Region. So viele Krankmeldungen gab es noch nie: Die AOK meldet als größte Gesundheitskasse in Baden-Württemberg für das Jahr 2022 einen absoluten Rekordkrankenstand im Land. In Baden-Württemberg stiegen die Krankmeldungen von 5,1 Prozent im Jahr 2021 auf 6,4 Prozent der Versicherten im Jahr 2022. Im Rhein-Neckar-Kreis betrug der Krankenstand der AOK-Mitglieder nach den vorliegenden Zahlen 2022 insgesamt 6,7 Prozent, 2021 war es noch 5,4 Prozent.
Nicht weniger als 64,2 Prozent betrug der Anteil der Mitglieder, die sich im Rhein-Neckar-Kreis einmal oder mehrfach krankmeldeten, heißt es in der Pressemitteilung. 2021 hatte dieser Wert noch bei 51,9 Prozent gelegen. Doch eine gute Nachricht ist, dass die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall zurückging. Dem AOK-Bericht zufolge lag diese bei 11,1 Kalendertagen, was eine Reduzierung um 10,5 Prozent gegenüber 2021 entspricht.
„Vor allem Atemwegserkrankungen und Krankschreibungen aufgrund Covid-19 sind für den Anstieg verantwortlich“, sagt Joachim Bader, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald. Denn die Krankheitsarten mit dem höchsten Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen waren im Rhein-Neckar-Kreis mit 29,1 Prozent Atemwegserkrankungen. Zweithäufigste Diagnose bei den Krankschreibungen sind Muskel- und Skeletterkrankungen mit 11,8 Prozent. Verletzungen folgen mit fünf Prozent auf dem dritten Platz. „Als AOK in Baden-Württemberg bieten wir mit unserem Haus- und Facharztprogramm den Menschen das bestmögliche gesundheitliche Angebot und Unterstützung im Krankheitsfall“, so Geschäftsführer Joachim Bader.
Auf 100 Versicherte im Rhein-Neckar-Kreis kamen den Zahlen zufolge im vergangenen Jahr 220,6 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Die Zahl der Krankschreibungen überschritt damit den Vorjahreswert um 39,4 Prozent. Damit kamen im Jahr 2022 auf jedes AOK-Mitglied in Betrieben im Rhein-Neckar-Kreis statistisch 24,4 Arbeitsunfähigkeitstage. Diese Zahl stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 24,1 Prozent an.
„Arbeitsunfähigkeitszeiten werden so erfasst, wie sie auf den Krankmeldungen angegeben sind,“ sagt Geschäftsführer Joachim Bader. „Kurzzeiterkrankungen bis zu drei Tage werden nur dokumentiert, soweit eine ärztliche Krankschreibung vorliegt.“ Langzeitfälle mit einer Dauer von mehr als 42 Tagen wurden in die Auswertungen miteinbezogen, da sie von entscheidender Bedeutung für das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in den Betrieben sind. Die regionale Zuordnung erfolgte jeweils nach dem Arbeitsort der Versicherten.
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