Schwetzingen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) für Schwetzingen und Umgebung nimmt Fahrt auf. Am Spargelsamstag waren die Mitglieder auf dem Schlossplatz präsent, reinigten die Ketten von Fahrrädern und Pedelecs, die ihnen gebracht wurden, um zu einem schonenden Gebrauch der Mechanik beizutragen. Außerdem konnten Besucher den Reifendruck prüfen, ihre Reifen aufpumpen lassen und Fragen zum Radverkehr oder zum Fahrradfahren an sich stellen.
Das Angebot wurde von etlichen Menschen genutzt und die Aktiven des ADFC waren an den zwei Arbeitsstationen pausenlos mit Lappen und Luftpumpe beschäftigt, heißt es in einer Mitteilung des hiesigen ADFC, der nun die nächsten Veranstaltungen festgezurrt hat.
Gewusst? Radfahrer dürfen Zebrastreifen nutzen, wenn ...
- Der ADFC klärt gern über Problemsituationen im täglichen Verkehr auf. Dieses Mal hat Vorstandssprecher Florian Reck zum Thema: „Radfahrer dürfen keine Zebrastreifen nutzen – das ist so nicht ganz richtig“ etwas zusammengefasst:
- An Zebrastreifen, offiziell „Fußgängerüberwegen“, kommt es zwischen Radfahrenden, Fußgängern und dem Automobilverkehr immer wieder zu Missverständnissen: Einerseits gibt es Radfahrende, die glauben, sie könnten den Zebrastreifen mit demselben Recht benutzen wie Fußgängern, andererseits beschweren sich oft Fußgängern und Autofahrer, dass Radfahrer den Fußgängerüberweg unrechtmäßig nutzen würden. Diese Zeitung übernahm kürzlich (13. Mai) eine Pressemitteilung des Auto Club Europa (ACE), der es zum Thema hieß: „Vom Fahrrad muss man beim Überqueren eines Zebrastreifens absteigen oder mit Bodenkontakt über den Überweg rollern.“ Im Original liest es sich noch klarer: „Es ist allerdings verboten, mit dem Fahrrad über den Zebrastreifen zu fahren.“
- Beides ist in dieser Pauschalität falsch und basiert auf einem häufigen Irrglauben, der den komplexen Regeln der deutschen Straßenverkehrsordnung entspringt“, heißt es in der Mitteilung des hiesigen ADFC.
- Richtig ist, dass Radfahrende auf Fußgängerüberwegen keinen Vorrang gegenüber dem Verkehr auf der Straße (also gegenüber querenden Autos und Fahrradfahrern) haben und deren Vorrang zu achten ist. Grundsätzlich ist es also erlaubt, über einen Zebrastreifen zu fahren, um die Straße zu überqueren, wenn etwa auf beiden Seiten ein Radweg befindlich ist, sofern niemand behindert oder gar gefährdet wird. Dazu Florian Reck, Vorstandssprecher des ADFC Schwetzingen und Umgebung weiter: „Die Rechtsprechung ist klar: Radfahrende haben keinen Vorrang auf Zebrastreifen. Ein Nutzungsverbot gibt es allerdings nicht. Trotzdem ist es sinnvoll – auch im Interesse der eigenen Sicherheit – abzusteigen und zu schieben. Am Ende geht es im Straßenverkehr ja auch immer darum, gegenseitige Rücksichtnahme zu zeigen und so miteinander umzugehen, dass niemand gefährdet wird.“
- (Beispielhafte Quellen: https://hamm.polizei.nrw/artikel/radfahrer-an-zebrastreifen; https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/zebrastreifen/)
Wiederholt werden soll das Angebot am Samstag, 3. Juni, am Tag des Fahrrads, auf dem Schwetzinger Wochenmarkt. Eine saubere Kette und der richtige Reifendruck erleichtern nicht nur das Radfahren deutlich, sondern tragen auch zur persönlichen Sicherheit im Verkehr und vor allem zur Langlebigkeit des Fahrrads bei. „Fahrradfahren ist besonders nachhaltig und attraktiv, wenn man Schäden am Rad von vornherein durch regelmäßige Checks, Reinigungen und Wartungen vorbeugt, deshalb freuen wir uns, dass so viele Menschen unser kostenloses Angebot am Spargelsamstag angenommen haben und dass wir es am Tag des Fahrrads wieder anbieten können“, schreibt Vorstandssprecher Florian Reck. Die Aktion „Hier kriegst du dein Fett weg!“ findet am 3. Juni von 10 bis 13 Uhr an der Ecke Kleine Planken/Dreikönigsstraße statt und ist völlig kostenfrei, um freiwillige Spenden an den ADFC Schwetzingen und Umgebung im Rahmen der eigenen Möglichkeiten wird gebeten.
Erster Radeltreff in Oftersheim
Familie ohne Auto? Urlaub mit dem Rad? Und wie steht es um das Fahrradfahren in Oftersheim, Schwetzingen und Umgebung? Diesen und weiteren Fragen will der ADFC an diesem Donnerstag, 25. Mai ab 18 Uhr beim ersten „Radeltreff“ in gemütlicher Atmosphäre nachgehen. Alle ADFC-Mitglieder, Kommunalpolitiker und alle Menschen aus der Region, die sich für das Radfahren interessieren, sind eingeladen, bei Kaltgetränken und Snacks im kleinen Saal des evangelischen Gemeindehauses in Oftersheim, Eichendorffstraße, über den Radverkehr zu diskutieren. „Ich freue mich ganz besonders, dass wir bei unserem ersten Radeltreff gleich zwei tolle Impulsvorträge erleben werden können“, so Florian Reck. „Zum einen wird eine Schwetzinger Familie darüber berichten, wie sie ihr Auto komplett abgeschafft hat und jetzt nur noch auf ÖPNV und Muskelkraft in der Mobilität setzt, zum anderen wird unser Vorstandsmitglied Uwe Reichert mit vielen Bildern über seine jüngsten Erfahrungen und die Herausforderungen des Radreisens berichten.“
Frühstücken in Heidelberg
Als Abschluss des Stadtradelns im Rhein-Neckar-Kreis lädt der ADFC am Samstag, 27. Mai, ab 9 Uhr alle Menschen im Sprengel zur Frühstücksfahrt nach Heidelberg ein. Gemeinsam soll in gemütlichem Tempo in die Universitätsstadt geradelt werden, wo man sich nach Absprache (und entsprechend der Wetterverhältnisse) ein Café sucht, in dem günstig und gut gefrühstückt werden kann. Je nach Wetterlage ist auch ein anschließender Abstecher auf das deutsch-amerikanische Freundschaftsfest möglich. Treffpunkt für die Frühstückstour ist um 9 Uhr am Brunnen vor dem Rathaus in Oftersheim, Abfahrt: 9.15 Uhr.
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