass wie in anderen Bundesländern die Kritik aufkommt, dass die Karte zu wenig Nutzen bietet.“ Zudem dürfe die Ehrenamtskarte kein bürokratisches Monster werden, bei welcher die Prüfung in keinem Verhältnis stehe.

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