„Winter im Schloss“ - Abschlusskonzert mit Andreas Kümmert

Abschlusskonzert mit Andreas Kümmert bei "Winter im Schloss" in Schwetzingen

Von 
Stefan Kern
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Klar, viele haben von dem Sänger und Gitarristen Andreas Kümmert schon gehört. Immerhin hat er vor ziemlich genau acht Jahren die dritte Staffel der deutschen Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ gewonnen. Dabei genießt vor allem seine Stimme einen gewissen Ruf. Und dieser Ruf, so viel vorab, bestätige sich beim letzten Konzert der Reihe „Winter im Schloss“ im Schlossrestaurant „Theodors“ aufs Gigantischste.

Ohne irgendeinem Musiker dieser Reihe zu nahe treten zu wollen, dieses Abschlusskonzert war eine musikalische Sternstunde. Gemeinsam mit Stefan Kahne (Bass) und Michael Germer (Schlagzeug) zündete Kümmert in Sachen Blues und Soul ein Brillantfeuerwerk, das noch lange für ein Lächeln in den Gesichtern der Zuhörer sorgen wird.

Bevor es losging bereitete der Küchenchef Thomas Ebert mit seinem Menü in Bezug zur Musik für die Gäste einen geradezu kongenialen Teppich. Von der Odenwälder Bachforelle auf buntem Linsensalat über ein Duett vom Rind auf cremigem Kartoffelpüree und Herbstgemüse bis zum Zwetschgenröster mit Vanillesauce und Butter-Crumble blieben aus kulinarischer Sicht jedenfalls keine Wünsche offen. Ein Satz, der wenigen Minuten später auch auf die Musik gemünzt uneingeschränkt Gültigkeit besaß. Die Stimme Kümmerts verschlug nicht Wenigen hier die Sprache. Am Nachbartisch fiel die Formulierung „zum Niederknien“. Es waren wahre Worte.

Eigene Songs und Interpretationen

Stimmlich fand sich das Ganze hier ohne Frage auf dem Olymp wieder. Aber auch Gitarre, Bass und Schlagzeug standen hier nicht im Schatten. Im Gegenteil – alles auf großartigem Niveau. Eigene Songs wie „Something in my heart“ oder „Hard times“ genau wie seine Interpretationen von „Rocket Man“ oder „Easy like an Sunday morning“ gerieten zu musikalischen Diamanten.

Sänger Andreas Kümmert und seinen beiden Begleitern zuzuhören, machte unübersehbar glücklich. Niemand, der angesichts dieses musikalischen Zaubers nicht ein strahlendes Lächeln im Gesicht hatte. In diesen doch eher bedrückenden Zeiten ein nicht ganz unwichtiger Effekt.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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